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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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schob, da die Blendgranate ausbrannte, die Schutzbrille wieder nach oben. Im nächsten Augenblick setzte er eine Ultraschallgranate auf und feuerte sie in die Richtung ab, in die sie mit den Befreiten fliehen wollten.
    Obwohl das Geschoss in einiger Entfernung detonierte, spürte er einen dumpfen Druck auf den Ohren und ein Gefühl leichter Übelkeit. Diejenigen, die direkt von der Auswirkung der Granate betroffen waren, würden sich vor Schmerzen krümmen. Torsten war sich im Klaren darüber, dass zu den Opfern leider auch Frauen und Kinder zählen würden, die von den Piraten an Bord gebracht worden waren. Die Erfahrungen in Somalia und auch in anderen Ländern hatten ihm gezeigt, dass einheimische Freischärler gerade die Wehrlosesten ohne Gewissensbisse als lebende Schutzschilde verwendeten. Trotzdem wollte er alles daransetzen, um diese möglichst nicht zu verletzen.
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen, rannte Torsten auf den Schuppen zu. Die Piratenwachen waren immer noch blind, hatten aber begriffen, dass sie angegriffen wurden, und feuerten ziellos in die Gegend. Dabei trafen sie auch die eigenen Leute.
    Unter diesen Umständen würden die Geiseln bei einer Flucht in Gefahr geraten, von den Piraten verletzt oder getötet zu werden. Da es nicht möglich schien, die Wachen zu entwaffnen, schossen Omar Schmitt und sein Begleiter gezielt auf sie. Bevor auch nur einer von ihnen begriff, woher der unerwartete Feind kam, lagen sie reglos am Boden.
    »Sucht so viele Waffen zusammen, wie ihr könnt«, rie f T orsten seinen beiden Begleitern zu und klopfte an die Tür.
    »Tamid, hören Sie mich?«
    »Klar und deutlich«, klang es lachend zurück. Im nächsten Augenblick öffnete der junge Somali die Tür. In der Hand hielt er eine Cobray M-11. Der Lauf rauchte, und weiter hinten sah Torsten drei Piraten am Boden liegen.
    »Gut gemacht«, lobte er Tamid und las im Vorbeigehen die beiden übrigen MPs auf. Als er die Taschenlampe einschaltete, entdeckte er die Geiseln in einer Ecke der Halle, so eng aneinandergedrängt wie ängstliches Vieh.
    »Aufstehen! Seht zu, dass ihr alles mitnehmt. Wir müssen zum Hafen!«, brüllte Torsten und packte einen Mann, der vor ihm zurückweichen wollte, es aber nicht mehr konnte, weil die anderen hinter ihm zu dicht standen.
    »Haltung, Mann! Wir sind hier, um Sie und die anderen zu befreien. Wer von Ihnen hat in der Bundeswehr gedient?«
    »Wir!« Fünf ausgemergelt aussehende Männer traten auf ihn zu und deuteten einen militärischen Gruß an. »Wir waren bei der Aktion gegen die Caroline dabei«, sagte einer. »Wissen Sie etwas über unseren Kommandeur und die anderen Kameraden?«
    »Glaube nicht, dass dieser Platz für Unterhaltungen geeignet ist. Nur so viel: Die drei anderen Boote sind davongekommen. Und jetzt los!« Au f T orstens Wink reichte Tamid jedem der fünf Soldaten ein Sturmgewehr.
    Unterdessen schob sich ein untersetzter Mann in einem arg mitgenommenen Hawaiihemd und Bermudashorts nach vorne und blieb vor Torsten stehen.
    Dieser drückte ihm kurzerhand eine Cobray in die Hand. »Vorsicht, das Ding ist entsichert. Sie haben zweiunddreißig Schuss im Magazin. Verfeuern Sie nicht alles auf einmal.«
    Der Mann reichte ihm die Waffe angeekelt zurück. »Hören Sie, ich bin der Bundestagsabgeordnete Dunkhase. Ich …«
    »Können Sie mit dem Ding umgehen oder nicht?«, schnauzte Torsten ihn an, froh darüber, nicht mehr in seiner somalischen Kleidung zu stecken, denn dann hätte er sich wohl kaum durchsetzen können.
    »Ich will wissen, wer Sie sind und was Sie hier wollen.«
    Torsten glaubte, nicht richtig zu hören. »Was ich will? Sie alle hier herausholen! Wir haben nicht viel Zeit.« Während er von Dunkhase abgelenkt worden war, hatten einige Geiseln die Initiative ergriffen und die anderen dazu gebracht, aufzustehen und geordnet auf das Tor zuzugehen. Einer von ihnen kam au f T orsten zu.
    »Erlmann! Ich war Major bei der Nationalen Volksarmee. Würden Sie mir eine Waffe anvertrauen?«
    »Gerne!« Torsten streckte ihm die Cobray hin, die Dunkhase verschmäht hatte. Unterdessen hatte der Abgeordnete Tamid entdeckt und stieß einen Wutschrei aus.
    »Diesen Schweinehund lege ich um!« Er wollte Torsten dessen MP5 entreißen, doch dieser versetzte ihm eine Ohrfeige, die ihn gegen die Wand taumeln ließ.
    »Das ist einer von uns, Sie Idiot! Er musste sich das Vertrauen der Schurken erschleichen. Wie ging es eigentlich, Tamid?«
    »Ganz leicht, Herr

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