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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wenn ich die Augen schließe, sehe ich, wie diese Hand emporragt … Wieso? Wieso hast du das getan?«
    »Weil ich Lust dazu hatte«, sagte er schlicht, und sie schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Du bist ein Monster. Und niemand wird glauben, dass du zu so etwas fähig bist. Du hast alle getäuscht – nur mich nicht. Ich weiß, was du bist, und du wirst dafür bezahlen.« Sie wollte den Abzug drücken, doch er war schneller. Mit einem Satz riss ihr die Pistole aus der Hand. Sie schrie auf. Er warf die Waffe aufs Bett, zog sie fest an sich und schlang ihr den Arm um die Kehle. Ihre Pistole hatte keinen Schalldämpfer, und ein Schuss würde die gesamte Nachbarschaft aufwecken.
    Während er seine eigene Pistole aus der Tasche zog, zerrte er sie ins Badezimmer und stieß sie in die Wanne. Sie wehrte sich heftig, doch er hielt sie nach unten gedrückt. »Nur eine Frage. Wo ist meine Katze?«
    Trotzig blickte sie ihn an. »Tot«, spuckte sie aus.
    Er biss die Zähne zusammen. »Du Miststück.« Dann schoss er ihr in den Kopf und trat einen Schritt zurück, als sie zusammensackte. »Wäre ich doch lieber single geblieben«, murmelte er keuchend. »Verdammt.«
    Nun musste er ihren Freunden und Bekannten erklären, warum sie so plötzlich verschwunden war.

Donnerstag, 25. Februar, 7.00 Uhr
    Kaffee. Noah atmete genüsslich ein. Sex und Kaffee. Was brauchte man mehr? Er rollte sich aus dem Bett. Seine Knochen waren ein bisschen steif von der gestrigen Auseinandersetzung mit Dell, aber sein Geist war wach und klar. In der Nacht war kein einziger Anruf bei ihm eingegangen, Kathy Kirk und Natalie Clooney, die letzten beiden gefährdeten Probandinnen aus Eves Studie, waren also gesund und munter.
    Er glaubte noch immer nicht, dass Donner die Frauen getötet hatte, aber er hatte das ungute Gefühl, dass hinter Dells höhnischem »Gute Nacht, Noah« mehr steckte als nur der Wunsch, sich wichtig zu machen. Irgendwie war Donner an der Sache beteiligt, sonst wäre er nicht untergetaucht.
    Er zog sich eine Hose an und traf Eve mit der Tageszeitung in der Küche an. Sie trug nichts außer eines seiner Hemden, und er küsste sie auf den Nacken und spähte in ihren Ausschnitt. »Mein Hemd steht dir«, murmelte er.
    Sie sah auf, aber ihr Blick war besorgt. »Setz dich.«
    Sie schob ihm die Titelseite über den Tisch, und er stieß einen Fluch aus.
Mord und Selbstmord in der Hat Squad
»Mist. Aber das war wohl zu erwarten.« Er überflog den Artikel und zwang sich, nicht die Beherrschung zu verlieren. »HÖrt sich an, als wüssten wir bereits, dass Jack es getan hat.«
    Sie stand auf, um ihm einen Kaffe zu holen, dann beugte sie sich über seine Schulter und legte ihre Wange an seine. Das war genau der Trost und die Unterstützung, die er brauchte.
    »Farmers Verhaftung wird erwähnt«, murmelte sie, »wie auch der Tod seines Vaters ein paar Seiten weiter, doch das Motiv und die Verbindung zu Jack und Katie fehlt.«
    »Wir hätten diese Verbindung gestern Nacht deutlicher machen müssen.«
    »Und warum habt ihr das nicht?«
    »Weil es sich jetzt um eine interne Untersuchung handelt. Jack muss erst von jedem Verdacht freigesprochen werden.«
    »Ich habe eben das Krankenhaus angerufen, aber man hat mir gesagt, man dürfe keine Informationen weitergeben.«
    »Abbott wird anrufen, sobald er etwas weiß. Ich wünschte, die MSP mit diesem verdammten Artikel wäre niemals erschienen. Als du dich gestern um Brock gekümmert hast, hat Dell geschrien, diese Zeitschrift hätte uns wie Götter erscheinen lassen.«
    »Mein erster Gedanke war ›weiße Ritter‹.« Sie küsste seine Schläfe. »Willst du Eier zum Frühstück? Ich konnte kein Omelett machen, weil ich die Messer nicht gefunden habe.«
    »Du hast im Schlaf plötzlich angefangen zu reden. Also bin ich aufgestanden und habe sie in meinen Waffenschrank eingeschlossen. Ich lasse dir einen Schlüssel machen, dann kommst du daran, sobald du wach bist.«
    Sie seufzte erschöpft. »Tut mir leid.«
    »Braucht es nicht. Wir beide schleppen Altsasten mit uns herum. Und wir haben beide Alpträume.« Er zögerte. »Meine sind besonders schlimm, wenn ich in der Bar gewesen bin.«
    Nun sah sie zur Seite. »Wenn wir also …« Sie brach ab und zupfte an dem Hemd, das sie trug. »Wenn das hier weitergeht, dann müsste ich kündigen.«
    »Nein, das erwarte ich nicht, Eve. Ich weiß doch, was du für Sal und Josie empfindest – und sie für dich. Ich kann dich nur nicht besuchen kommen.« Nun war er

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