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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die Rede auf ihrer Hochzeit gehalten. Inzwischen war er Pate von zweien ihrer Söhne. Trina war für ihn wie eine Schwester: Sie kannte seine Schwächen und liebte ihn trotzdem.
    Nun drehte sie sich zu ihm um und musterte ihn abschätzend. »Nicht, dass ich es schlimm fände, zwei durchtrainierten Kerlen mit freiem Oberkörper zuzusehen, aber worum ging’s heute?«
    Noah rieb sich mit dem Handtuch über das Gesicht. »Schlecht geträumt«, sagte er knapp.
    »Hm.« Sie holte zwei Wasserflaschen aus den Taschen ihres Bademantels und warf Noah eine zu. Die andere hielt sie an Brocks Auge, das bereits lila zu werden begann. »Der Eisbeutel ist oben. Außerdem habe ich eine Kanne Kaffee gekocht. Kommt.«
    Sie folgten ihr hinauf an den Küchentisch, wo Trina beiden Kaffee einschenkte und Brock die kalte Kompresse gab, die er sich an den Kiefer presste. »Das muss ein verdammt mieser Traum gewesen sein«, sagte sie ruhig.
    »Jep.« Noah fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Ich habe heute Abend ein Selbstmordopfer hereinbekommen – dachte ich. Aber der Suizid war inszeniert.« Er wusste, dass er den beiden alles sagen konnte. Nichts davon würde den Raum verlassen. Denn sie waren nicht nur seine Familie. Sie waren auch Cops. »Und das war schon der zweite von diesen Fällen.«
    »Oha, klingt gar nicht gut«, murmelte Trina. »Denkst du an einen Serienkiller?«
    »Möglich. Jack und ich sind zurück ins Präsidium und haben die Berichte vergangener Selbstmordfälle durchgesehen, um herauszufinden, ob es noch mehr Opfer gab. Zum Glück haben wir nichts gefunden.«
    Trina nahm einen Schluck Kaffee. »Und was hast du geträumt?«
    Noah sog die Luft ein. Es war noch so real. So verstörend. »Dass ich am Haken baumelte.«
    »Beängstigend«, meinte sie nüchtern. »Aber du hast schon öfter Selbstmordträume gehabt und Brock trotzdem nicht so dermaßen verunstaltet.«
    »So schlimm ist es gar nicht«, murrte Brock.
    Trina tätschelte seine Hand. »Guck dich mal genau im Spiegel an, Herzchen. Also?«, fügte sie, an Noah gewandt, hinzu.
    »Man hatte dem Opfer die Lider festgeklebt, so dass die Augen offen blieben. Gruselig.« Er zuckte mit den Schultern. »Im Traum habe ich auch Augen gesehen, die aus der Dunkelheit zu mir aufblickten.« Große, braune Rehaugen voller Schmerz.
    »Die Augen des Opfers?«, fragte Trina.
    Noah schüttelte den Kopf. »Nein. Von jemandem, den ich kenne.«
    Brock sah ihn scharf an. »Also Eves.«
    Noah blickte auf seine Tasse herab. »Ja.«
    Trina seufzte schwer. »Also warst du heute im Sal’s. Jetzt verstehe ich, was mich so verwirrt hat. Gewöhnlich drischst du immer nur an Montagabenden auf Brock ein.«
    Noah zwang sich, nicht auf dem Stuhl herumzurutschen. »Ich gehe nicht wieder hin.«
    »Schön zu hören«, sagte sie zurückhaltend. »Was ist mit Eve?«
    »Nicht für mich gemacht«, gab er zurück und schob das Gefühl der Enttäuschung rigoros beiseite. »Ich schlage sie mir aus dem Kopf.«
    »Wirklich?« Ihre Stimme war täuschend sanft. »Dann hätte ich eine Freundin, die dir gefallen müsste, Joeys Kindergärtnerin. Sie ist hübsch und mag diese düsteren Philosophen, die du so gern liest.«
    Brock wandte sich hastig ab, aber Noah hatte sein Grinsen schon gesehen.
    Trina beugte sich vor, ganz Lächeln und einschmeichelnde Stimme. »Ich denke, ich lade sie einmal mit dir zusammen zum Essen ein. Du kannst ja einen Kuchen backen. Also, was meinst du – wie wär’s mit morgen?«
    Noah hasste es, wenn Trina in ihm las wie in einem offenen Buch. »Keine Zeit.«
    »Dienstag? Mittwoch? Keine Zeit?« Sie stieß ein Schnauben aus. »Du bist ein lausiger Lügner.«
    Er sah sie düster an. »Ich gehe nicht mehr ins Sal’s. Darauf hast du mein Wort.«
    »Schön. Aber du solltest mich nicht wegen Eve anschwindeln. Du hast sie dir nicht aus dem Kopf geschlagen, stattdessen denkst du an sie und badest in Selbstmitleid.«
    »Mach ich nicht«, sagte er empört. »Brock?«
    Sein Cousin schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Ich habe heute schon eine Tracht Prügel eingesteckt.«
    Trina bedachte Brock mit einem mitfühlenden Blick, bevor sie Noah ernst in die Augen sah. »Man muss nicht in eine Bar gehen, um den Barkeeper zu treffen. Sie führt auch noch außerhalb des Sal’s ein Leben.« Sie riss mit Unschuldmiene die Augen auf. »Ja, wer weiß, vielleicht isst sie sogar manchmal. Wie wär’s denn, wenn ich
sie
zum Essen einlade?«
    Noah presste die Kiefer zusammen. »Sie ist nicht für

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