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Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Titel: Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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es schon besser.«
    In diesem Moment ging die Tür auf, und Rita steckte ihren Kopf herein. »Gabi, ist alles in Ordnung? Ich wollte nicht stören, aber ich habe dich schreien …« Ihre Stimme erstarb, als sie ihre Freundin in enger, wenn auch ungewöhnlicher Umarmung mit dem Jäger fand. Anstatt jedoch zu verschwinden, kam sie ganz herein und schloss behutsam die Tür hinter sich. Sie stellte sich kerzengerade auf und sah von Darran zu Gabriella und zurück. Gabriella holte tief Luft. »Rita, das ist Darran. Darran, meine Kollegin und Freundin Rita.«
    Bei Freundin huschte ein erfreutes Lächeln über Ritas Gesicht. Gabriella stieß sich von der Wand ab und schlüpfte unter Darrans Arm hindurch, ihn dabei so wenig wie möglich streifend. »Bitte geh jetzt.«
    Darran hatte Rita scharf in Augenschein genommen, jetzt nickte er Gabriella zu. »Gut. Wir sprechen heute Abend.«
    »Nein! Nicht da!« Gabriella warf sich zwischen Darran und die Wand, durch die der Jäger vorhin verschwunden war. Sie wusste nicht, ob er nicht noch dahinter stand, vielleicht alles beobachtet hatte, oder was sonst noch dahinter auf Darran wartete.
    Darran wandte zuerst Gabriella, dann der Wand nachdenklich sein Gesicht zu, dann nickte er jedoch. Rita schob sich zur Seite, als er sich der Tür näherte. Ehe sie jedoch ausweichen konnte, hatte seine Hand ihre Schulter auch schon berührt. Erwartungsgemäß glitt sie hindurch, aber Gabriella hielt trotzdem die Luft an. Nichts. Weder Rita noch Darran zeigten irgendwelche Anzeichen, dass sie etwas gespürt hatten. Darran drehte sich zu Gabriella herum. Sein Gesicht war ernst, aber seine Stimme klang heiter. »Sie ist nicht wie du. Niemand ist wie du.« Dann war er fort.
    Gabriella hockte sich einfach auf den Boden und begann zu weinen.
    Rita kniete sich neben sie. »Was war denn? Ihr habt doch nicht etwa gestritten, oder? Hat er dich gekränkt?«
    Gabriella bekam jetzt auch noch Schluckauf. »Sieht e… er so aus, als wü…ürde er das tun?«
    Rita schüttelte den Kopf und hielt ihr ein Taschentuch und eine Wasserflasche hin. »Hier, trink ein paar Schlucke, ohne abzusetzen.«
    »Das Schlimmste«, fing Gabriella an, nachdem der erste Gefühlsansturm vorüber war, »ist diese verdammte Hilflosigkeit.« Sie ließ ihrem Zorn freien Lauf. »Wie können die es überhaupt wagen, sich hier einzumischen?! Zuerst lassen sie irgendwelche Verrückte auf die Menschheit los und dann schicken sie harmlose Männer aus, um sie wieder einzufangen. Und wehe, wehe!«, setzte sie ihre flammende Rede fort, »einer dieser Männer wagt es auch nur, ein freundliches Gesicht zu zeigen! Gleich wird er mit Strafen bedroht!«
    Rita sah sie ernst an. »Hat er dir das erzählt?«
    Gabriella schüttelte so wütend den Kopf, dass ihr Haarband sich löste. »Nein. Ein anderer. Er tauchte vor einigen Minuten hier auf und hat mich gewarnt. Vor den Strafen, die Darran ereilen könnten.« Sie überlegte, ob sie Rita alles erzählen sollte, was der andere gesagt hatte. Der Gedanke an ihren Vater war jedoch plötzlich zu ungeheuerlich, um ihn überhaupt auszusprechen. Vielleicht würde sie mit Darran darüber reden, um ihn zu warnen. Sie wusste es noch nicht. Sie wusste nur, dass er in Gefahr war. Der blonde Jäger hatte es sehr ernst gemeint, als er mit ihr gesprochen hatte.
    ***
    Als Darran sie an diesem Abend vor dem Lokal erwartete, fühlte sich Gabriellas Herz wie zu Eis gefroren an. Sie hatte einen furchtbaren Tag hinter sich. Ein Gast hatte Eierschalen im Reispudding gefunden, ein anderer hatte sich über die versalzene Minestrone beschwert, und ein Dritter hatte über den kalten Kaffee gemeckert. Einem Vierten hatte sie versehentlich Rotwein über den Anzug gegossen. Sie hatte die ganze Zeit über nur an Darran denken können, an den blonden Jäger, ihren Vater und an das, was auf Darran warten mochte, nur weil sie einander liebten.
    Als sie Darrans Lächeln nur mit einem tonlosen »Guten Abend« erwiderte, blieb er vor ihr stehen und sah sie eindringlich an. »Erzähl mir jetzt, sofort, was heute geschehen ist, und weshalb du so erregt warst.« Er blickte scharf zum Restaurant hinüber. »Ich weiß, dass du geweint hast, ich konnte es bis hierher fühlen. Hat dich jemand gekränkt? Dich verärgert?«
    »Nein, nein.« Sie ging um ihn herum, darauf bedacht, ihn nicht zu berühren. Sie bemerkte das Erstaunen der Leute gar nicht, die ihr entgegenkamen und feststellten, dass sie mit der Luft sprach. »Ich bin nur

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