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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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reagiert.«
    »Nein, hast du nicht.«
    »Ich hab mir meinen Vater unter die Haut gehen lassen. Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen.«
    »Ja, das hättest du.«
    »Du strotzt nur so vor guten Ratschlägen.«
    Harv grinste. »Wusstest du schon, dass du rote Ohren bekommst, wenn du wütend bist?«
    »Ehrlich gesagt, nein.«
    »Es stimmt wirklich. Kannst ja mal in den Spiegel schauen. Aber zertrümmere ihn diesmal nicht.«
    »Sehr witzig, Harv.« Nathan ging ins Bad und knipste das Licht an. Dann betrachtete er sich in dem neu installierten Spiegel und drehte dabei den Kopf hin und her. »Nicht zu fassen«, murmelte er, spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und stützte sich auf dem Waschtisch ab.
    »Mach dir die Ohren nass«, rief Harv aus dem benachbarten Zimmer. »Ich will schließlich nicht, dass dir irgendeine Ader platzt. Diese verdammten Blumenkohlohren sind schon hässlich genug.«

KAPITEL 14
    In fünftausend Kilometern Entfernung legte Stone McBride den Hörer auf die Gabel und schüttelte den Kopf. Woher wussten die Bridgestones nur, dass Nathan den tödlichen Schuss abgegeben hatte, und warum hatte Frank ihm nicht erzählt, was sie mit James angestellt hatten? Stone fragte sich, welche Informationen man ihm sonst noch vorenthalten hatte. Eine schöne Bescherung … als ob sein Leben und diese Semtex-Angelegenheit nicht schon kompliziert genug waren. Er drückte auf die Taste der Sprechanlage. »Heidi, ich muss noch einmal unverzüglich mit Direktor Lansing sprechen. Und schalten Sie Kevin Ramsland dazu.«
    Sein Sohn hatte ihm in aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben, dass er wegen der Sache in Nicaragua immer noch sauer war. Das war zwar sein gutes Recht, aber Stone wusste, dass Nathan damit falsch lag. Im Gegensatz zu dem, was ihm sein Sohn vorwarf, hatte er sich ernsthaft bemüht, ihn zu finden. Während Nathans Gefangenschaft hatte Stone immer wieder bei CIA-Direktor Kallstrom angerufen, um sich über den neuesten Stand der Dinge unterrichten zu lassen und zu fragen, ob er irgendetwas tun könne, das noch nicht getan worden war. Die Antwort hatte jedes Mal gleich gelautet: Die Situation wäre »äußerst heikel«, aber man würde alles tun, um seinen Sohn zu finden.
    Bis zu einem gewissen Grad konnte er Kallstroms Position sogar verstehen. Die Anwesenheit eines geheimen CIA-Scharfschützenteamsauf nicaraguanischem Boden hätte sich zu einem Riesenskandal entwickeln können. Die Entsendung eines aus Navy SEALs bestehenden Rettungstrupps barg beträchtliche Risiken, dass die Operation aufflog. Außerdem wusste niemand, wo Nathan gefangen gehalten wurde. Ein Eingreifen hätte jegliche Versuche zunichtegemacht, den Skandal einzudämmen. Warum hatte es dann doch keinen Eklat gegeben? Schließlich hatten die Nicaraguaner Nathan in ihrer Gewalt und wussten mit Sicherheit, dass er für die CIA arbeitete. Immerhin hatten sie ja drei Wochen Zeit gehabt, diese Information aus ihm herauszuquetschen. Tatsächlich hatten sie ihn beinahe zu Tode gefoltert. Stone mochte nicht daran denken.
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Jetzt war nicht der passende Moment, um sich darüber aufzuregen. Wenn sein Sohn ihm wegen dem, was ihm damals widerfahren war, Vorwürfe machen wollte, sollte er sich keinen Zwang antun. Im Augenblick gab es wichtigere Dinge. Sollte Nathan bei seiner rücksichtslosen Menschenjagd auf die Bridgestones Gesetze brechen, war er auf sich allein gestellt. Voller Ungeduld drückte Stone noch einmal auf die Sprechtaste. Heidi teilte ihm mit, sie warte immer noch darauf, dass Lansing und Ramsland zurückriefen.
    »Rufen Sie auch Commissioner Robert Price an und sagen Sie ihm, er soll die Sicherheitsvorkehrungen für den Senat und das Repräsentantenhaus verdreifachen. Sollte er Ihnen Schwierigkeiten machen, stellen Sie ihn zu mir durch. Und ich muss ja wohl nicht extra betonen, dass niemand etwas zu den Medien durchsickern lässt. Wenn jemand auch nur einen Reporter anschaut, reiße ich ihm persönlich den Kopf ab.«
    »Ja, Herr Senator. Ich kümmere mich auf der Stelle darum.«
    Einer plötzlichen Eingebung folgend, griff Stone zum Hörer und rief Frank Ortega an.
    »Hallo.«
    »Frank, ich bin’s, Stone.«
    Schweigen am anderen Ende.
    »Geht’s dir gut?«
    »Nein, mir geht es überhaupt nicht gut. Wieso sollte es das?«
    Stone erwiderte nichts darauf. Das einzige Geräusch, das er im Hintergrund hörte, war das Ticken der Wanduhr.
    Schließlich brach

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