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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hierbleibe. Ich mag vielleicht nicht ganz so jung sein
wie einige andere Leute hier; aber ich kann mein Päckchen
immer noch ganz gut alleine tragen.«
»O ja«, sagte Ruby Reise. »Laß ihn mitkommen, sonst
schmollt er noch die ganze Zeit.«
»Selbstverständlich kommst du mit uns, Alexander«, sagte
Jakob Ohnesorg beruhigend. »Ich würde nicht einmal davon
träumen, dieses Unternehmen ohne meinen alten Kameraden
an meiner Seite zu beginnen.«
»Jetzt hast du schon wieder alt gesagt!« beschwerte sich
Sturm.
»Schon gut. Was hältst du von antik ?« erkundigte sich Ruby.
»Ruby …!« sagte Ohnesorg.
Sie rümpfte hörbar die Nase und wandte sich wieder ihrer
Nagelpflege mit Hilfe des Dolches zu. Ruby hatte sich damit
abgefunden, daß Jakob Ohnesorg eine Schwäche für seinen
Freund Sturm besaß. In seinen Augen war Sturm noch immer
der alte, jung und kühn und geistesgegenwärtig und ein höllischer Kämpfer mit dem Schwert in der Hand. Er konnte anscheinend nicht akzeptieren, daß Sturm nicht wieder jung und
stark geworden war wie er selbst. Ruby beschloß, ein wachsames Auge auf Sturm zu haben. Es war ihr völlig egal, wenn er
getötet werden sollte; aber sie wollte verdammt sein, wenn sie
zuließ, daß er Jakob mit ins Verderben zog. Wahrscheinlich
war es sogar das beste, wenn Sturm gleich zu Beginn der
Kämpfe von einer verirrten Kugel erwischt werden würde …
Niemand würde wissen, woher die Kugel gekommen war,
wenn die Kämpfe erst einmal losgegangen waren. Selbstverständlich würde sie vorsichtig zu Werke gehen müssen. Falls
Jakob jemals dahinterkommen würde … Ruby Reise legte die
Stirn in Falten und dachte angestrengt nach.
»So, nachdem wir das jetzt erledigt haben«, fuhr Giles fort,
und alle Augen richteten sich wieder auf ihn, »kommen wir zu
dem jungen Jakob Ohnesorg. Ihr werdet auf dem freien Feld
landen und Euch mit Finlay Feldglöck und Julian Skye zusammenschließen . Euer Ruf wird ihre Leute motivieren und
den Verteidigern eine Heidenangst einjagen. Eure Aufgabe
wird es sein, die Kommandozentrale der Sicherheitstruppen in
der Hauptstadt einzunehmen und zu halten. Sie verfügen noch
immer über ein paar offene Kommunikationskanäle, und das
heißt, daß sie als einzige in der Lage sind, die Verteidigung der
Stadt zu organisieren. Sobald sie aus dem Verkehr gezogen
sind, werden die Sicherheitstruppen auseinanderfallen, und wir
können die Hauptstadt im Sturm erobern. Nachdem wir sie
eingenommen haben, steht nur noch die Imperatorin selbst
zwischen uns und der Kontrolle Golgathas. Und von Golgatha
aus werden wir das neue Imperium errichten. Wie einst Phönix
aus der Asche.«
»Blablabla«, sagte Hazel. »Laßt uns endlich anfangen. Spar
dir deine aufmunternden Worte, Giles. Wir alle wissen sehr
gut, aus welchem Grund wir hier sind. Und wenn ich dich daran erinnern darf: Die Rebellion ist noch lange nicht vorbei. Im
Augenblick sind wir nichts weiter als eine Handvoll Terrori
sten, auf deren Köpfe hohe Belohnungen ausgesetzt sind.«
»Worauf wollt Ihr hinaus?« fragte Giles eisig.
»Daß wir einen Schritt nach dem anderen machen sollten.
Wir können immer noch von der Zukunft träumen, wenn wir
die Gegenwart unter Kontrolle gebracht haben. Ich will nicht,
daß irgendeiner von uns in den Rücken geschossen wird, weil
wir zu viel davon geträumt haben, das Imperium zu regieren,
statt unserer Umgebung die erforderliche Aufmerksamkeit zu
widmen.«
»Keine Sorge, Hazel«, sagte Jung Jakob Ohnesorg gelassen.
»Wir werden gewinnen. Wir sind Helden. Es ist unsere Bestimmung.«
»Irgend jemand soll ihm den Mund stopfen, bevor ich kotzen
muß«, knurrte Hazel. »Ich bin keine Heldin, und ich war nie
eine. Helden neigen zu einem ruhmreichen, schmerzhaften und
ziemlich plötzlichen Tod, und dann errichten die Überlebenden
Statuen zu ihren Ehren. Ich persönlich bin mehr am Überleben
als an einer Statue interessiert.«
»Ganz genau«, sagte Ruby Reise. »Außerdem haben wir
noch kein Wort über die Beute verloren. Können wir vielleicht
jetzt darüber reden?«
»Irgend jemand soll ihr den Mund stopfen«, sagte Giles. »Ich
bekomme Kopfschmerzen. Kommen wir abschließend zu …«
»Wurde ja auch allmählich Zeit, daß wir zu meiner Person
kommen«, sagte Johana Wahn und schnitt eine wütende Grimasse. »Ich habe schon geglaubt, Ihr hättet mich ganz vergessen.«
»Das war leider nicht möglich«, erwiderte Giles. »Ihr werdet
den Einsatz der Esper auf der gesamten Oberfläche des Planeten

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