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Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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verriet, dass es sich um die Zentrale handelte.
    »Kaufmann, K 11«, meldete sie sich und nahm die Informationen entgegen. Mit einem Kugelschreiber notierte sie rasch einige Stichpunkte, die sie murmelnd wiederholte: »… Roßmarkt … im Parkhaus … Hotelzimmer …«
    Unmittelbar nach dem Gespräch wählte sie zuerst die Handynummer von Kullmer, dann die von Julia Durant.
    »Durant?«
    »Hallo, Julia, ich bin’s schon wieder«, sagte sie hastig. »Hör zu, wir haben Masons BMW, er steht im Parkhaus Hauptwache. Ein Team der Spusi ist schon unterwegs.«
    »Super! Sie sollen mich über jeden Schritt auf dem Laufenden halten«, antwortete Julia.
    »Es kommt noch besser«, sprach Sabine weiter, »der Wagen steht nämlich auf einem reservierten Parkplatz, das zugehörige Hotel ist hier gleich um die Ecke.«
    »Gut, dass es endlich vorangeht«, sagte Julia erleichtert. »Fährst du hin?«
    »Habe Peter und Doris abgefangen, die waren auf dem Weg hierher. Peter kümmert sich drum und meldet sich, sobald er kann, Verstärkung ist auch schon unterwegs. In den nächsten Minuten erhaltet ihr alle noch eine MMS mit dem Foto von Jonas Mason, ich habe die Daten jetzt online.«
    »Gut, gut, Frank und ich sind hier auch bald durch, dann hältst du uns bitte so lange auf dem Laufenden.«
    »Kein Problem, bis später«, schloss Sabine das Gespräch, froh, dass sie nun einige Telefonate zu erledigen hatte und sich von den trüben Gedanken an ihre Mutter ablenken konnte.

Samstag, 8.42 Uhr
    D a soll noch mal einer sagen, in der Stadt bräuchte man keinen Geländewagen«, keuchte Kullmer, auf dessen Stirn sich vor lauter Anspannung Schweißperlen bildeten. Er steuerte den Ford Kuga erst über die Fahrradspur auf einen Taxistreifen, weil dort aber kein Durchkommen war, riss er das Steuer herum und holperte auf der anderen Straßenseite den Bordstein hinauf. Unter einer kleinen Gruppe von Bäumen kam er zum Stehen, blickte sich um, kein Streifenwagen weit und breit. Eigentlich unüblich, dachte Kullmer bei sich, morgens um diese Zeit an der Hauptwache, einem der meistfrequentierten Orte Frankfurts. Aber gut, dann eben auf die altmodische Tour. Zwei Passanten gingen kopfschüttelnd an seinem Wagen vorbei, vermutlich hatten sie das Manöver beobachtet und keine Ahnung, dass es sich um einen Polizeieinsatz handelte. Wie sollten sie auch? Für Erklärungen war jetzt keine Zeit. Kullmer vergewisserte sich, dass kein Radfahrer von hinten heranfuhr, stieß seine Tür auf und stieg aus.
    »Du bleibst mir schön im Wagen!«, befahl er Doris, die daraufhin die Augen verdrehte.
    »Mensch, ich bin schwanger und nicht krank.«
    »Und ich bin verantwortlich, dass unserem Kind nichts passiert«, beharrte Kullmer. »Ich mache die Anweisungen nicht, du hast aber nun mal Innendienst.« Dann lächelte er und ergänzte: »Das gilt auch für das Innere des Wagens.«
    Sekunden später betrat er den Eingangsbereich des Hotels. Es herrschte geschäftige Betriebsamkeit, vermutlich ist gerade Abreisezeit, kombinierte Kullmer, als er an den Tresen trat. Er zog seinen Ausweis hervor und drängte sich neben einen geschniegelten Anzugträger, der ihn schweigend gewähren ließ und sich dem Blick nach zu urteilen seinen Teil dabei dachte. Armer Bulle, tust nur deine Pflicht, dann will ich mal großzügig sein, ich kann’s mir ja leisten. Die elegante Dame auf der anderen Seite – das Gesicht kam ihm von irgendwoher bekannt vor – zeigte weniger Verständnis.
    »Unerhört«, sagte sie pikiert und wandte sich kopfschüttelnd von ihm ab.
    »Guten Tag, Kullmer, Kriminalpolizei«, nickte er der asiatischen Empfangsdame zu. Sie war höchstens eins sechzig groß, hatte ein hübsches Gesicht, schwarzbraune Augen und ebensolches Haar, fein säuberlich zu einem kleinen Zopf zusammengebunden. Genau wie ihr Kollege, der, blond und hochgewachsen, im absoluten Kontrast zu ihr stand, trug sie eine dunkelgrüne Weste des Hotels, darunter eine weiße Bluse. Unverbindlich, jedoch weniger freundlich als zu einem potenziellen Gast, erwiderte sie Kullmers Gruß.
    »Guten Morgen. Sie wünschen?«
    »Meinen Informationen zufolge ist bei Ihnen folgender Gast gemeldet, er hat seinen Wagen im Parkhaus auf Platz H18 abgestellt. Ich habe dieses Foto.« Er hielt ihr das Handy mit Masons Bild vor die Nase. »Er ist unter dem Namen Sinclair eingereist, benutzt nun aber offenbar eine andere Identität. Ich brauche dringend seine Zimmernummer, er ist ein gefährlicher Mann.«
    »Moment

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