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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und entsprechende Ideen sammelt. Wir müssen anfangen, diese Show auf die Straße zu bringen. Mir schweben aufregende und lustige Standorte dafür vor, exotische Orte, aber auch die ganz normale Hauptstraße einer amerikanischen Stadt.«
    »Disney World«, schlug Fran vor.
    »Karneval in New Orleans«, steuerte Cassie bei und hob ihre Schultern. »Da wollte ich schon immer mal hin.«
    »Überprüft das«, befahl Deanna. »Ich will sechs machbare Standorte und heute abend alle Ideen zu Themen auf meinem Schreibtisch sehen, die bis dahin ausgebrütet wurden. Cassie, machen Sie mir eine Liste von allen Personen, die angefragt haben, ob sie in der Sendung auftreten können, und nehmen Sie die Leute an.«
    »Wie viele?«
    »Alle. Fügen Sie sie irgendwie in meinen Terminplan ein. Und legen sie mir ein Gespräch mit Loren Bach auf die Leitung.« Sie lehnte sich zurück und ließ die Handflächen auf der Schreibtischoberfläche ruhen. »An die Arbeit!«
    »Deanna.« Als die anderen das Büro verlassen hatten, trat Simon auf sie zu. »Hast du eine Minute Zeit für mich?«
    »Eine Minute«, sagte sie und lächelte. »Ich will die Kampagne in Gang bringen.«
    Steif stand er vor ihrem Schreibtisch. »Ich weiß, daß es
eine Weile dauern könnte, bis du einen guten Ersatz für mich gefunden hast und daß dir ein gleitender Übergang lieber wäre, aber sobald du willst, werde ich meine Kündigung einreichen.«
    Deanna machte sich auf ihrem Schreibblock bereits eine Liste. »Ich möchte nicht, daß du kündigst, Simon. Ich will, daß du deine ganze Verschlagenheit einsetzt, um mich an die Spitze zu bringen.«
    »Aber ich habe doch alles völlig vermasselt.«
    »Du hast einem Freund vertraut.«
    »Einem Konkurrenten«, verbesserte er. »Wer weiß, wie viele Shows ich damit sabotiert habe, daß ich meine große Klappe nicht halten konnte. Verdammt, Dee, ich mußte natürlich groß herumprahlen und ihm erzählen, daß meine Arbeit jetzt viel großartiger ist als seine. Ich wollte ihn nur ein bißchen aufziehen, denn das schien mir die einzige Möglichkeit, Angela eins auszuwischen.«
    »Ich biete dir dazu noch eine andere Möglichkeit.« Mit durchdringendem Blick beugte sie sich vor. In diesem Augenblick spürte sie die Macht, die sie besaß, und wußte, sie würde sie auch nutzen, um das zu Ende zu bringen, was Angela begonnen hatte. »Hilf mir dabei, sie von der Spitze zu stürzen, Simon. Wenn du kündigst, kannst du das nicht.«
    »Mir ist völlig unklar, warum du mir noch vertraust.«
    »Eigentlich konnte ich mir ziemlich genau vorstellen, wo die undichte Stelle saß, Simon. Ich bin hier jetzt lange genug, um zu wissen, daß Lew und du eng befreundet seid.« Sie spreizte die Finger. »Hättest du es mir nicht erzählt, hättest du mir das Angebot einer Kündigung nicht zu machen brauchen. Dann hätte ich dich nämlich gefeuert.«
    Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht. »Wenn ich also zugebe, ein Trottel zu sein, behalte ich meinen Job?«
    »So könnte man das zusammenfassen. Und weil du dir wie ein Trottel vorkommst, erwarte ich, daß du noch härter daran arbeitest, mich an die Spitze zu bringen.«
    Völlig verwirrt schüttelte er den Kopf. »Ein paar Sachen hast du letztendlich doch bei Angela aufgeschnappt.«
    »Ich habe genau das bekommen, was ich brauchte«, meinte
sie barsch. Ein Summen ertönte, und sie griff nach dem Telefon. »Ja, Cassie?«
    »Loren Bach ist auf Leitung eins.«
    »Danke.« Einen Augenblick lang schwebte ihr Finger über dem Knopf, und sie warf Simon einen schnellen Blick zu.
    »Sind wir klar miteinander?«
    »Klarer geht’s nicht.«
    Sie wartete, bis sich die Tür hinter Simon geschlossen hatte und holte tief Luft. »Loren«, sagte sie, als die Leitung stand. »Ich bin bereit, gegen Angela Krieg zu führen.«
     
    In den kalten, düsteren Stunden eines Februarmorgens gab Lew seiner Frau einen Abschiedskuß. Mit schläfrigen Bewegungen tätschelte sie seine Wange, bevor sie sich für eine weitere halbe Stunde unter das Federbett kuschelte.
    »Heute abend gibt es Hühnereintopf«, murmelte sie. »Ich bin um drei zu Hause und setze ihn auf.«
    Seit ihre Kinder erwachsen waren, hatten sie sich einen gemütlichen Tagesanfang angewöhnt. Lew ließ seine Frau schlafen und ging allein nach unten, um bei den Frühnachrichten zu frühstücken. Der Wetterbericht ließ ihn zusammenzucken, obwohl ihn bereits der Blick aus dem Fenster davon überzeugt hatte, daß das Wetter nicht sehr vielversprechend aussah.

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