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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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und ihren Mann getötet?«
    »Wen?«
    »Die Beaumonts.«
    Seine Augen sehen aus, als ob sie nicht ganz auf einer Ebene liegen würden, sodass seine Miene seltsam verzerrt wirkt, bevor seine Züge sich plötzlich richten. »Sie war gierig.«
    »Inwiefern?«
    »Sie konnte nur für ein Baby bezahlen, wollte aber beide.«
    »Sie haben von ihr verlangt, sich zu entscheiden ?«
    » Ich nicht.«
    »Ein Anderer tat es?«
    »Das ist obszön«, sage ich.
    Er zuckt die Achseln. »Tripp oder Trapp – das ist doch nicht so schwierig. Im Leben muss man sich immer entscheiden.«
    Das hat Cate gemeint – bei dem Ehemaligentreffen –, als sie sagte, dass man ihr ihr Baby wegnehmen will. Sie haben verlangt, dass sie zweimal bezahlt. Ihr Konto war leer. Sie musste sich entscheiden: der Junge oder das Mädchen. Wie kann eine Mutter eine solche Entscheidung treffen, für den Rest ihres Lebens in die Augen eines Kindes blicken und darin immer ein Spiegelbild des anderen sehen, das sie nie kennen gelernt hat?
    Pearl redet immer noch. »Sie hat gedroht, zur Polizei zu gehen. Wir haben sie gewarnt. Das ist das Problem mit den Leuten heutzutage. Niemand übernimmt mehr Verantwortung für sein Tun. Wenn man einen Fehler macht, muss man dafür bezahlen. So ist das Leben.«

    »Haben Sie für Ihre Fehler bezahlt?«
    »Mein Leben lang.« Er hat die Augen geschlossen. Er will mich wieder außer Acht lassen.
    Es klopft. Pearl zieht die Pistole aus seinem Gürtel, richtet sie auf mich und legt einen Finger auf die Lippen. Dann öffnet er einen Spalt breit die Tür. Ich kann kein Gesicht sehen. Irgendjemand fragt nach einem vermissten Passagier. Man sucht mich.
    Pearl gähnt. »Und dafür haben Sie mich geweckt?«
    Eine zweite Stimme sagt: »Verzeihung, Sir.«
    »Wie sieht sie denn aus?«
    Die Beschreibung kann ich nicht hören.
    »Also, ich habe sie nicht gesehen. Vielleicht ist sie schwimmen gegangen.«
    »Hoffentlich nicht, Sir.«
    »Ja, also ich muss jetzt jedenfalls schlafen.«
    »Verzeihung, Sir. Man wird Sie nicht wieder stören.«
    Die Tür wird geschlossen. Pearl presst sein Ohr dagegen und wartet einen Moment, bevor er seine Pistole zufrieden wieder in seinen Gürtel steckt.
    Es klopft erneut. Yanus.
    »Wo warst du, verdammt?«, will Pearl wissen.
    »Ich hab aufgepasst«, erwidert Yanus.
    »Du solltest mich warnen, Scheiße noch mal, Mann.«
    »Das hätte auch keinen Unterschied gemacht. Sie klopfen an jede Tür. Jetzt werden sie nicht mehr zurückkommen.«
    Samira schießt auf der Pritsche hoch und schreit. Die Kontraktion ist von brutaler Heftigkeit, und ich nehme sie mit beiden Beinen in die Zange, um sie still zu halten. Sie scheint wie besessen von einer unsichtbaren Macht, die ihren ganzen Körper in Zuckungen versetzt. Ich ertappe mich dabei, mich in ihren Schmerz hineinziehen zu lassen und zu atmen, wenn sie atmet.
    Die nächste Kontraktion folgt beinahe sofort. Sie wölbt den Oberkörper und hebt die Knie.

    »Ich muss jetzt pressen.«
    »Nein!«
    »Ich muss.«
    Es ist so weit. Ich kann sie nicht mehr zurückhalten. Ich bette sie auf die Pritsche und ziehe ihr die Unterwäsche aus. Pearl weiß nicht genau, was er tun soll.
    »Tief atmen, so ist brav«, sagt er. »Immer schön tief atmen. Hast du Durst? Soll ich dir Wasser holen?«
    Er füllt im Badezimmer ein Glas und kommt zurück.
    »Sollte man nicht den Gebärmutterhals überprüfen?«
    »Ich nehme an, Sie sind Experte.«
    »Ich hab Filme gesehen.«
    »Sie können jederzeit gerne übernehmen.«
    Sein Ton wird versöhnlicher. »Was kann ich machen?«
    Als der Schmerz nachlässt, öffnet Samira den fest zusammengebissenen Mund und atmet wieder gleichmäßiger. Sie sieht Pearl an und beginnt, Anweisungen zu geben. Sie braucht diverse Dinge, Schere und Faden, Klammern und Handtücher. Für einen Moment denke ich, dass sie im Delirium faselt, aber mir wird bald klar, dass sie mehr über Geburten weiß als wir.
    Pearl macht die Tür auf und gibt die Befehle an Yanus weiter. Sie diskutieren. Pearl droht ihm.
    Samira hat eine weitere Instruktion. Männer dürfen bei der Geburt nicht anwesend sein. Ich erwarte, dass Pearl ablehnt, aber ich sehe, dass er schwankt.
    »Schauen Sie sich um«, sage ich zu ihm. »Wohin sollen wir gehen? Es gibt eine Tür und ein Bullauge knapp zwanzig Meter über dem Wasser.«
    Das sieht er ein. Er blickt auf seine Uhr. Es ist schon nach zwei. »In einer Stunde muss sie wieder im LKW sein.« Er hat eine Hand auf der Klinke und wendet sich an mich.
    »Meine

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