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Todeshunger

Todeshunger

Titel: Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Scheiße und weiß Gott noch alles. Rechts von mir stehen zwei schmutzige Eimer, einer voll Wasser. Waterboarding? Folter?
Aber ich kenne keine Geheimnisse oder geheime Informationen, was erwarten sie also von mir? Oder ist es schlimmer? Will Mallon gleich masochistische Spiele mit mir spielen? Mich gar vergewaltigen? Was immer er beschließt, ich kann nichts dagegen tun. Aber wenn es so weit ist, werde ich gegen den Wichser kämpfen, bis einer von uns beiden tot ist.
    Er kommt zurück, diesmal mit mehr Essen und einem Stapel Kleidung. Meine Henkersmahlzeit?
    »Zurücktreten«, sagt er und beobachtet mich mit Argusaugen. »Bis ganz an die Wand.«
    Ich gehorche, schlurfe aber rückwärts, da ich nicht wage, mich umzudrehen. Mallon geht zu der Stelle, wo ich gestanden habe, lässt mich dabei jedoch nicht aus den Augen. Er legt die Kleidung und das Essen ab und geht wieder zurück. In sicherer Entfernung setzt er sich hin.
    »Bedienen Sie sich.«
    Ich bin so verblüfft, dass ich nicht anders kann als zu sprechen.
    »Was?«
    »Ich sagte, bedienen Sie sich. Das Essen heute schmeckt beschissen, aber es ist warm und besser als nichts. Und die Kleidung stammt leider von einem Toten. Aber, hey, wenigstens stinkt sie nicht nach Pisse, so wie Ihre.«
    Ich bewege mich nicht. Er winkt mir, dass ich näher kommen soll, worauf ich mich langsam vorwärtsbewege wie ein Bär, der ein Stück frisches Fleisch in einer Falle umkreist. Ist das Essen, das ich mir in den Mund stopfe, vergiftet? Das letzte war es nicht. Ich setze mich mit überkreuzten Beinen hin und esse, da es mir in meinem Hunger egal ist. Ich kann nicht sagen, was ich da esse, und er hat recht, es schmeckt beschissen, aber das spielt keine
Rolle – es ist Nahrung. Allzu schnell ist es aufgegessen; ich spüle es mit einer weiteren Flasche des schalen, lauwarmen Wassers hinunter.
    »Besser?«, fragt Mallon, der sich auf dem Boden ausgestreckt hat und erstaunlich entspannt wirkt. »Nachher hole ich Ihnen noch mehr. In einem der Eimer da drüben sind Wasser und Seife, damit Sie sich waschen können. Schrubben Sie sich gründlich, Danny, damit Sie den Gestank loswerden und sich wieder wie ein Mensch fühlen.«
    Ich widerspreche nicht. Ich stehe auf und gehe zu den Eimern. Sie befinden sich gerade noch in Reichweite der Ketten. Ich ziehe die besudelte Hose aus und reiße mir das Hemd vom Leib (die Handschellen an den Gelenken machen es mir unmöglich, es anders auszuziehen), dann wasche ich mich. In dem anderen Eimer befindet sich ein wenig Desinfektionsmittel; an seinem Verwendungszweck kann kein Zweifel bestehen. Ich ziehe ihn näher an die Wand, wende Mallon den Rücken zu, gehe in die Hocke und scheiße. Ich wische mich mit dem zerrissenen Hemd ab, das ich gerade abgelegt habe.
    Ich wasche mich, so gut es geht, und trockne mich mit einer Decke ab, die Mallon mir zuwirft. Ich ziehe die Hose an, die gerade so passt, dann werfe ich mir die Decke über die Schultern, um mich zu wärmen. Ich gehe auf Mallon zu, bis die Kette straff gespannt ist. Der Dreckskerl sitzt einfach nur da und sieht mich an. Er weiß, dass ich nicht zu ihm kann.
    Aber dann wirft er – zu meinem völligen Erstaunen – einen Schlüsselbund und ein paar andere Kleinigkeiten außer Reichweite und steht auf. Er wartet, macht sich bereit, dann kommt er näher, so nahe, dass wir einander fast berühren.

    »Wir müssen nur …«, beginnt er, aber ich bringe den Wichser zum Schweigen. Ich packe ihn am Kragen, wirble ihn herum und stoße ihn zu Boden. Er versucht sich zu wehren, doch ich bin stärker. Das ist schon zu lange überfällig. Ich schleppe ihn näher zur hinteren Wand, während er mit den kurzen, pummeligen, jämmerlichen Gliedmaßen zappelt, dann schlinge ich ihm die Kette an den Händen um den Hals. Er keucht, sodass eklige Unverändertenspucke auf mich spritzt, und seine Glupschaugen werden noch größer. Ich ziehe fester und spüre, wie ihm die Sinne schwinden, während ich mich ganz auf das Bild konzentriere, wie er tot zu meinen Füßen liegt.
    »Töten Sie mich«, stößt er als heiseres, ersticktes Flüstern hervor, »und Sie verlieren alles.«
    Ich ziehe noch fester und spüre, wie die Kette in sein Fleisch schneidet und ihm die Luftröhre zudrückt.
    Dann höre ich auf. Was hat er gesagt? Hat er recht …?
    Er fällt auf die Vorderseite, ringt nach Luft und kriecht davon. Er ist kaum einen Meter weit gekommen, als ich die albernen Zweifel abschüttle. Ich strecke den Arm aus, packe ihn am

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