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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und uns die
Souri
auf hoher See zur Brust zu nehmen.«
    Juan sah, dass jeder auf der Kommandobrücke mit seiner Logik einverstanden war, obwohl er ihren Gesichtern auch ansehen konnte, dass sie lieber erst die leichte Beute aufs Korn genommen hätten. Nicht weniger hatte er von ihnen erwartet.
    »Nun«, fuhr er fort, »als wir das letzte Mal Shere Singhs Schwimmdocks beschatteten, sind wir aufgeflogen. Sie haben vermutlich eine Radartechnik, die unserer ebenbürtig ist, wenn nicht sogar besser als sie. Daher möchte ich, dass sie in dieser Hinsicht lahm gelegt wird, und zwar total. Ein vollständiger Radar-Blackout.«
    Linda Ross hob die Hand. »Wenn sie über die Art von hochentwickelter Ausrüstung verfügen, wie wir vermuten, dann werden sie wissen, dass sie lahm gelegt wurden.«
    »Nicht wenn wir sie jetzt erwischen«, erwiderte Juan.
    »Er hat recht«, fügte Hali hinzu. »Ihr Radar ist auf den Sturm gerichtet und nimmt so viele Störsignale von den Wellen und Blitzen auf, dass sie uns noch nicht sehen können, und wenn wir sie blockieren, werden sie uns nie entdecken.«
    »Verpass ihnen alles, was wir haben«, befahl Cabrillo. »Den gesamten Katalog: Radar, Radio, Satellitenverbindungen, eben alles, was dazugehört. Eric, lass ihnen so viel Spielraum wie möglich. Komm ihnen nicht näher als dreißig Kilometer, nur um auf Nummer sicher zu gehen.«
    »Aye, aye«, erwiderte der Steuermann und gab die Kurskorrektur in seinen Computer ein. Eine halbe Stunde später fing das Radar starke Antwortsignale vom Strand auf. Es gab genau sechs eindeutige metallische Kontakte. Fünf von ihnen saßen vor der Küste auf Grund, während ein anderer, vermutlich ein Schlepper, etwa hundert Meter vor dem Strand in tieferem Wasser auf Position war und sich dort hielt.
    Juan wollte ihre letzte Flugdrohne losschicken, um die Gegend zu fotografieren, aber George Adams machte ihm klar, dass das leichte funkgesteuerte Flugzeug in diesem Wind keine zehn Sekunden überstehen würde. Juan ließ sich sein Angebot, einen schnellen Aufklärungsflug mit dem Robinson zu riskieren, kurz durch den Kopf gehen. Über die taktischen Daten dessen zu verfügen, in was sie da möglicherweise hineingerieten, war schon wichtig. Allerdings bedeutete das Überraschungsmoment mindestens ebenso viel. Außerdem schwebte noch so viel Asche in der Atmosphäre, dass der Luftfilter des Helikopters damit wahrscheinlich überfordert wäre und die Maschine zu einer Notlandung gezwungen würde.
    »Danke, aber ich möchte dich in Reserve halten«, sagte Cabrillo in das Stiftmikrofon seines Headsets. Adams hielt sich zur Zeit im Hangar der
Oregon
auf. »Geh auf Zehn-Minuten-Standby, aber halte dich bereit, schon innerhalb von fünf Minuten in der Luft sein zu müssen, sobald wir Kontakt haben.«
    Fünf-Minuten-Standby hieß, dass die Klappen über dem Hangar bereits geöffnet waren, der Robinson an Deck gehievt worden war und mit laufenden Rotoren wartete, um sie auf Betriebstemperatur zu bringen.
    »Roger, großer Meister.«
    »Alle Stationen, eure Statusmeldungen.« Nacheinander meldeten sich seine Leute. Murph, der für die Waffen zuständig war, hatte die Platten heruntergefahren, hinter denen sich die Gatling-Kanone und das 40-mm-Schnellfeuergeschütz befanden.
    Die an Deck montierten 50-mm-Drehgeschütze waren verriegelt und geladen, und zwei Torpedos lagen in ihren Zwillingsrohren bereit, deren Abwurföffnungen noch geschlossen waren. Er meldete außerdem, dass alle Kameras eingeschaltet seien und fehlerfrei funktionierten. Hali machte eine Doppelschicht am Funkgerät und am Radar, sodass Linda Ross das Angriffsteam begleiten konnte. Max Hanley meldete sich polternd aus dem Maschinenraum, wo er das Gesamtkommando führen und die Schadenskontrollteams leiten würde. Linc und seine Kämpfer machten sich in der Bootsgarage einsatzbereit und meldeten, dass Linda soeben eingetroffen sei. Doc Huxley hielt sich in der Sanitätsstation bereit, nachdem sie das gesamte Küchenpersonal für den Sanitätsdienst eingeteilt hatte.
    Juan schaltete auf das Schiffsintercom. »Alle mal herhören.
    Hier ist der Boss. Die Lage ist folgende: Einer unserer Leute befindet sich an diesem Strand. Jeder von uns hat Eddie Seng seit Beginn unserer Zusammenarbeit auf die eine oder andere Art und Weise sein Leben zu verdanken, also hat seine Rettung höchste Priorität. An zweiter Stelle steht, dass wir so viele chinesische Immigranten retten müssen, wie wir können. Wir kennen ihren

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