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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Nur deshalb ist Carroll heute Morgen um vier auf seinem weißen Schimmel hier eingeritten. Aber weißt du, was wirklich interessant ist? Dass es bloß ein paar Stunden gedauert hat, bis auch du da warst, den ganzen Weg aus Portland. «
    » Falls du damit sagen willst, dass ich bloß scharf darauf bin, ins Fernsehen zu kommen, dann hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank. «
    » Ich bin ein guter Polizist, Savage. Mit einer guten Statistik. Das hier ist mein Fall, und ich will ihn lösen. Dass unser jugendlicher Held die Sache an sich gerissen hat, dagegen kann ich nicht viel unternehmen. Er ist mein Boss, und ich tue, was er mir sagt. Aber du? Bei dir liegt der Fall anders. «
    » Es ist mir vollkommen egal, wer diesen Typen zur Strecke bringt, Emmett. Wenn du es schaffst, dann klatsche ich dir lauter Beifall als alle anderen. Aber ich will meinen Teil dazu beitragen, weil nämlich der Mörder von Tiffany Stoddard um ein Haar auch meine beste Freundin umgebracht hätte. «
    » Willst du etwa behaupten, dass du genau das auch Carroll erzählt hast? Weißt du was? Ich glaub dir kein Wort. Ich glaube vielmehr, dass ihr über mich gesprochen habt. Du hast ihm gesagt, dass du dir nicht sicher bist, ob ich für so einen Fall wirklich geeignet bin. Vielleicht hast du auch einfach bloß deine großen braunen Augen verführerisch aufgeschlagen? Oder mit deinem hübschen kleinen Arsch gewackelt? Einem hübschen kleinen Arsch konnte Carroll noch nie widerstehen. « Er unterbrach sich für einen Moment. » Andererseits, jetzt da du schon mal hier bist … Warum arbeiten wir nicht zusammen? Verstehst du? Als Partner. Gut möglich, dass wir am Ende beide was davon haben. « Bei diesen Worten legte er ihr die Hand aufs Knie.
    » Ganzer, es reicht. Du nimmst sofort deine Hand weg, und dann verschwindest du verdammt noch mal aus meinem Wagen. Ich muss arbeiten. «
    Ganzer rührte sich nicht. » Nicht so hastig, Savage. Ich hab das Gefühl, als könnten wir beide hervorragend miteinander auskommen. «
    Maggie wischte seine Hand von ihrem Knie. » Raus aus meinem Wagen, und zwar sofort! «
    Endlich machte er die Tür auf und stieg aus. » Also gut. Ich weiß, dass du bis Montag hier bist, das lässt sich nun nicht mehr ändern. Aber am Dienstag haust du wieder ab in Richtung Süden. Wenn nicht, dann sorge ich dafür, dass du es bereust. Und zwar mit dem größten Vergnügen. Das, Detective Savage, ist ein Versprechen, auf das du dich verlassen kannst. «
    Eine Stunde später – Maggie war immer noch sauer wegen Ganzers dämlichem Gequatsche – fuhr sie auf der State Route 190 über den Damm, der das Festland von Maine mit der Insel Moose Island verband, an deren Ostküste das kleine Örtchen Eastport lag. In Eastport hatten einst über ein Dutzend Sardinenfabriken gestanden, aber sowohl die Fische als auch die Konservenfabriken waren schon vor Jahrzehnten eingegangen. In der Folge hatten auch immer mehr andere Geschäfte aufgegeben, sodass die Einwohnerzahl des Ortes mittlerweile nur noch ungefähr eintausendfünfhundert betrug. Trotz des malerischen Ufers und dem Ruf als Künstlerkolonie war Eastport genauso arm wie der Rest des Washington County und überwiegend abhängig vom Hummer- und Muschelfang sowie vom Sommertourismus.
    Maggie war etliche Jahre nicht mehr hier gewesen. Sie fuhr an der historischen Hafenfront entlang, die immer noch genauso hübsch aussah wie damals. Registrierte die parkenden Autos mit Kennzeichen aus Wisconsin, Michigan, Florida und Illinois. Dann stellte sie ihren Wagen auf einem Parkplatz vor dem Haus in der Water Street ab, in dem die sechsköpfige Polizeidienststelle untergebracht war.

11
    Samstag, 22. August 2009, 08.27 Uhr
    Eastport, Maine
    Chief Frank Boucher erhob sich hinter dem Schreibtisch seines kleinen holzgetäfelten Büros. Die Wände waren mit Fotografien seiner Amtsvorgänger, jeweils versehen mit den Dienstjahren, dekoriert – eine Ahnengalerie, die bis ins frühe zwanzigste Jahrhundert zurückreichte.
    » Sie sind also die Tochter des großen John, stimmt’s? «
    Maggie lächelte und nickte. » Maggie Savage. Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Chief. « Sie gaben sich die Hand.
    Boucher sah aus wie Anfang sechzig. Seine Geheimratsecken betonten sein rundliches Gesicht, das seine Entsprechung in der Rundung seiner Leibesmitte fand, die weit über den Gürtel hinausragte.
    » Haben Sie schon gefrühstückt? « , erkundigte er sich.
    » Noch nicht « , erwiderte sie. Und sie hatte

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