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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Sie hat Angst, dass ich nicht mehr genug Bewegung kriege, seit ich pensioniert bin.«
    »Also sind Sie heute Morgen losmarschiert?«, drängte Vito ihn, und Winchester blickte finster drein. »>Harlan P.Winchesters, sprach er mit hoher, nasaler Stimme, »>du sitzt jetzt schon mindestens zehn Jahre nur herum. Beweg deinen Hintern und geh spazieren.< Na ja, und da habe ich es einfach deswegen getan, weil ich das Gezeter nicht mehr ertragen konnte. Ich dachte, vielleicht finde ich was Interessantes, damit sie aufhört, mich zu nerven. Tja ... dass ich eine Leiche finden würde, hätte ich allerdings nicht gedacht.«
    »War die Leiche das Erste, was Ihr Detektor gemeldet hat?«, fragte Nick.
    »Ja.« Seine Lippen verzogen sich zu einer feinen Linie. »Ich habe also meinen Spaten aufgeklappt. Dann fiel mir ein, dass der Boden garantiert zu hart zum Graben ist. Beinahe hätte ich ihn wieder weggepackt, aber dann hätte Ginny gemeckert, dass ich bloß eine Viertelstunde weg gewesen bin. Also habe ich angefangen zu graben.« Er schloss die Augen und schluckte, als sein großmäuliges Gebaren in sich zusammenfiel. »Mein Spaten ... hat ihren Arm getroffen. Da habe ich aufgehört und die Polizei gerufen.« »Können Sie uns etwas über dieses Stück Land sagen?«, fragte Vito. »Wer hat hier Zugang?«
    »Jeder mit Geländewagen oder Vierradantrieb, nehme ich an. Man kann das Feld vom Highway aus nicht sehen, und der Weg, der es mit der Hauptstraße verbindet, ist nicht einmal geteert.«
    Vito nickte und war dankbar, dass er seinen Truck genommen hatte und den Mustang neben dem Motorrad in der Garage hatte stehenlassen. »Die Straße ist wirklich gruselig. Wie kommen Sie hierher?«
    »Na ja, heute bin ich zu Fuß gegangen.« Er deutete auf eine Baumreihe, von der aus eine einzelne Fußspur herführte. »Aber es ist das erste Mal, dass ich so weit marschiert bin. Wir sind erst vor einem Monat eingezogen. Das Land hat meiner Tante gehört«, erklärte er. »Sie hat es mir hinterlassen.«
    »Ist Ihre Tante oft hergekommen?«
    »Eher nicht, denke ich. Sie hat selten das Haus verlassen. Sie war ein wenig eigenbrötlerisch. Mehr weiß ich nicht.« »Sir, Sie haben uns sehr geholfen«, sagte Vito. »Vielen Dank.«
    Winchester ließ die Schultern hängen. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Natürlich. Die Kollegen werden Sie nach Hause bringen.« Winchester stieg ein, und der Streifenwagen fuhr los, als ein grauer Volvo auf das Feld bog. Der Volvo parkte hinter Nicks Sedan, und eine adrette Frau Mitte fünfzig stieg aus. Gerichtsmedizinerin Katherine Bauer war angekommen. Es war Zeit, sich Jane Doe zu widmen. Vito setzte sich in Richtung Grab in Bewegung, aber Nick rührte sich nicht. Er blickte nachdenklich auf Winchesters Metalldetektor, der im Lieferwagen der CSU lag. »Wir sollten auch den Rest des Felds überprüfen, Chick. « »Du glaubst, dass noch mehr hier sind.« »Ich glaube, wir sollten nicht fahren, ohne uns vergewissert zu haben, dass dem nicht so ist.« Wieder spürte Vito eine dumpfe Vorahnung. Im Grunde wusste er bereits, dass sie etwas finden würden. »Du hast recht. Schauen wir nach, was es hier sonst noch so gibt.«
     
    Sonntag, 14. Januar, 10.30 Uhr
    »Haben alle die Augen geschlossen?« Sophie Johannsen sah ihre Studenten in der Dunkelheit mit gerunzelter Stirn an. »Bruce, Sie schummeln!«
    »Tu' ich gar nicht«, brummelte Bruce. »Außerdem ist es viel zu finster, um etwas zu sehen.«
    »Jetzt machen Sie schon«, sagte Marta ungeduldig. »Knipsen Sie endlich das Licht an.«
    Sophie schaltete das Licht ein und kostete den Augenblick voll aus. »Meine Damen und Herren ... der Große Saal.« Einen Moment lang sagte niemand ein Wort. Dann stieß Spandan einen lauten Pfiff aus, der von der Decke, sechs Meter über ihnen, widerhallte.
    Bruce' Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Sie haben es geschafft. Sie haben es endlich geschafft.« Marta presste die Kiefer zusammen. »Nett.« Sophie blinzelte bei dem kühlen Tonfall der jungen Frau, aber bevor sie eine Bemerkung machen konnte, hörte sie das Geräusch von Johns Rollstuhl, der hinter ihr vorbeifuhr und stehen blieb. John starrte an die gegenüberliegende Wand. »Und das haben Sie alles allein gemacht«, murmelte er. »Fantastisch.«
    Sophie schüttelte den Kopf. »Nicht einmal annähernd. Sie alle haben mir schließlich geholfen - allein bei der Reinigung der Waffen und Rüstungen. Ohne Sie hätte ich das nie geschafft. Das war definitiv Teamarbeit.« Im

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