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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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nie betrinkt oder dass sie sonst nie an die Haustüren von Männern klopft und sie beschimpft, weil sie sie ignoriert haben?
    »Das war schon ziemlich blond von mir, was?«
    »Vielleicht nur die Wurzeln, die ein bisschen durchschimmern. «
    Sie erwidert mein Lächeln. »Hast du schon gegessen?«
    »Danke, für mich nichts.«
    »Setz dich. Ich mach uns was zu Mittag.«
    Sie stellt zwei kleine Quiches zum Aufwärmen in den Backofen
und öffnet einen Plastikbeutel mit gewaschenem Salat. Sie ist es gewohnt, für eine Person zu kochen, und hat ihre Mahlzeiten fertig portioniert.
    Ich sehe mich um.
    »Das ist eine wirklich schöne Wohnung.«
    »Gemietet. Sonst könnte ich sie mir nicht leisten. So kann ich sie mir eigentlich auch nicht leisten, aber ich habe mein ganzes Leben auf irgendwas gewartet. Das mache ich jetzt nicht mehr. Warten hat nur Sinn, wenn man etwas hat, das das Warten wert ist. Das ist gutes Warten.«
    »Ich wusste nicht, dass es verschiedene Arten von Warten gibt.«
    »Oh, auf jeden Fall. Das ist das Geheimnis.« Sie lacht, und ihr dünnes blondes Haar schwingt hin und her.
    »Lass uns im Garten essen.« Sie zeigt durch die Glastür auf einen kleinen runden, blau-weiß gefliesten Tisch und deckt Teller, Besteck und Servietten für uns beide.
    »Denkst du je an deinen Exmann?«, frage ich.
    Sie sprenkelt das Dressing über den Salat. »Nein.«
    »Überhaupt nicht?«
    »David Robinson. Das war das erste Mal seit Monaten, dass ich seinen Namen ausgesprochen habe. Ich hab nach der Scheidung überlegt, meinen Mädchennamen wieder anzunehmen, aber ich hatte keine Lust, Pass und Führerschein neu zu beantragen. «
    Annie will eine Kerze anzünden. »Zu viel des Guten?«
    » Wahrscheinlich.«
    » Okay, keine Kerzen. «
    Sie öffnet die Tür des Ofens. Die Quiches sind immer noch nicht warm.
    »Du hast ein Foto von Gordon Ellis und Novak Brennan erwähnt. «
    » Ja, komm, ich zeig’s dir.«
    Ich folge ihr ins Schlafzimmer, wo sie ein altes Fotoalbum
aus einem Regal in ihrem Kleiderschrank zieht. Wir setzen uns nebeneinander auf ihr Bett und blättern es durch.
    »Das bin ich«, sagt sie. »Mit meiner Freundin Jodie, und das ist Heidi und ihr Freund Matt. Erkennst du Gordon? Er ist neben Alison. Sie waren drei Monate zusammen, und dann hat er angefangen, sich mit Jodie zu treffen. Sie ist die Blonde. Mit ihr war er fast ein Jahr zusammen. Länger als mit allen anderen.«
    Jodie hat kurze Haare, einen langen, schlanken Hals und große Augen.
    »Sie sieht aus, als wäre sie zwölf«, sage ich.
    Annie lacht. »Jodie musste immer ihren Ausweis zeigen, wenn wir abends ausgegangen sind.«
    Sie blättert um. »Da ist noch mal Gordon.«
    Er trägt einen Trenchcoat, den er sich wahrscheinlich im Kleiderladen einer Wohlfahrtsorganisation gekauft hat, weil er glaubte, er würde darin weltgewandt und cool aussehen. Stattdessen sieht er aus, als würde er die Klamotten seines Vaters tragen.
    Das Foto wurde auf einer Party gemacht. Ellis grinst in die Kamera, die Arme um Jodie und Annie gelegt, die gespreizten Finger knapp oberhalb ihrer Brüste. Die Pose hat nichts Wölfisches, aber er ist ein Mann, der weiß, was er will.
    »Das ist das Foto, von dem ich dir erzählt habe«, sagt Annie und zeigt auf ein weiteres Bild aus der Serie. Am Rande des Fotos versucht jemand, sich aus dem Bild zu stehlen – ein jüngerer Novak Brennan mit längeren Haaren und weniger Falten. Sein Gesicht ist halb verdeckt von Annies Arm, die ein Bierglas hochhält. Nur seine Augen sind zu sehen und leuchten rot im Blitzlicht der Kamera.
    »Kanntest du ihn?«
    »Ich hab mich erst wieder an ihn erinnert, als ich sein Bild in der Zeitung gesehen habe. Ich glaube, er hat mit Gordon zusammengewohnt. Sie haben ständig zusammen rumgehangen.«
    »Aber wenn du mit Gordon befreundet warst …«

    »Er ist mit meinen Freundinnen ausgegangen, schon vergessen ?«
    »Wo wurden diese Fotos gemacht?«
    Sie zuckt die Achseln. »Auf irgendeiner Party. Man soll sich nicht daran erinnern – das ist der ganze Sinn der Uni.«
    Annie blättert weitere Seiten um. Auf Fotos von einem Türkeiurlaub liegt Annie im Bikini an Bord eines Segelboots. Sie sieht gut aus.
    »Die alten Sachen willst du bestimmt nicht sehen«, sagt sie, schlägt das Album aber nicht gleich zu.
    Wir sitzen so nahe nebeneinander, dass ihre Brüste meinen Unterarm streifen.
    »Vielleicht sind die Quiches jetzt fertig.«
    Annie kapiert den Wink und legt den Kopf zur Seite.
    »Musst du

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