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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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konnte. Sie wappnete sich gegen das Schlimmste, obwohl sie sich nicht vorstellen mochte, dass es noch schlimmer kommen konnte.
    »Ich habe nicht viel Zeit«, sagte er. »Aber ich muss mit dir reden.«
    »Soll ich gehen?«, fragte Meredith, aber Daniel schüttelte den Kopf.
    »Nicht nötig.« Er drückte Alex' Arm. »Ich weiß nicht, wie ich es dir am besten beibringen soll, also sag ich's einfach. Schwester Anne liegt im Krankenhaus. Sie ist in der Nacht zusammengeschlagen worden. Es sieht nicht gut aus.« Alex' Knie gaben nach, und sie ließ sich langsam auf einem Stuhl nieder. »O nein.«
    Er ging neben ihr in die Hocke. »Es tut mir leid, Liebes.« Er nahm ihre Hände und wärmte sie. »Die Spurensicherung ist unterwegs zu ihrer Wohnung.« Sie schluckte. »Und Desmond?« »Alles in Ordnung.«
    Sie seufzte, erleichtert und gleichzeitig entsetzt. »Schwester Anne. Mein Gott.«
    Er drückte ihre Hand. »Es ist nicht deine Schuld.« »Ich ... ich fühle mich so machtlos.«
    »Ich weiß«, flüsterte er, und sie sah, dass diese Nachricht auch ihn mitgenommen hatte. Er räusperte sich. »Aber wie ich gehört habe, hat Hope Hatton Opa genannt.« Alex nickte. Das heftige Kreischen, das jedes Mal einsetzte, wenn von Craig Crighton die Rede war, konnte sie nicht mehr aus der Bahn werfen. »Wir glauben, dass Bailey ihren Vater aufgespürt hat. Vielleicht hat sie ihm den Brief von Wade gegeben.«
    »Hatton will versuchen, ihn zu finden.«
    Alex verwendete ihre letzte Energie darauf, das Kreischen zu beenden. »Ich gehe mit ihm.«
    Daniel erhob sich und sah streng auf sie herab. »Nein. Zu gefährlich.«
    »Aber er weiß doch nicht, wie Craig aussieht.« »Er hat ein Foto von einer alten Fahrerlaubnis.« »Ich muss es tun, Daniel.« Sie packte seinen Arm. »Jedes Mal, wenn ich seinen Namen höre, setzen die Schreie in meinem Kopf ein. Er ist einer der Auslöser. Ich muss ihn finden. Ich muss verstehen, was es damit auf sich hat.« Sein Blick bohrte sich in ihren, seine Miene war vollkommen unbewegt. »Und ich muss wissen, dass du in Sicherheit bist.«
    »Aber ich will, dass es aufhört«, presste sie durch zusammengebissene Zähne hervor. »Ich muss herausfinden, warum ich solche Angst vor ihm habe. Vielleicht weiß er, wo Bailey ist.« Mit zitternder Hand deutete sie auf die Scheibe. »Hope hat seit einer Woche nicht mehr gesprochen. Was ist passiert?«
    Er tippte sie ans Kinn, damit sie ihn ansah. »Damals oder vergangene Woche, Alex?«
    »Sowohl als auch. Du hast gesagt, du würdest Hatton vertrauen. Was soll mir denn in seiner Gegenwart passieren? Bitte. Lass mich nicht einfach nur herumsitzen.« Sie packte fester zu. »Daniel, bitte. Ich habe das Gefühl, ich verliere den Verstand.«
    Er hielt ihren Blick noch einige lange Sekunden fest, dann drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn. »Wenn Hatton nichts dagegen hat, dann werde ich dich nicht daran hindern. Man hat mir schließlich vor nicht allzu langer Zeit erklärt, dass du alt genug bist, deine eigenen Entscheidungen zu treffen.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem traurigen Lächeln, und er küsste sie zärtlich. »Danke, Daniel.«
    Er zog sie plötzlich an sich, drückte sie und ließ sie wieder los. »Ich muss mich umziehen. Ich versuche, die Frauen zu finden, die du auf den Bildern wiedererkannt hast. Du rufst mich an«, sagte er eindringlich. »Stündlich. Wenn ich nicht rangehen kann, hinterlass mir eine Nachricht. Versprich es mir.«
    »Das tue ich.«
    »Ich sollte bei dir sein, wenn du mit ihm redest.« Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf die stoppelige Wange. »Ich schaffe das schon. Und ich rufe dich an. Versprochen.«
    »Daniel.« Meredith lehnte an der Wand und beobachtete sie. »Du hast gesagt, dass wir uns das mit dem sicheren Haus überlegen sollen.«
    Daniel nickte. »Wenn ihr wollt, können wir das noch heute arrangieren.«
    »Für Hope und Meredith«, sagte Alex bestimmt. Merediths Blick war reiner Widerspruch, aber sie nickte. »Und Alex wird nicht allein sein?« »Nein«, erwiderte Daniel grimmig. »Dafür sorge ich.« Meredith schenkte ihm ein kleines Lächeln. »Irgendwie dachte ich mir das schon.«
    »Nicht wahr?« Daniel wandte sich zum Gehen, aber Alex hielt ihn zurück.
    »Daniel, das neue Opfer. Wer ist es?« »Gemma Martin. Kanntest du sie?«
    »Nein. Ich habe natürlich schon von den Martins gehört, damals aber keinen Kontakt mit ihnen gehabt. Als Babysitter brauchten sie mich nicht. Sie hatten Kindermädchen und sogar

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