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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wie früher.« Er lächelte, bis er aufs Display sah. »Abbott.« Er blieb auf der Veranda stehen und wandte sich von ihr ab, während er seinem Chef zuhörte.
    Eve wollte gar nicht wissen, worum es ging. Der Tag war schlimm gewesen, und plötzlich wurde ihr alles zu viel. Heute Abend brauchte sie nicht noch eine schlechte Nachricht. Aber das Gespräch mit Abbott zog sich hin, und sie wollte nicht einfach warten. Sie klappte das Handy auf und blickte auf die Liste der nicht entgangenen Anrufe.
    O Gott.
Sie erkannte die Nummer, von der die SMS gekommen war, sofort wieder. Sie warf Noah einen Blick zu, der nun auf der Auffahrt hin und her ging und sich gedämpft mit Abbott unterhielt. Mit bebender Hand drückte sie die Kurzwahl ihrer Mailbox und hielt das Handy ans Ohr.
    »Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man niemals zu fremden Männern ins Auto steigen darf?«
    Sie rang nach Luft und atmete so angestrengt, dass die Kälte in ihren Lungen schmerzte. Ihre Knie gaben nach, und wie betäubt sank sie zu Boden. Er war es.
Er.
Aber es konnte nicht sein. Er war doch tot.
    Und doch hatte sie sie gehört, die Stimme, die sie in ihren Alpträumen quälte, so dass sie schreiend aufwachte. Das Handy entglitt ihren tauben Fingern und fiel klappernd auf die Veranda. Noah fuhr herum.
    Mit wenigen Schritten war er bei ihr und kniete sich im Schnee neben sie. »Was ist?«
    »Er hat angerufen.« Sie schüttelte den Kopf in dem Versuch, wieder zu sich zu kommen.
    »Dell Farmer?«
    »Ja. Nein. Mein Gott.« Ihre Atmung beschleunigte sich, und um nicht zu hyperventilieren, zwang sie die Lippen zusammen und versuchte, durch die Nase zu atmen. »Eine Nachricht auf Anrufbeantworter. Winters’ Stimme.«
    Wie vom Donner gerührt stellte Noah die erste Frage, die ihm logisch erschien. »Bist du sicher?«
    Sie presste die Zähne zusammen. »Verdammt noch mal, ja. Ich höre die Stimme fast jede Nacht in meinen Träumen.«
    »Sch«, versuchte er sie zu beruhigen. Er nahm das Handy, dann verhärtete sich seine Miene. »Ich gebe Olivia Bescheid. Wir kriegen ihn schon.«
    »Woher hat er das? Wie ist er daran gekommen?« Sie hörte die Hysterie in ihrer Stimme und versuchte, dagegen anzukämpfen.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht aus einem alten Interview. Ich habe heute Morgen etwas im Netz gefunden. Versuch zu atmen, Liebes. Winters kann dir nichts mehr tun.« Er schlang die Arme um sie, hielt sie fest. »Er kann dir nie wieder etwas tun.«
    Sie dachte an Harvey Farmer und Katie. Und Kurt Buckland und David. »Aber Dell schon. Und er wird nicht einfach aufgeben.«
    »Atme.« Sein Hämmern an Brock und Trinas Tür hätte gereicht, um Tote aufzuwecken, aber niemand kam. Wieder hämmerte er gegen die Tür. »Leute, macht endlich auf, verdammt noch mal.«
    Die Tür öffnete sich einen winzigen Spalt, und Trinas Gesicht erschien. »Noah«, sagte sie fröhlich. »Und Eve. Was für eine Überraschung.« Ihr Gesicht wurde ernst, und ihre Lippen bildeten lautlos ein »Geht!«
    »Verdammt, Tree. Es ist mir egal, ob ihr zwei nackt seid und vom Kronleuchter baumelnd Tantrasex habt. Lass uns rein!« Noah stieß die Tür mit der Schulter auf.
    Trinas fröhliche Worte hatten nicht zum Ausdruck in ihren Augen gepasst, dachte Eve dumpf. Und langsam, viel zu langsam, begriff sie.
Nichts wie weg!
Ihr Puls schoss wie eine Rakete in die Höhe, und sie wich zurück, aber es war zu spät. Trina wurde abrupt zurückgerissen, und Eve hörte ein lautes Rummsen, bevor ein Arm hervorschoss, sie packte und hineinzog.
    »Nein!«, brüllte Noah und versuchte, sie zurückzuziehen. Eve schlug um sich wie eine Wildkatze, aber vergeblich. Als sich die Waffe gegen ihre Schläfe drückte, stellte sie ihre Gegenwehr ein.
    Auch Noah verharrte. »Dell Farmer«, sagte er ruhig.
    O Gott.
Eves Gedanken rasten, obwohl sie vollkommen reglos blieb.
    Ein Arm legte sich um ihre Kehle und drückte zu. »Der großartige Noah Webster«, spottete Dell. »Ich wusste ja, dass du im Dunkeln nicht mal deinen eigenen Hintern finden würdest.«
    »Nun, Sie haben wir ja gefunden«, sagte Noah. Sein Blick fixierte Dells Gesicht.
    Dell schnaubte. »Na, klar. Aber nur, weil mein alter Herr mich verraten hat.«
    Noahs Augen weiteten sich vor Überraschung, doch sein Blick flackerte nicht. »Hat er nicht.«
    Eve sah Trina benommen an der Wand liegen. Sie war an Händen und Füße gefesselt.
Wo ist Brock?
Dann wurde Eve auf die Zehenspitzen gezerrt, und der Lauf drückte sich fester in ihren

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