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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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abgesprungen – und dann auch noch ins Wasser! Ich kann zwar schwimmen, aber …«
    »Kein Aber!«, unterbrach Wagner sie. »Sie schaffen das! Und jetzt machen Sie sich fertig. Die Maschine wartet bereits. Sie müssen spätestens um Mitternacht über der Absprungstelle sein. Sonst haben Sie nicht genug Zeit, an Bord zu gehen und sich ein Versteck zu suchen. Haben Sie sich die Pläne der Lady eingeprägt?«
    Die beiden Frauen nickten. Vor allem Henriette hatte sich so intensiv mit dem Innenleben der Lady of the Sea beschäftigt, dass sie, wenn sie die Augen schloss, die Korridore und Kabinen des Schiffes vor sich sah. Dennoch steckte sie eine verschlüsselte SD-Card, deren Informationen sie für Aktionen auf dem Schiff benutzen wollte, mit den Plänen und anderen Informationen in ihren Brustbeutel.
    »Wir machen das schon, Herr Wagner«, erklärte sie und warf Petra einen aufmunternden Blick zu. »Bist du so weit?«
    Petra schaltete den Laptop ab und schob ihn in die Hülle. »Ich hoffe, dem Kasten passiert unterwegs nichts. Ich habe keinen Ersatz dabei. Wenn er im Meer versinkt …«
    »Das wird er nicht«, beruhigte Henriette sie. »Außerdem habe ich mir ein kleines Notebook besorgt, in der Art, wie Torsten eins hat. Das Ding ist zwar nicht größer als ein Taschenbuch, kann aber über Satellit empfangen. Wenn Not am Mann ist, musst du eben damit auskommen.«
    »Woher haben Sie das Gerät?«, fragte Wagner verblüfft.
    Henriette sah ihn lächelnd an. »Von einem Luftwaffenpiloten, der diese Woche abgelöst wird. Wir haben unsere Ausbildung zusammen absolviert, und da konnte er die Bitte, mir dieses Ding zu überlassen, nicht abschlagen.«
    »Die Kosten dafür stellen Sie dem Ministerium in Rechnung. Wir können schließlich nichts dafür, wenn unsere Ausrüstung nicht vollständig geliefert worden ist.« Wagner ärgerte sich, hatte er doch für die geplante Aktion etliche Klinken putzen müssen und dennoch nicht alles bekommen, was sie dringend benötigten.
    »Auf geht’s«, sagte er und stapfte los. Henriette und Petra sahen sich kurz an, hoben ihre Ausrüstung auf und folgten ihrem Chef ins Freie.
    Ein Geländewagen brachte sie zum Flugfeld, auf dem eine Do 228 NG für sie bereitstand. Zwei Soldaten halfen ihnen in das Flugzeug, wirkten aber ein wenig überrascht, als sie hörten, dass die zierliche Halbphilippinerin Henriette und die dickliche Petra mit dem Fallschirm abspringen würden, und nicht Wagner, dem der harte Brocken auf fünf Meilen gegen den Wind anzusehen war.
    VIERZEHN
     

    D
ie Maschine flog in mittlerer Höhe ostwärts. Zuerst sprach niemand ein Wort. Henriette und die beiden Soldaten überprüften noch einmal die Fallschirme und das Ausrüstungspaket. Nach einer Weile reichte einer den beiden Frauen je einen gefütterten, mit einer Gummihaut überzogenen Overall.
    »Die werden Sie brauchen«, erklärte er. »Sie müssen aus größerer Höhe abspringen, und da ist es auch hier in Afrika saukalt. Die Dinger sind so gemacht, dass Sie damit schwimmen können.«
    »Aber was ist, wenn das Schlauchboot weit von uns entfernt landet?«, fragte Petra mit dünner Stimme.
    »Das kann nicht passieren. Der Packen mit dem Boot ist durch eine Leine mit Ihnen verbunden. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie nicht schneller fallen als Ihr Gepäck. Sonst knallt das Ding Ihnen beim Landen auf den Kopf!« Der Mann grinste, als hätte er einen guten Witz erzählt, und half Petra in den um die Taille arg knapp sitzenden Overall hinein.
    Henriette brauchte keine Hilfe. Sie zog die Gummisocken über die Schuhe, ebenso die wasserdichte Kappe und die Handschuhe. Dann folgte eine Schutzbrille, die auch als Taucherbrille verwendet werden konnte.
    Nun ging es Schlag auf Schlag. Beiden Frauen wurde ein Beutel mit der persönlichen Ausrüstung umgeschnallt. Dann folgten die beiden Fallschirme. Der große Hauptschirm kam auf Henriettes Rücken, während der Ersatzfallschirm auf Petras Brust befestigt wurde. Zuletzt wurden sie mit einfach zu lösenden Schnappverbindungen miteinander verbunden, und einer der Männer hakte die Leine des Ausrüstungspakets an Henriettes Gürtel fest.
    »Das Ding hier«, sagte er und klopfte leicht auf den Packen, »hat zwei kleine Bremsfallschirme, die mit dieser Taste zu öffnen sind. Das Ganze geht per Funk, aber mit einem so schwachen Signal, dass selbst der misstrauischste Pirat auf der Lady nichts mitbekommt.«
    »Wie kommen wir eigentlich in die Nähe des Schiffes? Wenn wir vom Wind

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