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Todeshunger

Todeshunger

Titel: Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Lautsprecher klingt seine Stimme verzerrt, aber dennoch erkennbar und seltsam tröstlich.
    »Wenn der Feind seine Taktik ändert, muss man die eigene Taktik ebenfalls ändern«, erklärt er. »Seit Beginn dieses Krieges haben das Schicksal und die Umstände sich verbündet und uns zu Ausgestoßenen gemacht. Aber wir sind nur zahlenmäßig Ausgestoßene.«
    Ich sehe zu Preston, doch er erwidert den Blick nicht. Er hat nur Augen für den Bildschirm. Obwohl er die Rede vermutlich schon hundert Mal gehört hat, will er sich keines von Ankins Worten entgehen lassen.
    »Seit Tag eins sind unsere Feinde auf dem Rückzug. Unsere
Art der Kriegsführung hat sie von Anfang an in die Defensive getrieben, und sie versuchen immer noch, aus dieser Lage herauszukommen. Die Tatsache, dass unsere beiden opponierenden Seiten so eng miteinander verflochten waren, bevor uns überhaupt klar wurde, dass es zwei opponierende Seiten gibt , hat es ihnen unmöglich gemacht, sich zu isolieren und gegen uns zu verteidigen. Für sie sind wir praktisch unsichtbar, was unsere Chancen dramatisch verbessert hat.
    Doch jetzt, nach Monaten dieses Feldzugs, verändert sich die Lage allmählich. Wir ziehen von Kampf zu Kampf, von Gefecht zu Gefecht, gehen hin, wo immer wir gebraucht werden. Aus diesem Grund sind unsere Leute immer weiter zerstreut, und der Feind nutzt das aus.«
    »Wovon redet er da?«
    Preston sieht mich böse an. »Halten Sie einfach den Mund, und hören Sie zu.«
    »Sie haben sich in die Zentren ihrer verbliebenen Städte zurückgezogen, wo sie ihre Leute zusammenziehen und aus dem Umland evakuieren. Die große Anzahl macht sie stark, daher müssen wir ebenso vorgehen. Wir dürfen nicht mehr als Individuen kämpfen, sondern müssen eine große Streitmacht bilden, eine Armee, wenn Sie so wollen.«
    »Aber dann werden die uns jagen. Wenn wir große Gruppen bilden, dann finden die uns und …«
    Preston seufzt und hält das Video an. Er reibt sich die Augen und schüttelt den Kopf. »Das ist viel größer als Sie und ich, Danny«, sagt er. »Wir sind nur Rädchen im Getriebe, und wir sind entbehrlich. Ankin spricht nicht davon, dass er eine militärische Hierarchie mit Offizieren und dergleichen einrichten will, er versucht nur, uns dazu
zu bewegen, dass wir zusammenarbeiten und unsere Bemühungen koordinieren.«
    »Das ist mir klar, aber …«
    »Wir müssen die Leute und Mittel, die uns zur Verfügung stehen, besser nutzen und den Gegner da schlagen, wo es ihm wehtut. Wenn wir genügend Schaden anrichten, dass ein Anfang gemacht ist, vernichten sie sich selbst. Sie haben doch von London gehört, oder nicht?«
    »Nein. Ich habe, wie gesagt, seit Wochen nichts mehr gehört …«
    »Es geschah unglaublich schnell. In jener Nacht haben wir Tausende verloren, aber sie viel, viel mehr …«
    »Wie? Was ist passiert?«
    Er scheint überrascht, dass ich das nicht weiß.
    »Die Mutter aller Schlachten«, erklärt er. »Wir haben sie aus allen Richtungen angegriffen und so viel Panik und Verwirrung verursacht, dass sie die Kontrolle verloren haben. Am Ende war ihre einzige Möglichkeit, London vollkommen zu zerstören.«
    »Mein Gott …«
    »Und das können wir wieder und immer wieder schaffen, wenn wir lernen, klüger zu kämpfen. Wir haben keine andere Wahl. Die einzige Alternative wäre, dass wir hier draußen in der Wildnis warten, bis sie beschließen, dass sie sich wieder herauswagen und uns zur Strecke bringen, und dann dürfte es zu spät sein. Wir müssen jetzt handeln.«
    »Und was wollen Sie von mir?«
    Er sieht mich direkt an, stellt den Laptop weg, vergisst das Video. Mir ist unwohl. Er wird mich bitten, dass ich mich freiwillig melde und seiner Brigade fröhlicher Killer anschließe, ich weiß es genau. Es ist nur so, abgesehen von
Adam, kämpfe ich seit Wochen allein. Möchte ich wirklich wieder einer unter hundert sein? Ich war noch nie gut darin, Befehle zu befolgen.
    »Wir möchten, dass Sie mit uns kämpfen«, sagt er wie erwartet. Ich beiße mir auf die Zunge. »Je mehr wir sind, desto größer sind unsere Chancen. Erzählen Sie mir von sich, Danny. Was für Fähigkeiten haben Sie, wohin sind Sie unterwegs?«
    »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.«
    Einen Augenblick bin ich wirklich ratlos. Kein Aspekt meines früheren Lebens hat heute noch irgendeine Bedeutung, und was meine Fähigkeiten angeht, was will er von mir hören? Dass ich einen Doktortitel in Verstümmelung habe? Ein Diplom im Erdrosseln? Das plötzliche,

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