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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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feuerte nach oben, um die Verteidiger von der Bordwand zu vertreiben. Andere richteten Flammenwerfer auf die Abwehrnetze und verbrannten diese zu Asche, um sich den Weg an Bord zu bahnen. Raketen mit Enterdraggen schossen hoch und fielen auf die Container und das Vorschiff nieder. Zwei, drei konnten die Piraten, die ihre Augen und Nasen noch rechtzeitig geschützt hatten, wieder über Bord werfen. Die anderen Seile aber verhakten sich an Verstrebungen und Containern. Nun kletterten die ersten Legionäre im Feuerschutz ihrer Kameraden nach oben.
    »Die Franzmänner können das gut«, knurrte Fahrner, den es in den Fingern zwickte, ebenfalls an Bord zu stürmen.
    »Wir können das noch besser!«, gab Dietrich von Tarow zurück und jagte einen Enterdraggen nach oben. Drei weitere wurden von seinen Männern abgeschossen. Alle vier verfingen sich zwischen den Containern, und die Männer begannen zu klettern. Aus den Augenwinkeln nahm Dietrich wahr, dass Jamanah ihm dichtauf folgte. Stures Weibsstück, dachte er. Dann pfiffen die ersten Kugeln um ihn herum, und er vergaß alles andere bis auf den Feind.
    Auch Torsten konnte es kaum erwarten, an Bord zu steigen, doch seine Aufgabe war es, vorerst im Boot zu bleiben und die eigenen Leute durch Blendbomben und Reizgasgranaten zu unterstützen. Außerdem musste er die beiden alten Holzschiffe im Auge behalten und die Schlauchboote, die sich mit hoher Geschwindigkeit näherten.
    »Sagt den Hubschraubern, sie sollen uns die Piratenschnellboote vom Hals halten«, funkte Torsten zum Kommunikationsboot hinüber.
    Kurz darauf näherten sich drei Hubschrauber und feuerten ihre SNEB-Raketen auf die Boote ab. Doch im selben Augenblick wurden sie sowohl von den beiden Dhaus wie auch von den Stellungen an Land mit Maschinenkanonen und Luftabwehrraketen beharkt.
    Torsten sah, wie der vorderste Hubschrauber getroffen wurde und förmlich zerplatzte, während die beiden anderen versuchten, sich mit halsbrecherischen Manövern zu retten.
    Er stieß eine Verwünschung aus. »Die Kerle haben sich verflucht gut vorbereitet!«, rief er Wagner durch das infernalische Krachen der Waffen und das Geschrei der Kämpfenden zu. Im nächsten Augenblick wurden von Land aus weitere Luftabwehrraketen abgeschossen und rasten auf die Hubschrauberflotte zu.
    »Verdammt! Die Schweine verwenden die Systeme, die sie auf der Caroline gefunden haben!« Noch während Wagner fluchte, nahm die leichte Artillerie der Freischärler ihre Boote ins Visier – und sie zielten gut.
    »Die Hubschrauber müssen die Stellungen an Land angreifen«, schrie Torsten ins Mikrophon. »Wenn wir zu viele Boote verlieren, können wir die Caroline nicht mehr abschleppen.«
    Doch sein Appell war vergebens. Die Hubschrauber setzten sich, von den Abwehrraketen der Feinde gehetzt, immer weiter ab. Keine der Maschinen bekam die Chance, wieder in den Kampf einzugreifen.
    »Wir brauchen mehr Hubschrauber, sonst hauen die Kerle uns in die Pfanne«, funkte er das Kommunikationsboot an.
    »Wir geben es weiter! Doch selbst wenn die Tonnerre weitere Helikopter schickt, dauert es eine halbe Stunde, bis die hier sind«, kam es zurück.
    »So lange halten wir nicht durch!«, schrie Torsten in sein Mikrophon.
    Unterdessen hatte Wagner das MG des Bootes gepackt und feuerte auf eine der Stellungen an Land. Doch jede Salve, die er abgab, wurde zehnfach erwidert. Ein weiteres Boot wurde getroffen, und dann schossen sich die Piraten auf die Soldaten ein, die versuchten, die Caroline zu entern.
    Torsten sah, wie der Angriff an Schwung verlor und die ersten Fremdenlegionäre wieder von Bord getrieben wurden. Rasch schoss er mehrere Blendgranaten ab. Doch die Piraten hatten sich nun geschützt.
    »Scheiße! So geht es nicht. Ich muss an Bord«, rief er Wagner zu und packte das nächste Seil.
    SIEBZEHN
     

    N
ach knapp einer halben Stunde bockte das Triebwerk. Henriette durchfuhr es siedend heiß. Mit zusammengebissenen Zähnen regulierte sie Kerosin- und Luftzufuhr und versuchte alles, um die Maschine wieder zum Laufen zu bringen. Etliche Herzschläge lang sah sie sich abstürzen. Obwohl sie den in einem Winkel der Halle gefundenen Fallschirm kontrolliert hatte, vertraute sie ihm nicht. Zudem würde sie in einem Gebiet landen, das in feindlicher Hand war. Mit einem Rettungstrupp oder Hubschrauber, der sie wieder herausholte, brauchte sie nicht zu rechnen.
    Plötzlich lief das Triebwerk wieder rund, und sie atmete auf. Während sie die MIG hochzog, blickte

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