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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Gier, und das machte ihn noch heißer. »Lass deine Augen auf«, flüsterte er heiser, und sie nickte wie in Trance. Ihre Finger gruben sich in seine Schultern, seine in ihre Hüften, und er hielt sie fest, während er in sie stieß und dem Tier, das in ihm brüllte, die Zügel schießen ließ. Er stieß in sie hinein, bis nichts, was am Tag geschehen war, noch Bedeutung hatte, bis alle Furcht aus ihren Augen getilgt war, bis er darin nur noch Leidenschaft sah. Ihr Rücken bog sich durch, und sie schrie wieder auf, als sie kam, sich an ihn klammerte, sich fest um ihn zog und ihn in einer verzehrenden Welle mit sich riss.
    Er stieß ein letztes Mal zu, und die Wonne, die ihn überflutete, betäubte ihn für einen Moment. Er sackte gegen sie und drückte sie wieder gegen die Tür. Er rang nach Luft, spürte das wilde Hämmern seines Herzens und dachte flüchtig, dass er nun zufrieden sterben konnte. Dann zog er sich ein Stück zurück, um ihr Gesicht zu betrachten, und erkannte, dass er es gleich wieder tun musste. Und dann noch einmal. Sie keuchte, aber ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. Und sie sah ... stolz aus. Unglaublich zufrieden, aber auch stolz. »Das war wirklich, wirklich gut«, sagte sie. Er lachte, musste aber aufhören, um erneut Luft zu holen. »Ich denke, drei >Wirklichs< werden mich umbringen, aber ich würde das Risiko durchaus eingehen, wenn du es tust.« »Ich scheine in letzter Zeit sowieso am Rand des Abgrunds zu leben, also los!«
     
    Donnerstag, 1. Februar, 1.30 Uhr
     
    Da weinte wieder jemand. Bailey konnte das klagende Jammern durch die Wände hören. Eine Tür öffnete sich, ein dumpfer Laut folgte, dann Schweigen. Dies geschah jede Nacht ein- oder zweimal.
    Dann flog ihre Tür auf und krachte gegen die Betonwand. Er trat ein und packte sie an der Bluse, die inzwischen dreckig und zerrissen war. »Du hast mich angelogen, Bailey.« »Aber -« Sie schrie auf, als sein Handrücken gegen ihren Wangenknochen schlug.
    »Du hast gelogen. Der Schlüssel ist nicht in Alex' Haus.« Er schüttelte sie hart. »Wo ist er?«
    Bailey starrte ihn an, ohne ein Wort herauszubringen. Sie hatte Alex gebeten, den Schlüssel zu verstecken. »Ich ... ich weiß nicht.«
    »Nun, dann wollen wir mal sehen, ob wir deinem Hirn nicht ein wenig auf die Sprünge helfen können.« Er zerrte sie aus dem Raum, und sie versuchte, ihren Verstand zu verschließen.
    Kein Wort mehr zu sagen. Nicht mehr zu beten, sterben zu dürfen.
     
    Atlanta, Donnerstag, 1. Februar, 2.10 Uhr
     
    Alex war an genau den richtigen Stellen wund. Sie rollte den Kopf zur Seite, um ihn anzusehen, für mehr Bewegung hatte sie keine Kraft. Daniel lag neben ihr, flach auf dem Rücken, und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Ich hoffe nicht, dass du Wiederbelebungsmaßnahmen brauchst«, murmelte sie. »Ich fürchte nämlich, dass ich keinen Finger mehr rühren kann.«
    Sein Lachen klang wie ein Stöhnen. »Ich werde es überleben.« Er drehte sie auf die Seite und zog sie in die Löffelchenstellung an sich. »Aber das war nötig gewesen«, fügte er leise hinzu.
    »Bei mir auch«, flüsterte sie. »Danke, Daniel.«
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Schulter und zog die Decke über sie beide. Alex wollte gerade eindösen, als er seufzte. »Alex, wir müssen reden.« Sie hatte geahnt, dass das kommen würde. »Okay.« »Vorhin während der Hypnose. Deine Mutter hat Crighton gesagt, du hättest ihn mit Toms Decke gesehen.« Alex schluckte. »Tom war mein Vater. Er ist gestorben, als ich fünf war.«
    »Das hat Meredith mir schon gesagt. Was war denn so besonders an der Decke?«
    »Es war die Campingdecke meines Vaters. Wir hatten nicht viel Geld, aber Zelten kostete nicht viel, und er war gern draußen. Manchmal quetschten wir uns alle in den Wagen, fuhren zum See, schwammen, angelten ... Abends machte er dann ein Feuer, packte Alicia und mich in die Decke und nahm uns auf den Schoß, um uns Geschichten zu erzählen. Meine Mutter bewahrte alle seine Sachen in Craigs Garage auf für den Fall, dass Alicia und ich eines Tages etwas davon haben wollten. Craig gefiel das nicht besonders. Er war ziemlich eifersüchtig.« »Und was genau hast du damals gesehen?« »Ich weiß es nicht, aber ich weiß wohl, dass da noch etwas ist. Ich erinnere mich an Blitz und Donner. Mary sagte, sie sei überrascht gewesen, dass ich an dem Tag nach Alicias Tod anfangen wollte. Wir werden wohl noch einmal zurückkehren müssen. Na ja, das ist alles.« »Nein, das ist

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