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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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belasteten ihn ebenso wie die Tatsache, dass er seinem eigentlichen Auftrag, zusammen mit Omar Schmitt eine schlagkräftige Antiterroreinheit aufzubauen, noch um keinen Deut nähergekommen war. Außerdem musste er erfahren, was Petra Neues zu berichten wusste.
    Dr. Kainz musterte ihn durchdringend. Eine tiefe Falte zwischen ihren Augenbrauen zeigte an, wie erschöpft und verzweifelt sie sein musste.
    Nun empfand Torsten Gewissensbisse, sie so unfreundlich abgefertigt zu haben. »Ich werde Ihnen helfen, versprochen.«
    Ein Lächeln begleitete seine Worte und ließ die Ärztin mutiger werden. »Wer oder was sind Sie?«
    »Sie haben eben gesagt, dass Sie das nicht wissen wollen. Dabei sollten wir es belassen. Auf jeden Fall bin ich niemand, der den armen Menschen dort draußen ein Leid zufügen will.«
    Die Falte zwischen Dr. Kainz’ Augenbrauen wurde noch tiefer. »Ihretwegen ist vorhin ein Mann niedergeschossen worden.«
    »Hätte Major Al Huseyin ihn nicht aufgehalten, wäre er mit meinem Geld und dem Gepäck verschwunden, und ich hätte nicht den Hauch einer Chance gehabt, der Außenwelt Ihre Bitte zu übermitteln.« Torsten lächelte noch immer, doch nun fehlte jede Wärme darin.
    Die Niederlage von General Iqbal und die steten Überfälle aus dem Nichts, gegen die es keinen Schutz zu geben schien, begannen an der Moral der Armee von Somaliland zu zehren, sonst hätte der Sergeant nicht versucht, mit seiner Beute zu entkommen. Dagegen musste bald etwas unternommen werden. Auch aus diesem Grund komplimentierte Torsten die Ärztin endgültig aus dem Zelt, verschnürte den Eingang und zog den Laptop aus der Tasche.
    Da es keinen Stuhl gab, setzte er sich mit untergeschlagenen Beinen auf eine Decke und nahm das Gerät auf den Schoß. Kaum hatte er es angeschaltet, da erschien auch schon Petras Kopf auf dem Bildschirm. Sie schwitzte stark und wirkte erschöpft, aber auch erleichtert. »Torsten, endlich! Wir dachten schon, es hätte dich erwischt.«
    »Unkraut vergeht nicht! Ich hatte während der letzten Stunden ein paar Probleme. Jetzt befinde ich mich in der Ortschaft Xagal, besser gesagt am Rande eines Flüchtlingslagers, in dem verheerende Zustände herrschen.« Da er Dr. Kainz versprochen hatte, ihre Bitte um Hilfe weiterzugeben, berichtete er Petra, was er von der Ärztin erfahren hatte. »Es wäre lieb von dir, wenn du diese Meldung an die entsprechenden Stellen weitergeben könntest. Aber jetzt zu unseren Aufgaben. Was gibt es Neues?«
    »Einiges. Zum einen sind wir alle nach Djibouti gebracht worden, um näher vor Ort zu sein.«
    »Ihr seid hier in Ostafrika?«, unterbrach Torsten sie. »Hat Henriette so lange gebohrt, bis unser großer Guru nachgegeben hat?«
    »Nichts dergleichen. Wir sind geschickt worden, um dich zu unterstützen. Aber weiter im Text. Wir haben Informationen über Dietrich von Tarow. Er und seine Leute befinden sich auf dem Weg nach Berbera. Wir werden sie dort von einem neutralen Schiff abholen lassen.«
    »Das ist eine gute Nachricht. Henriette wird erleichtert sein.«
    »Natürlich bin ich das«, meldete sich jetzt Dietrichs Schwester. »Allerdings wäre es mir lieber, sie könnten den Trupp mit Hubschraubern abholen. Aber das trauen sie sich wegen der Drohungen der Piraten nicht.«
    »Ich werde mich um deinen Bruder und seine Leute kümmern«, bot Torsten an.
    Doch da schob Franz Xaver Wagner die beiden Frauen beiseite. »Negativ, Renk! Dietrich von Tarow fällt nicht in Ihr Aufgabengebiet. Sie werden sich umgehend wieder in das Piratengebiet aufmachen und auf die Lady of the Sea warten. Nach Frau Waitls Berechnungen müsste sie in zwei Tagen bei Laasqoray eintreffen. Zwar glaubt dies niemand außer uns, aber bis jetzt hat Frau Waitl sich selten geirrt.«
    »Eigentlich nie! Und wenn, dann war es mein Computer«, kommentierte Petra bissig.
    Torsten ging nicht darauf ein. »Wenn ich nach Laasqoray zurückkehren soll, benötige ich eine bessere Ausrüstung.«
    »Die befindet sich an Bord der Caroline . Doch die können wir nicht zurückholen, solange die Piraten die Lady of the Sea in ihrer Gewalt haben. Frau Waitl wird Ihnen erklären, wer sich alles an Bord dieses schwimmenden Luxushotels aufhält.« Wagner räumte den Platz vor dem Laptop und ließ Petra wieder an ihren Platz.
    Diese stöhnte und wischte sich den Schweiß mit einem Taschentuch von der Stirn. »Langsam bereue ich es, bei diesem Verein angefangen zu haben. Weißt du, wo die uns untergebracht haben? In einem Zelt bei

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