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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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längst darauf gekommen war. Er hatte in der Zeitung von der Sonderausstellung gelesen. Der Friedhof der Kuscheltiere, nur die Teddybär-Ausstellung konnte damit gemeint sein.
     
    Das Spielzeug-Museum befand sich nicht weit vom Hauptmarkt und war von Markovens Hotel zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen. Skamper beschloss, sein Auto stehen zu lassen und zu Fuß zum Museum zu gehen. Mit dem Auto hätte er nur ewig nach einem Parkplatz suchen müssen.
    Es war kurz nach halb sechs, als Skamper das Museum betrat. Der Raum, der zu den Sonderausstellungen führte, befand sich gleich hinter dem Eingangssaal.
    »Wir schließen in einer halben Stunde«, sagte die Frau hinter dem Verkaufstresen.
    »Das wird doch reichen, um sich ein paar Teddybären anzuschauen.« Skamper schlug einen lockeren Ton an. Er legte ein paar Münzen auf den Tresen. Die Frau zuckte die Schultern und gab ihm eine Eintrittskarte.
    Skamper ging sofort in den hinteren Raum. Er hatte keinen Blick für die unzähligen Teddybären, die in Vitrinen ausgestellt waren. Skamper war noch nie hier gewesen und auf einmal fiel ihm die Stille auf, die hier herrschte. Er schien der einzige Besucher zu sein um diese Zeit.
    Skamper ging weiter, bis er das Ende des großen Raums erreichte. Hier hatte man eine Szene arrangiert, eine Konferenz der Teddybären. Auf einem großen, länglichen Tisch standen alte Schreibmaschinen, Aktenkoffer, lose Zettel und Bleistifte. Rings um den Tisch hatte man die unterschiedlichsten Teddybären auf Bürostühlen drapiert. Einer hielt einen Telefonhörer in der Hand, die anderen saßen stumm um den Tisch, als würden sie dem Gespräch zuhören.
    Am Tischende saß Markoven mit einem großen, schwarzen Teddybär auf seinem Schoß. Sein Kopf war nach hinten gegen die Stuhllehne gebeugt, als schliefe er.
    Skamper ging vorsichtig näher und fasste ihn an der Schulter. »Herr Markoven.«
    Keine Reaktion. Der Teddybär auf Markovens Schoß sah Skamper traurig aus seinen Glasaugen an.
    Markoven war tot. Skamper musste nicht den Puls fühlen, um das zu wissen. Dann erblickte er die Nachricht. In der alten Adler-Schreibmaschine, die vor Markoven auf dem Tisch stand, steckte ein Zettel mit einer handschriftlichen Notiz. Skamper zog das Papier heraus und las es.
    •
    »Markoven wollte dich also anrufen?«, fragte Dora.
    Sie saßen in der Wohnküche in Skampers Haus. Auf der einen Seite Dora und Schmidt und ihnen gegenüber Skamper.
    »Das habe ich doch schon gesagt«, sagte Skamper. »Er hatte mir am Vormittag eine SMS geschickt, dass er sich nachmittags melden wollte.«
    »Und warum bist du in sein Hotel und hast nicht einfach gewartet, bis er sich bei dir meldet?«
    Skamper zögerte einen Moment. »Es klingt vielleicht blöd, aber ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ihm etwas zugestoßen ist.«
    Dora sah ihn nachdenklich an. »Was heißt, du hattest plötzlich ein Gefühl?«
    »Ich kann das nicht erklären, es war so, dass ich mir auf einmal ganz sicher war, dass Markoven tot ist.«
    »Du meinst also, so etwas wie eine außersinnliche Wahrnehmung, eine parapsychologische Eingebung«, sagte Schmidt.
    Dora sah ihn erstaunt an.
    »Ich war ein großer Fan von ›Akte X‹«, erklärte Schmidt. »Schade, dass es die Serie nicht mehr gibt. Da kam so was dauernd vor. Ich habe auch viel gelesen, über Parapsychologie und so.«
    »Nenn es, wie du willst«, sagte Skamper.
    »Bisher geht man davon aus, dass Markoven einen Herzanfall hatte«, sagte Dora.
    Skamper zuckte die Schultern. »Mag sein.«
    »Wie hast du Markoven eigentlich kennengelernt?«
    »Auf der Geocaching-Messe. Es ging um diese Gerüchte in der Szene. Ich hatte Viktor versprochen, da weiter nachzuforschen.«
    »Aber wie ich gehört habe, habt ihr beim letzten Cache nur eine Attrappe entdeckt. Es war kein echter Totenkopf.«
    »Ich habe eigentlich auch gedacht, dass damit der Fall erledigt ist. Aber dann wurde das Artefakt gestohlen. Und ich glaube immer noch, dass das irgendwie mit meinen Recherchen in der Geocaching-Szene zusammenhängt. Und dieser Markoven hat völlig unglaubliche Dinge erzählt. Von einem Profikiller, der als Geocacher aktiv ist.«
    »Was hat er euch denn genau erzählt? Hat er irgendwelche Namen genannt?«
    »Namen wusste er nicht. Aber ich habe einen Verdacht.«
    »Und was für einen Verdacht?«
    »Ich war ja mit Arabella und Jasmin auf der Geocaching-Messe in Bayreuth. Und da habe ich einen Typen kennengelernt. Simon Morlov heißt der. Ich sag dir, ein wirklich

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