Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
Vom Netzwerk:
dem Ford Focus können wir den Kontakt zu Ellis auch so halten, vorausgesetzt, er bleibt im Wagen.
    Am östlichen Horizont breitet sich jetzt ein gelber Streifen aus, und die Baumkronen auf den Hügeln wechseln die Farbe. Der Hubschrauber ist gestartet, allerdings noch eine halbe Stunde entfernt, eine weitere Stimme im Chor und Rauschen des Funkverkehrs.
    Es sieht aus, als ob Ellis langsamer werden würde. Immer noch wendet er an jedem Kreisverkehr und fährt ein Stück zurück. Er ist jetzt auf der A38, an der Unterquerung der M5. Beim nächsten Kreisverkehr nimmt er die zweite Abfahrt auf die Bridgewater Road und biegt nach knapp einem Kilometer links ab Richtung Berrow und Küste. Die Landschaft ist flach und windgepeitscht, unterbrochen nur von vereinzelten Dörfern und den Mendip Hills im Süden.
    Kieran zeigt auf das Satellitenbild, wo man eine Ansammlung weißer Kästen an einem zehn Kilometer langen Strandabschnitt zwischen Burnham-on-Sea und Brean Down sieht, Campingplätze und Ferienhäuschen entlang einem Gittermuster aus schmalen Asphaltstraßen.
    Alle Verfolgungsfahrzeuge befinden sich in einem Umkreis von eineinhalb Kilometern, als wir über die Coast Road durch schmale Dörfer fahren, auf die jetzt die ersten Sonnenstrahlen fallen. Sie tauchen Häuser in Pastellfarben und Wiesen in ein satteres Grün.

    Auf beiden Seiten der Straße reihen sich Wohnwagen, am Strand und auf den ehemaligen Feldern. Manche haben kleine Gärten mit Wäscheleinen und verblichenen Markisen. Andere sehen aus, als wären sie bereits für den Winter eingerüstet.
    »Gibt es hier in der Nähe einen Jahrmarkt?«, fragt Cray.
    »Brean Leisure Park.« Kieran zeigt auf das Satellitenbild auf dem Monitor, auf dem man eine Reihe von runden, spinnen-und schlangenartigen Konturen sieht, Umrisse von Karussells, durch die Kameraperspektive flach gedrückt.
    Der grüne Punkt auf dem Bildschirm folgt der Coast Road für weitere fünfhundert Meter, bevor er an einem Einkaufszentrum links abbiegt. Ellis kreist mehrmals um den verlassenen Parkplatz und hält dann in der Nähe eines Fußwegs, der von den Geschäften hinunter zum Strand führt.
    Er bleibt am Steuer sitzen und beobachtet die Einfahrt. Ein Motorrad fährt auf der Straße vorbei. Es gehört zu unserem Überwachungsteam. Die anderen Wagen halten sich im Hintergrund.
    Die Sonne ist über eine zerklüftete Wolkenbank gestiegen und bleicht die Schaumkronen auf den Wellen. Wir haben am Eingang des Jahrmarkts geparkt, die Karussells liegen festgezurrt und still. Flaggen und Segeltuch knattern im Wind.
    Minuten verstreichen. Der Motor tickt. Crays Nerven sind gespannt wie Gitarrensaiten. Ich möchte sie nach dem Prozess fragen. Wie hat sie sich entschieden? Aber wir können nicht offen über das Thema sprechen.
    Eine Frau mit Hund kommt auf uns zu. Sie hat enge pinkfarbene Leggins und eine Menge schwarz gefärbter Haare, die zu dem Fell ihres Pudels passen. Sie überquert die Straße und mustert uns misstrauisch.
    Safari-Roy meldet sich über Funk:
    »Zielperson bewegt sich. Er ist ausgestiegen und holt irgendwas aus dem Kofferraum… Einen Benzinkanister. Er geht zu Fuß weiter.«

    »Wohin?«
    »Den Weg zum Strand hinunter.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Er könnte umkehren.«
    »Mobil zwei: Ich habe Sichtkontakt.«
    »Gehen Sie nicht zu dicht ran.«
    Cray ist es leid, Punkte auf einem Bildschirm zu verfolgen. Sie will draußen sein, auf den Beinen, näher dran.
    »Mobil eins: Zielperson ist am Strand.«
    »Mobil zwei: Ich habe den Sichtkontakt verloren … nein, ich sehe ihn wieder.«
    »Bitte wiederholen Sie.«
    »Mobil drei: Ich bleibe beim Wagen.«
    »Wo ist der Hubschrauber?«, fragt Cray.
    »Acht Minuten entfernt«, sagt Kieran.
    »Sind Sie noch an ihm dran, Roy?«
    »Ich hab ihn.«
    »Wohin geht er?«
    »Er geht über die Dünen zurück zur Straße. Ihr solltet ihn in etwa zehn … fünf…«
    »Mobil zwei: Er geht zwischen den Wohnwagen.«
    »Niemand rührt sich, bis er den Wohnwagen identifiziert hat«, sagt Cray über Funk und tippt dann Monk auf die Schulter. »Bringen Sie uns näher ran.«
    Wir fahren auf die Coastal Road und biegen nach hundert Metern in eine Einfahrt. Die anderen Fahrzeuge kommen näher und riegeln die Zufahrten des Campingplatzes ab. In etwa sechzig Metern Entfernung sehe ich Ellis kurz zwischen zwei Wohnwagen auftauchen. Er trägt eine Sweatshirtjacke mit hochgeschlagener Kapuze. Eine Hand steckt in der Tasche seiner dunklen Jeans, in der anderen hält

Weitere Kostenlose Bücher