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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gar kein gutes Zeichen. Nach zwei Tagen ist ihre Spur möglicherweise schon kalt.«
    Liza war noch blasser geworden, falls das überhaupt möglich war, doch sie reckte das Kinn vor. »Haben Sie Geschwister?«
    »Ja, und ich würde mich auch nicht abwimmeln lassen. Okay, ich finde heraus, ob sie bei einer Gruppenrazzia verhaftet worden ist und ob jemand ihre Kaution bezahlt hat, aber ich will eine Gegenleistung. Versprich mir, dass du heute Nacht nicht auf die Pirsch gehst.« Liza nickte brav. »Du wirst es trotzdem tun, nicht wahr?«, fragte Olivia.
    Wieder nickte Liza, und Olivia seufzte.
    »Olivia?«, fragte Tom, und sie wusste, was er fragen würde.
    »Nein. Ich gehe nicht mit euch.«
    »Warum nicht?«, fragte er. »Komm schon«, bettelte er, dann zuckte er mit den Schultern. »Mia würde nicht zögern.«
    Olivia schüttelte den Kopf. »Das war mies.«
    »Aber effektiv«, sagte er.
    »Okay, wenn ich kann, komme ich mit. Dieses eine Mal. Aber ich will dein Wort, Liza.«
    Liza nickte. »Ich verspreche es.«

Dienstag, 23. Februar, 17.30 Uhr
    Tom nahm Lizas Tasche und hielt ein Taxi an. »Ich bringe dich nach Hause.«
    »Und wenn ich nicht will, dass du weißt, wo ich wohne?«
    »Zu spät. Deine Adresse stand auf dem Polizeibericht. Ich bleibe im Taxi, versprochen.«
    Liza glaubte ihm. Für alles andere war sie zu müde. »Ich sage die ganze Zeit nur noch danke, danke und danke.«
    »Lass es einfach und steig ein.« Er stieg nach ihr ins Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse.
    »Du hast mir geholfen. Einfach so, obwohl du es nicht musstest.«
    »Als ich klein war, hat mein Vater meine Mutter verprügelt. Fremde halfen uns, einfach so, obwohl sie es nicht mussten. Ich bin immer froh, wenn ich mich dafür auf meine Art revanchieren kann. Also hör auf, mir zu danken.«
    »Wie du willst.« Sie blickte aus dem Fenster und zwang sich, die Tatsachen zu akzeptieren. »Ich denke, Lindsay ist tot. Aber ich muss trotzdem weitersuchen.«
    »Ja, das verstehe ich. Wann bist du gestern Abend losgezogen?«
    »Gegen elf.«
    »Mein Onkel ist in der Stadt, und ich wollte mit ihm essen gehen. Ich kann das nicht absagen, weil er dann misstrauisch wird, und ich glaube kaum, dass er es gutheißt, wenn ich mit dir gehe.« Er hatte sehr leise gesprochen, so dass der Fahrer nichts mitbekam. »Es wird sicher elf oder zwölf, bevor ich zurück im Wohnheim bin. Geh nicht ohne mich. Ich komme mit meinem Wagen und hole dich. Versprich es mir. Bitte.«
    »Und deine Freundin bei der Polizei? Wird sie etwas sagen?«
    »Olivia? Nein. Ich glaube, sie hat meinen Onkel erst einmal auf einer Hochzeit getroffen, daher würde sie wohl nicht auf die Idee kommen.« Er schob ihr einen weiteren Zwanziger in die Tasche. »Kauf etwas zu essen. Versprich mir auch das.«
    »Tom.« Überwältigt konnte sie es nur noch einmal sagen. »Danke.«

Dienstag, 23. Februar, 17.50 Uhr
    Jack ließ das Foto auf Abbotts Tisch fallen. »Wir glauben, das ist er.«
    Abbott nahm das Bild und sah sich den Mann an. Vierundvierzig Jahre alt, glattrasiert. »Wer ist das?«
    »Er heiß Axel Girard«, sagte Noah. »Optiker aus Edina. Sein Wagen ist Christy Lewis gefolgt, als sie Montag früh vom Parkplatz des Diners fuhr.«
    »Vorstrafen?«, fragte Abbott.
    »Nein«, sagte Noah. »Nur ein Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens. Das ist aber Jahre her. Der Mann geht in die Kirche und führt in ärmeren Vierteln kostenlos Augenuntersuchungen durch. Dafür wurde er zum Helfer des Jahres ernannt.«
    »Und unser Mörder klebt den Frauen die Lider fest.«
    »Genau«, sagte Jack und legte eine Reihe von Fotos auf den Tisch, auf die Zeit und Datum gedruckt war. »Die Sicherheitsvideos zeigen, dass er über eine Stunde lang im Wagen gewartet hat. Christy kam heraus und fuhr zur Tankstelle nebenan. Er fährt näher an die gemeinsame Ausfahrt der beiden Betriebe heran. Christy tankt und fährt los, und eine Minute später ist Girard ihr gefolgt.«
    »Aber das Gesicht kann man auf keinem Foto erkennen.«, sagte Abbott.
    Jack zeigte ihm eine Nahaufnahme des Kennzeichens aus Minnesota. »Aber wir haben zumindest das.«
    »Gut, dann holen Sie ihn her. Ich rufe Ramsey vom Büro der Staatsanwaltschaft an, damit auch alles mit rechten Dingen zugeht. Gute Arbeit, meine Herren.« Abbott lehnte sich zurück und betrachtete Noahs zweifelnde Miene. »Nicht?«
    Jack zog mit finsterer Miene die Brauen zusammen. »Web findet, dass es zu einfach war.«
    Noah zuckte mit den Schultern. »Für einen

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