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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Stimme durchdrang seine Gedanken. »Ich habe dich etwas gefragt.«
    »Und ich versuche zu antworten. Sophie ist ... tja ...« »Clever, witzig und höllisch sexy?«
    Ja. All das war sie.
Aber noch mehr als die Summe dieser Attribute.
»Wichtig«, sagte Vito schließlich. »Sie ist mir wichtig. Harrington wohnt im Westen, also bieg da vorn links ab.«
     
    Donnerstag, 18. Januar, 11.45 Uhr
    Philadelphia hatte verdammt viele Hotels. Nachdem Daniel Vartanian an mindestens dreißig Rezeptionen das Bild seiner Eltern gezeigt hatte, fand er endlich jemanden, der sich an seine Mutter erinnern konnte. »Sie war krank«, sagte Ray Garrett. »So krank, dass ich befürchtet habe, das Zimmermädchen findet sie irgendwann tot im Bett. Sie hätte ins Krankenhaus gehört.« »Könnten Sie mir bitte sagen, wann genau sie hier waren?«
    »Darf ich nicht, sorry. Ich würde Ihnen gerne helfen, aber ohne Polizeimarke könnte ich meinen Job verlieren.«
Ich weiß, was Ihr Sohn getan hat.
Daniel war nicht im Dienst, aber er holte dennoch seine Marke hervor. »Ich bin vom Georgia Bureau of Investigation«, sagte er. »Die Frau ist krank und braucht dringend Hilfe.« Ray sah ihn eine Moment lang an. »Sie ist Ihre Mutter, nicht wahr?«
    Daniel zögerte. Kurz schloss er die Augen. »Ja.« »Okay. Unter welchem Namen muss ich suchen?« »Vartanian.« Daniel buchstabierte.
    Ray schüttelte den Kopf. »Nichts. Tut mir leid.« »Aber Sie erinnern sich an sie.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher. Es prägt sich ein, wenn jemand so krank aussieht.«
    »Könnten Sie unter Beaumont nachsehen?« Es war der Mädchenname seiner Mutter. »Auch nichts. Tut mir wirklich leid.« Er war so nah dran. »Könnten Sie vielleicht mit Ihren Mitarbeitern sprechen? Vielleicht kann sich jemand an etwas erinnern.«
    Rays Blick war mitfühlend. »Warten Sie einen Moment.« Einen Augenblick später kehrte er mit einer kleinen Latina in Zimmermädchen-Uniform zurück. »Das ist Maria. Sie erinnert sich an Ihre Mutter.«
    »Ihre Mama war sehr krank, ja? Aber sie war nett. Wollte keine Arbeit machen.«
    »Wissen Sie noch, wie Sie sie angesprochen haben?« »Mrs. Carol.« Sie hob hilflos die Schultern. »Ehemann hat auch so genannt.«
    Ray tippte bereits auf seiner Tastatur. »Hier ist es. Mrs. Arthur Carol.«
    Eine schlichte, aber elegante List, dachte Daniel. »Ich danke Ihnen, Maria«, sagte Daniel. »Vielen, vielen Dank.« Als sie fort war, wandte Daniel sich an Ray. »Und wann haben sie eingecheckt?«
    »Sie haben am neunzehnten November eingecheckt und am ersten Dezember ausgecheckt. Bezahlt wurde in bar. Noch etwas?«
    »Haben Sie einen Safe im Hotel?« Er sah, wie Rays Blick flackerte. »Sie haben etwas im Safe verstaut, nicht wahr?« Ray zuckte die Achseln. »Und da liegt es noch. Laut meinen Unterlagen haben sie die Sachen nicht mitgenommen, als sie ausgecheckt haben. Wir verwahren die Gegenstände in solchen Fällen neunzig Tage.«
    »Könnten Sie vielleicht nachsehen? Nur dass ich weiß, ob ich eine richterliche Verfügung beantragen muss.« »Okay, aber das war es dann.« Zwei Minuten später erschien Ray mit einem Umschlag in der Hand. Seine Miene verriet Überraschung. »Hier ist ein Brief. An Sie adressiert.«
    Auf dem Umschlag stand »An Daniel oder Susannah Vartanian.« Die Handschrift war die seiner Mutter. Daniel sog scharf die Luft ein. »Danke, Ray.« »Viel Glück«, sagte Ray leise.
    Sobald er im Auto saß, riss Daniel den Umschlag auf. Es war nur ein Blatt mit dem Briefkopf des Hotels, auf dem seine Mutter eine Adresse und eine Postfachnummer notiert hatte. Daniel wählte eine Nummer auf dem Handy. Beim dritten Klingeln ging seine Schwester dran. »Büro der Staatsanwaltschaft, Susannah Vartanian.« »Suze, ich bin's, Danny.«
    Sie atmete hörbar aus. »Hast du sie gefunden?« »Nein, aber etwas anderes.«
     
    Donnerstag, 18. Januar, 12.00 Uhr
    Johannsen war immer noch besonders vorsichtig. Sie war den ganzen Morgen von anderen Menschen umgeben gewesen. Sie einfach mit sich zu schleppen würde ohnehin nicht einfach werden, denn die Frau war eine echte Amazone. Er hatte vor, sie irgendwie in die Nähe seines Fahrzeugs zu schaffen und sie dann blitzschnell auszuschalten. Aber dazu musste er sie erst einmal allein erwischen. Am besten war es, darauf zu warten, dass sie Mittagspause machte.
    Er hatte die Zeiten gut im Kopf. Die Wikingerführung war vorbei. Er wollte sich ihr gerade nähern, als die Tür aufging und ein weiterer alter Mann eintrat und

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