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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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zuckte zusammen. »Das Schwein verdient, bestraft zu werden. Ich tue alles, was dafür nötig ist.«
    Das ist doch Wahnsinn.
»Aber warum sollte Dell diesen Buckland umbringen? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Oh, aber doch gerade.«
    Harvey und Katie fuhren herum. Dell stand in der Küchentür. Er war durch den hinteren Eingang hereingekommen. »Was soll das alles?«, fragte Harvey barsch.
    Dells eiskalter Blick ließ sein Blut gefrieren. »Du hast mich verraten. Du hast mich angeschwärzt.«
    Es dauerte eine Minute, bis Harvey begriff, wovon Dell sprach. Aber dann sprang er auf die Füße. »Willst du damit sagen, ich hätte den Bullen gesagt, dass du Buckland getötet hast? Ich wusste bis eben nicht einmal, dass er eine Rolle spielte.«
    »Nein, aber du wusstest von gestern Nacht. Ich habe mich nicht an deine albernen Spielregeln gehalten. Du hättest doch noch ewig dagesessen und sie so lange beobachtet, bis du krepierst. Das ist so jämmerlich.«
    »Ich habe den Bullen nichts gesagt, Dell.« Harvey wich einen Schritt zurück. »Warum sollte ich?«
    »Weil du deine Kontrolle mehr hattest. Ich bin nicht mehr dein kleiner Junge. Und du erträgst es nicht, dass wir mit deinem albernen Plan ein Jahr vergeudet haben, meiner aber in drei Wochen Erfolg gezeigt hat.«
    »Rede nicht in diesem Ton mit mir«, sagte Harvey warnend, doch seine Stimme bebte.
    Dell lachte, und es klang verbittert. »Ich rede mit dir, wie ich will. Und ich tue, was ich will. Du kannst mich nicht daran hindern. Niemand kann das.«
    »Dell«, meldete sich Katie zu Wort. »Du musst verschwinden. Hast du denn meine SMS nicht bekommen? Ich habe versucht, dich zu warnen. Die Bullen zeigen überall ein Phantombild von dir herum. Auch im Sal’s.«
    »Halt’s Maul«, knurrte er, holte aus und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Sie fiel gegen das Sofa und begann zu weinen. »Das ist sowieso alles nur deine Schuld, du Hure.«
    Harvey hielt Dells Arm fest, bevor er ein zweites Mal ausholen konnte. »Hör sofort auf. Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist, aber in meiner Gegenwart schlägst du keine Frau!«
    Dell machte keinen Versuch, den Arm wegzuziehen. Sie standen dicht voreinander und sahen einander in die Augen, und zum ersten Mal packte Harvey nackte Angst. »Aber du«, sagte Dell, »schlägst kleine Kinder. Weißt du was, Pop? Ich bin kein kleines Kind mehr. Und du hättest mich nicht verraten sollen.«
    Harveys Herz hämmerte nun schmerzhaft laut. »Das habe ich nicht. Ich schwör’s. Sag mir, dass du niemanden umgebracht hast, und ich verstecke dich. Oder lauf weg. Von mir erfahren die Bullen nichts.«
    »Ich werde aber nicht weglaufen, denn ich bin noch nicht fertig. Du«, brüllte er Katie an, die sich zentimeterweise auf die Tür zuschob. »Komm zurück. Mit dir bin ich auch noch nicht fertig.« Katie wollte weglaufen, doch Dell machte einen Satz auf sie zu und riss sie an den Haaren aufs Sofa zurück. »Ich sagte, ich bin noch nicht fertig mit dir.«
    Harvey bewegte sich auf seinen Sohn zu, taumelte jedoch zurück, als Dells Faust ihn am Kinn traf. Entsetzt sah er, wie sein Sohn Handschellen und eine Pistole mit Schalldämpfer aus der Tasche zog. »Ja, ich habe meine Utensilien mitgebracht«, höhnte Dell. Er drehte Katie auf den Bauch und fesselte sie mit den Handschellen. »Bleib jetzt endlich liegen.«
    »Dell! Was soll das? Was hat Katie dir getan?«
    Dells Lachen jagte ihm einen Schauder über den Rücken. »Du hast gedacht, V wäre unschuldig gewesen, nicht wahr? Aber das war er nicht. Er
hat
den Mann umgebracht. Weißt du auch, warum er überhaupt in dem Laden war?«
    »Nein«, sagte Harvey, ohne den Blick von der Pistole zu nehmen. »Sag’s mir.«
    »Weil er Geld brauchte. Weil er seiner Verlobten immer mehr bieten wollte, da er Angst hatte, dass sie ihn wegen eines anderen sitzenlassen würde. Und weißt du noch etwas? Er hatte recht. Sie hat ihn bloß ausgenutzt und sein Geld schneller verschleudert, als er es verdienen konnte.«
    »Das ist nicht wahr«, sagte Harvey. »Katie hätte VJ nie betrogen. Sie liebte ihn.«
    Dell zog Katies Kopf an den Haaren hoch. »Sag ihm, mit wem du zusammen warst, als VJ starb.«
    »Mit dir«, flüsterte Katie verängstigt.
    Dell schüttelte sie. »Lauter.«
    »Mit dir«, schrie sie. »In VJs Bett.«
    Harvey konnte kaum atmen. »Du hast mit der Verlobten deines Bruders geschlafen?«
    »Sie ist nicht oft zum Schlafen gekommen«, spuckte Dell aus und stieß Katies Kopf zurück aufs Sofa. »Und

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