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Titan 16

Titan 16

Titel: Titan 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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noch erledigen müssen.«
    Er fluchte gotteslästerlich über die Ungerechtigkeiten des Schicksals. »Am besten haben Sie eine gute Geschichte parat, wenn Sie…« Ich legte auf.
    Mike begegnete mir im Studio. »Hast du mit Johnson gesprochen?« Ich sagte, das hätte ich getan, und er lachte. »Klingt schon verrückt, denke ich. Aber er wird sie herschaffen, wenn es sie gibt und sie Geld mögen. Johnson schafft alles.«
    Ich warf meinen Hut in eine Ecke. »Ich bin froh, daß wir das jetzt bald hinter uns haben. Wie steht’s bei dir?«
    »Alles bereit. Die Filme und die Notizen sind unterwegs, die Immobiliengesellschaft ist bereit, in den Vertrag einzutreten, und die Mädchen sind bis zum heutigen Tage bezahlt, mit einer kleinen Prämie drauf.«
    Ich machte mir eine Flasche Bier auf. Mike hatte schon eine. »Wie steht es mit den Akten im Büro? Und der Bar hier?«
    »Die Akten kommen in die Bank und werden dort aufbewahrt. Die Bar? Daran hatte ich gar nicht gedacht.«
    Das Bier war kalt. »Laß sie einpacken und Johnson schicken.« Wir grinsten, es war ansteckend. »Genau, Johnson. Der wird sie brauchen.«
    Ich nickte zu der Maschine hinüber. »Und was ist damit?«
    »Die reist mit uns als Expreßgut, im selben Flugzeug.« Er musterte mich scharf. »Was ist denn mit dir los – nervös?«
    »Nee, durchgedreht. Ist dasselbe.«
    »Ich auch. Deine und meine Kleider sind schon heute morgen abgeschickt worden.«
    »Nicht mal mehr ein sauberes Hemd übrig?«
    »Nicht mal mehr ein sauberes Hemd. Genau wie…«
    Ich beendete den Satz an seiner Stelle: »… die erste Reise mit Ruth. Ein wenig anders vielleicht.«
    Mike nickte und sagte dann langsam: »Ganz anders.« Ich öffnete die nächste Flasche Bier. »Ist hier noch irgend etwas zu tun?« Das verneinte ich. »Okay, dann bringen wir es hinter uns. Wir legen alles, was wir brauchen, in den Wagen. Und bevor wir zum Flughafen kommen, kehren wir noch kurz in der Courville‐Bar ein.«
    Das begriff ich nicht. »Es ist doch noch Bier da…«
    »Aber kein Champagner.«
    Jetzt begriff ich. »Okay, manchmal bin ich ein wenig blöd. Fahren wir!«
    Wir luden die Maschine in den Wagen und dann die Bar, und ließen die Studioschlüssel in dem Lebensmittelladen an der Ecke, damit die Immobiliengesellschaft sie abholen konnte, und fuhren dann über die Courville‐Bar zum Flughafen. Ruth war in Kalifornien, aber Joe trank Champagner. Wir kamen ziemlich spät zum Flughafen.
    Marrs holte uns in Los Angeles ab. »Was ist denn los? Johnson rennt wie ein Verrückter im Kreise herum.«
    »Hat er Ihnen gesagt, warum?« »Er muß verrückt sein. Drinnen sind ein paar Reporter. Haben Sie etwas für die?«
    »Jetzt nicht. Fahren wir.«
    In Johnsons Büro wurde uns ein kühler Empfang bereitet. »Jetzt hoffe ich nur, daß Sie etwas Gutes haben. Wo, glauben Sie wohl, findet man jemanden, der das Chinesische Lippenlesen kann? Oder Russisch, was das betrifft?«
    Wir setzten uns alle. »Was haben Sie denn bis jetzt?«
    »Außer Kopfschmerzen?« Er reichte mir eine kurze Liste.
    Ich überflog sie. »Wie schnell können Sie sie hier haben?«
    Eine Explosion. »Wie lange ich brauche, bis ich sie hier haben kann? Bin ich denn Ihr Lakai?«
    »Praktisch betrachtet, ja. Jetzt hören Sie auf mit den Witzen. Wie steht es?« Marrs grinste, als er Johnsons Blick sah.
    »Was feixen Sie denn so, Sie…?« Marrs gab nach und lachte schallend, und ich schloß mich ihm an. »Lachen Sie nur. Das ist gar nicht komisch. Als ich die staatliche Taubstummenanstalt anrief, haben die aufgelegt. Die hielten mich wahrscheinlich für einen Witzbold. Aber lassen wir das.
    Auf dieser Liste stehen drei Frauen und ein Mann. Sie können Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Zwei von ihnen arbeiten an der Ostküste, und ich warte noch auf ihre Antwort auf Telegramme, die ich ihnen geschickt habe. Einer lebt in Pomona, und einer ist in der staatlichen Taubstummenschule von Arizona tätig. Mehr habe ich nicht geschafft.«
    Wir überlegten. »Nehmen Sie sich Ihr Telefon. Sprechen Sie mit jedem Staat in den Vereinigten Staaten, wenn es sein muß, auch mit Übersee.«
    Johnson versetzte seinem Schreibtisch einen Fußtritt. »Und was werden Sie dann mit ihnen machen, wenn ich welche finde?«
    »Das werden Sie ja sehen. Sorgen Sie dafür, daß sie hierher geflogen kommen, dann sehen Sie ja, was passiert. Ich will einen Vorführraum, nicht den Ihren, und einen guten, vereidigten Gerichtsreporter.«
    Er atmete tief durch und fragte

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