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Titan 09

Titan 09

Titel: Titan 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg , Wolfgang Jeschke
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Llanvabon ebenso erfolgreich gewesen. Und trotzdem würde das fremde Schiff für die Menschheit von unglaublichem Wert sein. Die Lösung, die man gefunden hatte, war ungleich profitabler als jene, die man durch einen Krieg erreicht hätte, selbst wenn die Erdenmenschen daraus siegreich hervorgegangen wären.
    »Hmmm, Mr. Dort«, sagte der Kapitän sinnierend, »nachdem Ihre fotografische Ausrüstung nun leider abhanden gekommen ist, sind wir leider nicht mehr in der Lage, während des Rückfluges einige Aufnahmen zu machen. Ich werde dennoch nicht versäumen, in meinem Bericht zu erwähnen, welche große Hilfe Sie uns waren. Ich werde Sie in jedem Fall lobend erwähnen, Sir.«
    »Vielen Dank, Sir«, erwiderte Tommy Dort.
    Er wartete ab. Der Kapitän räusperte sich.
    »Sie… äh… waren der erste, der herausfand, daß die Fremden in ähnlicher Weise denken wie wir«, sagte er schließlich. »Wie würden Sie die Chancen einschätzen, falls wir uns wirklich noch einmal mit ihnen im Crab-Nebel träfen, wie wir ausgemacht haben?«
    »Oh, das wird schon eine famose Sache werden, Sir«, erwiderte Tommy. »Nach allem, was wir bisher erlebt haben, gebe ich einer gegenseitigen Freundschaft große Chancen. Und nachdem wir wissen, daß sie im Infrarotbereich sehen, können wir die Planeten, für die sie Verwendung haben, sicher leicht verschmerzen. Es gibt keinen Grund, weswegen wir nicht miteinander auskommen sollten. Und was die Psyche unserer beiden Völker angeht, so sind wir ziemlich gleich.«
    »Hmmmm. Und was wollen Sie damit sagen?« fragte der Kapitän.
    »Nun, sie sind wie wir, Sir!« erwiderte Tommy. »Auch wenn sie durch Kiemen atmen und per Hitzewelle sehen und ihr Blut auf Kupfer anstatt auf Eisen basiert. Auch wenn sich in ihrer Mannschaft nur Männer befanden, Sir, so besitzen sie auch zwei Geschlechter, genau wie wir. Sie haben Familien und… äh… was ihren Humor angeht…
    Tja, also…«
    Tommy zögerte.
    »Sprechen Sie weiter, Sir«, forderte ihn der Kapitän auf.
    »Tja, wissen Sie… Da war doch dieser eine, den ich Buck taufte, Sir, weil er einen Namen hatte, der wie all die anderen ein Klangbild in mir formte. Wir waren immer gute Freunde, Sir. Und bevor sich unsere Schiffe trennten, waren wir ein paar Stunden beisammen. Wir… äh… hatten nichts Bestimmtes zu tun, Sir. Und in dieser Zeit erhielt ich die Gewißheit, daß die Menschen und die Fremden sich bestimmt gut verstehen werden – auch dann, wenn die Chance, die sie haben, nur halb so groß wäre wie die, die wir jetzt haben. Wissen Sie, Sir, wir haben in diesen zwei Stunden nichts anderes getan als uns gegenseitig schweinische Witze erzählt.«
     
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ronald M. Hahn.
     

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