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Todesmarsch

Titel: Todesmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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»So gut, wie's nur sein kann.«
    »Es klingt so, als würdest du eine Erkältung kriegen.«
    »Nein, das sind die Pollen. Das passiert mir jedes Frühjahr. Heuschnupfen. Kriege ich sogar in Arizona. Aber ich bin niemals erkältet.«
    Garraty öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber ein hohles Bumm-Bumm kam ihm zuvor, das Echo der vorn abgeknallten Gewehrschüsse. Die Nachricht verbreitete sich schnell. Harkness war erledigt.
    Garraty spürte ein unangenehmes, fahrstuhlartiges Gefühl im Mägen, als er die Nachricht nach hinten weitergab. Der magische Kreis war durchbrochen. Harkness würde nun nie sein Buch über den Marsch schreiben. Er wurde jetzt irgendwo da vorn wie ein Mehlsack über die Straße geschleift oder auf einen Lastwagen geworfen und fest in einen Leichensack aus Segeltuch eingewickelt. Für Harkness war der Marsch vorbei.
    »Harkness«, sagte McVries leise. »Der alte Harkness hat sich jetzt eine Eintrittskarte gekauft, um die goldene Farm zu besichtigen.«
    »Schreib doch ein Gedicht auf ihn«, rief Barkovitch herüber.
    »Halts Maul, Killer!« sagte McVries abwesend und schüttelte den Kopf. »Harkness, du alter Bastard!«
    »Ich bin kein Killer!« schrie Barkovitch zurück. »Ich werde auf deinem Grab tanzen, Narbengesicht! Ich werde —«
    Ein Chor von ärgerlichen Rufen brachte ihn zum Schweigen. Verdrießlich blickte er McVries noch einmal an und trollte sich, ohne sich noch einmal umzusehen.
    »Wißt ihr, was mein Onkel gemacht hat?« fragte Baker plötzlich. Sie gingen unter einem schattigen Blätterdach von überhängenden Zweigen hindurch, und Garraty versuchte, Gribble und Harkness zu vergessen und nur noch an die angenehme Kühle zu denken.
    »Was?« fragte Abraham.
    »Er war Beerdigungsunternehmer«, erklärte Baker.
    »Gutes Geschäft«, bemerkte Abraham gelangweilt.
    »Als ich noch ein Kind war, habe ich mich immer gefragt. ..« Baker ließ den Satz unbestimmt in der Luft hängen und schien in seine Gedanken zu versinken. Dann sah er plötzlich Garraty an und lächelte. Ein ganz seltsames Lächeln. »Wer ihn einbalsamieren würde, meine ich. So, wie man sich fragt, wer dem Friseur die Haare schneidet oder dem Doktor die Gallensteine rausoperiert, versteht ihr?«
    »Man braucht schon eine Menge Mut, um Arzt zu sein«, warf McVries feierlich dazwischen.
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Na und? Wer ist dem Ruf gefolgt, als es soweit war?« wollte Abraham wissen.
    »Ja«, sagte Scramm. »Wer war das?«
    Baker blickte in die hohen, verschlungenen Zweige hoch, unter denen sie hindurchgingen, und Garraty fiel auf, wie erschöpft er aussah. Nicht, daß wir nicht alle so aussehen, fügte er im stillen hinzu.
    »Nun mach schon«, drängte McVries ihn. »Laß uns nicht so in der Luft hängen. Wer hat ihn begraben?«
    »Paßt auf, das ist der älteste Witz der Welt«, rief Abraham. »Gleich sagt Baker, wieso glaubt ihr eigentlich, daß er gestorben ist?«
    »Doch, doch, er ist gestorben«, versicherte Baker. »Vor sechs Jahren an Lungenkrebs.«
    »Hat er geraucht?« fragte Abraham und winkte einer vierköpfigen Familie mit einer Katze zu. Die Katze lief an der Leine. Sie war eine Persianerkatze und sah absolut fies und gelangweilt aus.
    »Nein, nicht mal eine Pfeife«, antwortete Baker. »Er hatte Angst, daß er davon Krebs kriegen würde.«
    »Oh, verdammt noch mal!« rief McVries. »Wer hat ihn begraben? Sag es uns endlich, damit wir weiter über die Weltprobleme oder Baseball oder Verhütungsmittel oder Weiß-der-Kuckuck-was diskutieren können.«
    »Ich finde, Verhütungsmittel sind wirklich ein Weltproblem«, sagte Garraty ernst. »Meine Freundin ist katholisch und -«
    »Na los!« brüllte McVries. »Wer, zum Teufel, hat deinen Großvater begraben, Baker?«
    »Meinen Onkel. Es war mein Onkel. Mein Großvater war Anwalt in Shreveport. Er -«
    »Es ist mir scheißegal!« rief McVries dazwischen. »Es ist mir scheißegal, ob dein alter Herr drei Schwänze gehabt hat oder so was. Ich will bloß wissen, wer ihn beerdigt hat, damit wir endlich weitermachen können.«
    »Eigentlich wurde er gar nicht beerdigt. Er wollte verbrannt werden.«
    »Ach, du heiliger Strohsack!« sagte Abraham und lachte.
    »Meine Tante bewahrt seine Asche in einer Urne auf. In ihrem Haus in Baton Rouge. Sie hat versucht, das Geschäft allein weiterzuführen - das Beerdigungsinstitut -, aber es scheint, daß niemand so recht Vertrauen zu einem weiblichen Leichenbestatter hat.«
    »Ich bezweifle, daß das der Grund

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