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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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machen es folgendermaßen. Du rufst jetzt deinen Alten an und bittest ihn, herzukommen, weil du unter vier Augen mit ihm reden musst.«
    »Er weiß nicht, dass ich hier bin, um Klamotten zu holen. Er hat keine Ahnung. Meine Familie wartet auf mich. Warum?«
    »Er brennt, du brennst, und damit ist alles vorbei. Der Kreis hat sich geschlossen.«
    »Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dir meinen Vater ausliefere!«
    »Er hat meinen Vater auf dem Gewissen und muss dafür bezahlen. Ich gebe dir die Wahl. Entweder rufst du ihn an und opferst ihn, oder ich bringe sie alle um. Deine ganze Familie.« Er wickelte sich ihr Haar um die Faust und zerrte daran, bis Sterne vor ihren Augen tanzten. »Mutter, Bruder,
Schwestern. Die kleinen Bälger. Jeden Einzelnen. Du entscheidest. Dein Vater oder alle.«
    »Er hat mich nur verteidigt, und das ist die Pflicht eines Vaters.«
    »Er hat meinen Vater gedemütigt und dafür gesorgt, dass er abgeholt und in eine Zelle gesperrt wurde.«
    »Das hat dein Vater sich selbst eingebrockt, als er im Sirico zündelte.«
    »Er war dabei nicht allein. Das wusstest du nicht, was?« Joey grinste übers ganze Gesicht. »In jener Nacht hat er mich mitgenommen, mir das Feuer gezeigt und mir erklärt, wie man es anzündet. Er hat mir beigebracht, was man mit Leuten macht, die nicht spuren wollen!« Er schlug Reena mit dem Handrücken ins Gesicht und setzte sich rittlings auf sie.
    »Du zitterst ja.« Sein Stimme erbebte vor Gelächter. »Du zitterst. So wie damals. Wenn dein Vater hier ist, werde ich es dir vor seinen Augen besorgen. Ich werde ihm zeigen, was für eine Hure sein kostbares Töchterlein ist.« Er riss ihr das Hemd auf und hielt ihr die Pistole ans Kinn.
    Reena hörte ihr eigenes Wimmern und unterdrückte den Drang, sich zu sträuben.
    »Weißt du noch, wie ich es damals auf dem Spielplatz gemacht habe? Nur dass du jetzt Titten hast.« Er drückte ihr die Brust und schürzte in gespielter Anerkennung die Lippen. »Und sogar recht hübsche. Wenn du nicht mitspielst, werde ich dasselbe mit deiner Mutter und deinen Schwestern und sogar mit dieser asiatischen Schlampe machen, die dein Bruder geheiratet hat. Und dann hast du ja noch eine kleine Nichte. Die ganz Jungen sind doch immer die Schärfsten.«
    »Ich bringe dich um.« Innerlich fühlte Reena sich kalt, hart wie Stein und von einer eisigen Wut erfüllt, die schon die ganze Zeit unter der Oberfläche gebrodelt hatte. »Davor bringe ich dich um.«
    »Wer hat denn die Waffe, Reena?« Er ließ den Lauf ihre Kehle entlanggleiten. »Wer hat die Macht?« Fest stieß er ihr die Pistole gegen den Kiefer. »Wer hat hier das Sagen, verdammt?«
    »Du.« Sie sah ihn unverwandt an und wartete, bis der Zorn ihr Mut verlieh. Erledige deinen Job, Reena. »Du, Joey.«
    »Verdammt richtig. Dein Vater für meinen. Opfere ihn, dann lasse ich die anderen am Leben.«
    »Ich rufe ihn an.« Sie zwang sich zu weinen und zitterte absichtlich heftiger, um ihm zu zeigen, was er offenbar sehen wollte: Schwäche und Angst. »Er würde lieber sterben als zulassen, dass du seiner Familie etwas antust.«
    »Gut für ihn.«
    Während Joey sein Gewicht verlagerte, zählte Reena ihre eigenen Atemzüge, setzte sich langsam auf und blickte ihn aus tränennassen Augen an, in denen er, wie sie hoffte, nur ein schicksalergebenes Flehen sehen würde.
    Als die Tränen flossen, hob sie die Hand, als wollte sie ihr zerrissenes Hemd zusammenhalten. Doch im nächsten Moment holte sie mit dem Unterarm aus, stieß seine Hand mit der Pistole weg und schlug ihn mit der anderen Faust ins Gesicht. Sie hörte, wie die Waffe klappernd auf dem Boden landete, und sah wieder Sternchen, als er sich auf sie stürzte.
     
    Bo saß im Wagen, trommelte einen Takt mit den Fingern und betete, das alles möge endlich ausgestanden sein.
    Warum zum Teufel dauerte das denn so lange? Als er zu ihrem Schlafzimmerfenster hinaufschaute, bemerkte er, dass Licht brannte. Wieder sah er auf die Uhr.
    Wenn sie noch länger brauchte, würde er wegen der Erleichterung, des untätigen Herumsitzens und der Tatsache, dass es inzwischen vier Uhr morgens war, bestimmt einschlafen.
    Also stieg er aus und schlenderte zu dem Polizisten auf der Beifahrerseite hinüber. »Ich gehe mal rein. Offenbar packt sie einen Überseekoffer, statt sich nur ein sauberes Hemd zu holen.«
    »Frauen!«
    »Was soll man da machen?«
    Bo kramte den Schlüssel aus der Tasche. Sie würden sich überlegen müssen, was aus den Häusern

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