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Titanen-Trilogie 02 - Die Kinder der Titanen

Titanen-Trilogie 02 - Die Kinder der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 02 - Die Kinder der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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nach. Var hatte am Abend zuvor dieselbe Erfahrung machen müssen.
    Schließlich kam die Amazone zu dem Haus, in dem Var und Soli sich versteckten.
    Die Flüchtlinge hatten im hinteren Raum Zuflucht gesucht, als die Tür aufgerissen wurde.
    »Gut«, sagte die Amazone. »Hier ist alles halbwegs in Ordnung. Kaum zu glauben, daß es seit Jahren unbewohnt ist.«
    Var wagte kaum zu atmen, während er aus dem dunklen Hinterzimmer herausspähte. Soli tat es ihm gleich. Es gab zwar einen Hinterausgang – das hatten sie herausgefunden, noch ehe sie hier eingezogen waren –, doch diese Tür quietschte laut, und man hätte ihre Flucht sofort entdeckt. Dann hätten sie die zwei Besucher töten müssen, und die Jagd hätte wieder begonnen, diesmal ohne Strahlung, hinter der man in Deckung gehen konnte. Andere Paare drangen in die benachbarten Häuser ein. Das konnten sie deutlich hören. Jedes noch so leise Geräusch würde alle aufscheuchen. Besser, man wartete ab.
    »Ausziehen!« sagte die Frau so gebieterisch wie die verblichene Königin. Resigniert kam der Mann der Aufforderung nach. Var, sah nun, daß er verstümmelt, aber nicht kastriert war.
    Nun zog sich die Frau vom Helm bis zu den Beinschienen aus.
    Lächelnd stand sie da.
    Und Var wurde schlagartig klar, daß die beiden hergekommen waren, um Sex zu machen! Und die anderen Paare ebenso. Er sah zu Soli hinüber. Was die Kleine sich wohl denken mochte! Aber er konnte ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht ausmachen.
    »Eine neue Königin wird gebraucht«, murmelte die Amazone und führte den Mann zu der kümmerlichen Matratze, auf der Var die Nacht verbracht hatte. »Ich habe vier gesunde Mädchen geboren. Noch eines, und ich kann mich am Wettbewerb um die Zucht-Führung beteiligen und mich um das Amt der Königin bewerben, wenn ich erst die anderen Bewerberinnen getötet habe… Du, mein Schönster, hast mir zu zweien dieser Töchter verholfen, und du sollst reich belohnt werden, wenn du mir noch ein Mädchen schenkst.«
    »Ja«, äußerte der Mann bar jeder Begeisterung.
    »Wenn du mich enttäuschst und nur einen Jungen machst, wird es dir übel ergehen.«
    Der Mann nickte ergeben.
    Enttäuscht mußte Var feststellen, daß er so etwas wie Neugier verspürte. Er hätte zu gern gesehen, was sich nun tat. Es war schrecklich – aber überwältigend.
    Var, der sich ins Lauschen zu sehr vertieft hatte, verlor plötzlich das Gleichgewicht und polterte in den angrenzenden Raum.
    Und dann ging alles ganz schnell. Var und Soli waren ertappt worden und mußten kämpfen. Noch ehe Var richtig wußte, was passiert war, lag das Amazonenpaar schon leblos auf dem Boden. Von den Booten und den anderen Hütten her hörte man Geschrei als Reaktion auf den kurzen Kampf. Var nahm der Amazone Pfeil und Bogen ab, Soli nahm den Speer. Dann rafften sie ihre eigenen Habseligkeiten zusammen und liefen durch die Hintertür hinaus. Trotz der Klemme, in der sie sich nun befanden, bedauerte Var, daß er nicht gesehen hatte, wie die Amazonen sich paarten. Ob er es je erfahren würde?
    Bewaffnete Frauen stürmten vom Boot heran oder tauchten ein wenig ramponiert aus den Häusern auf. Fünf davon liefen auf Var und Soli zu, während die Männer unschlüssig am Strand auf und ab liefen. Drei hielten auf das eben verlassene Haus zu. Zwei sonderten sich ab und sicherten den Weg zur Brücke. Var sah, daß dieser Weg nun aussichtslos war. Die Frauen waren stark und die Chancen von fünf zu zwei bei hellichtem Tag standen eindeutig beim Gegner. Und die Männer würden natürlich ihren Weibern zu Hilfe kommen.
    »Das Boot!« flüsterte Soli durchdringend. »Hier entlang!«
    Var wußte, daß diese Richtung der reinste Irrsinn war. Soli aber lief bereits in rechten Winkeln auf den Weg des sich nähernden Trios zu. Er mußte ihr nach oder sie im Stich lassen. Rufen konnte er nicht, denn so hätten sie sich auf der Stelle verraten. Also lief er ihr nach. Sie hielt im Bogen auf das Boot zu. Die Amazonen, die auf dieses Manöver nicht gefaßt waren, beschränkten sich bei ihrer Suche auf die Häuser. Er hörte, wie sie aufkreischten, als sie das tote Paar fanden und wie sie durch die Häuser polterten. Soli hielt an, ehe sie auf die Männer bei den Booten stießen.
    »Das sind Schwächlinge«, sagte sie atemlos. »Die kämpfen bestimmt nicht. Wenn wir sie anschreien und auf sie zustürmen, dann laufen sie weg.« Und sie setzte sich schreiend in Bewegung.
    Wieder mußte Var ihr einfach folgen.
    Die Männer stoben

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