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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Chauffeur die Hand und ein paar Euroscheine, von denen er hoffte, der andere könne sie verwenden.
    »Herzlichen Dank und weiterhin viel Glück!«
    »Danke, Major. Ich werde es brauchen können. Ihnen und Ihren Leuten wünsche ich viel Erfolg. Nehmen Sie diesen Schurken in Laasqoray das Schiff wieder ab.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann!« Dietrich folgte Jamanah, die bereits die Gangway der Surcouf erreicht hatte und vor dem dortigen Posten stand. Dieser schien nicht so recht zu wissen, was er mit einer in Soldatenkleidung steckenden Somali anfangen sollte, und atmete auf, als Dietrich auf ihn zutrat.
    »Sind Sie Major Tarow?«, fragte er und musste den Kopf in den Nacken legen, um zu Dietrich aufschauen zu können.
    »Derselbe! Sind meine Leute bereits an Bord?« Da der Soldat auf Französisch gefragt hatte, antwortete Dietrich ebenfalls auf Französisch.
    »Wir warten im Grunde nur noch auf Sie, um ablegen zu können.«
    Ein leichter Vorwurf lag in diesen Worten, denn die Fregatte hatte mehrere Stunden länger als geplant im Hafen bleiben müssen.
    Dietrich ging nicht darauf ein, sondern reichte Jamanah die Hand und führte sie an dem Wachtposten vorbei auf das Schiff.
    »Äh, wer ist das?«, wollte der noch wissen.
    »Jemand, der mich nach Deutschland begleiten wird«, antwortete Dietrich kurz angebunden. Im Grunde wusste er selbst nicht so recht, was er mit Jamanah tun sollte. Er fühlte sich für sie verantwortlich und wollte alles tun, damit sie den Übergang in einen ihr völlig fremden Kulturkreis bewältigen konnte.
    Ein französischer Marineleutnant empfing sie auf dem Schiff. Auch er warf Jamanah einen misstrauischen Blick zu, konzentrierte sich dann aber auf Dietrich. »Willkommen an Bord, Major von Tarow. Wenn Sie erlauben, bringe ich Sie zu Ihren Leuten. Die Verletzten haben wir mit dem Hubschrauber ausfliegen lassen. Die letzte Information, die wir empfangen haben, lautet, dass es ihnen allen gut geht. Auch Leutnant Graponschetér hat die Sache gut überstanden.«
    »Danke!« Dietrich atmete auf, wenigstens auf seinem Boot hatte es keinen Toten gegeben. So konnte er sogar ein wenig darüber lächeln, wie der Franzose den Namen Grapengeter aussprach.
    »Meine Begleiterin benötigt ebenfalls ein Quartier«, erklärte er.
    »Der Platz an Bord ist etwas beengt, Major. Sie werden Ihre Kajüte mit ihr teilen müssen.«
    Dietrich wollte schon ablehnen, dachte dann aber daran, dass Jamanah auch in den vergangenen Nächten zu seinen Füßen geschlafen hatte, und nickte. »Also gut! Wenn es nicht anders geht. Es wird ja nur für ein, zwei Tage sein, bis das Schiff wieder in Djibouti anlegt.«
    Der Franzose lächelte – Dietrich meinte sogar eine gewisse Schadenfreue darin zu erkennen. »Bedauerlicherweise sind wir nicht in der Lage, Sie sofort nach Djibouti zu bringen. Unser Auftrag ist es, vor der somalischen Küste zu patrouillieren. Wir haben diese Fahrt nur kurz unterbrochen, um Sie und Ihre Leute aufzunehmen. Daher werden Sie sich auf zwei Wochen auf See einrichten müssen.«
    »Ich werde es überleben«, sagte Dietrich und hoffte, dass Jamanah es ähnlich sah.
    Im nächsten Augenblick tauchte Fahrner auf und kam lachend auf Dietrich zu. »Sie sind also doch noch rechtzeitig angekommen. Unsere französischen Waffenbrüder haben schon gedroht, sie würden ablegen, wenn Sie bis heute Abend noch nicht an Bord sind.«
    Als er Jamanah sah, fiel ihm die Kinnlade herunter. »Die ist ja immer noch bei Ihnen!«
    »Das ist eine längere Geschichte, die ich nicht zwischen Tür und Angel erzählen will. Außerdem habe ich Hunger. Können Sie mir sagen, wo ich etwas zu beißen kriege?«
    »Keine Sorge, Herr Major. Das habe ich schon ausgekundschaftet. Allerdings würde ich dem Typen an der Ausgabe gerne die Zähne einschlagen. Der macht ganz auf harter Kerl und verspottet uns jedes Mal, wenn wir zu ihm kommen, weil unsere Aktion gegen die Caroline so in die Hosen gegangen ist. Sie – die Franzosen meint er – hätten den Kasten auf jeden Fall befreit.«
    Dietrich verstand Fahrners Unmut, wollte aber keinen Ärger mit den Franzosen und legte ihm daher die Hand auf die Schulter. »Was würden Sie zu Franzosen sagen, die ihren Auftrag ebenso versaubeutelt haben wie wir den unseren?«
    »Oh, die bekämen von mir etwas zu hören.« Dann erst begriff Fahrner, was er gesagt hatte, und lachte. »Der Franzmann kann wegen mir seine Zähne behalten. Stinken tut es mir aber trotzdem, dass wir uns so etwas anhören

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