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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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weil er dich vorher abknallt. Dann heißt es, ›Gute Nacht, Noah‹ und für deine kleine Eve auch.«
    Noah beugte sich zu ihm herab. »Sag mir, was du weißt«, sagte er leise.
    Farmers Grinsen wurde noch höhnischer. »Oder was? Du kannst mich höchstens töten, aber das packst du nicht.« Er schnaubte verächtlich. »Also verpiss dich.«
    Noah erhob sich und nickte den Polizisten zu.
    »Nehmt ihn mit. Und erklärt ihm noch einmal seine Rechte. Er hat gebrüllt wie am Spieß, als ich es getan habe, und ich will nicht, dass irgendein schmieriger Anwalt behauptet, wir hätten einen Formfehler begangen. Macht ihn nicht los und passt auf seine verdammten Füße auf«, rief er ihnen hinterher.
    »Was hat er damit gemeint?«, fragte Abbott.
»Gute Nacht, Noah?«
    »Keine Ahnung. Aber offenbar kannte er Donners Namen schon.« Dann fiel es ihm wieder ein. »Natürlich. Er war ja gestern an der Marshall-Uni. Er hat sich mit Jeremy Lyons unterhalten, der für Donner arbeitet. Was haben Sie in Donners Haus gefunden?«
    »Eine zerbrochene Scheibe in der Hintertür, niemand zu Hause. Sieht aus, als seien er und seine Frau verreist.«
    »Na, toll. Wissen wir, wohin?«
    »Ich habe bereits die Liste seiner Telefonate angefordert«, sagte Abbott. »Und die Fahndung läuft auch schon. Von den Nachbarn weiß keiner, wohin sie gefahren sein können.«
    Noah seufzte. »Ich war wirklich überzeugt, dass Donner nicht unser Mann ist. Nun ist er abgetaucht und Dell Farmer behauptet, er will mich abknallen. Ich hätte den Mann von Anfang an überwachen lassen müssen.«
    »Ich habe jeweils einen Wagen zu den beiden Frauen geschickt, die Sie mir genannt haben: Natalie Clooney und Kathy Kirk. Im Augenblick haben wir also die potenziellen Opfer im Blick und gewarnt. Das heißt, Sie sollten nach Hause fahren und sich ein wenig ausruhen. Sie hatten einen ziemlich anstrengenden Tag.«
    Noah stellte fest, dass er sich nicht dagegen wehren wollte. »Wie wir alle, schätze ich. Wie geht’s Jack?«
    »Noch immer nicht übern Berg. Die Ärzte sagen, morgen wüssten sie mehr. Ich rufe Sie an, sobald ich Neues weiß.«

Donnerstag, 25. Februar, 00.25 Uhr
    Noah hielt in der Zufahrt seines Hauses und schaltete den Motor aus. Stille legte sich über sie, als sie noch im Wagen sitzen blieben. Sie hatten heute unglaubliches Glück gehabt.
    Oder vielleicht war es Schicksal gewesen. Eve wusste nicht, was sie glauben sollte.
    Sie wusste nur, dass das Schweigen zwischen ihnen mit jeder Meile lauter geworden war. Als er keine Anstalten gemacht hatte, zu ihrer Wohnung zu fahren, hatte sie gewusst, dass dieser Augenblick kommen würde. Ihre Gedanken waren immer wieder zu dem zurückgekehrt, was auf dem Rücksitz seines alten Dodge passiert war, und sie hatte jedes Mal die gleiche Erregung gespürt … und auch die gleiche Angst. Sehr viel Angst. Natürlich wusste ihr Verstand, dass diese Angst unbegründet war. Noah würde ihr nicht wehtun.
    Nachdem sie eine volle Minute auf sein Garagentor gestarrt hatte, wagte sie, ihm aus dem Augenwinkel einen Blick zuzuwerfen. Er wirkte grimmig. »Ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll«, gestand er, und sie beschloss, es ihnen beiden leicht zu machen.
    »Noah, du bist müde. Fahr mich nach Hause und ruh dich aus, genau wie Abbott gesagt hat.«
    »Willst du das?«, fragte er, und ihr hämmerndes Herz pochte noch heftiger.
    »Was wird passieren, wenn wir reingehen?«
    »Wir können uns ausruhen. Oder auch nicht. Du entscheidest.«
    In ihr krampfte sich alles zusammen. »Können wir einfach nur mit einem Zeh eintauchen und sehen, wie es sich anfühlt?«
    »Wir können alles tun, was du willst«, gab er zurück.
    »Es ist nur so, dass …« Sie hob die Schultern. »Als ich das letzte Mal mit einem Kerl geschlafen habe, wollte er mich umbringen.«
    Nun blinzelte er doch. »Du hast doch gesagt, es habe noch einen gegeben. Zwischen damals und heute.«
    »Ehrlich gesagt lief gar nicht gut mit ihm.«
    Seine dunklen Brauen schossen hoch, bis sie unter der Hutkrempe verschwanden. »Und wieso nicht?«
    »Er konnte nicht. Er hat es wirklich versucht, aber … es ging nicht.«
    »Hast du ihn geliebt?«
    »Nein. Es war eher wie ein Gefallen zwischen Freunden.« Sie schürzte die Lippen. »Ernsthaft.«
    Noah schob sich den Hut in den Nacken und starrte sie an. »Das verstehe ich nicht.«
    »Na ja, erinnerst du dich an den Arzt, von dem ich dir erzählt habe? Der durch den Unfall blind wurde?«
    »Mit
ihm
hast du

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