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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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selbst ihre Beerdigung noch für seine Zwecke aus.«
    »Er wird dafür sorgen, daß sich die Presse noch eine ganze Weile mit dieser Sache beschäftigt. Angela hätte sogar bestimmt Verständnis dafür gehabt.«
    »Das nehme ich auch an.«
    »Interessante Szene, nicht wahr?« bemerkte Loren, als er sich zu den beiden gesellte. Er bedachte Deanna mit einem strengen, forschenden Blick und nickte. »So wie es aussieht, ist mit Ihnen ja wieder alles in Ordnung.«
    »Der Schein trügt.« Für seine Lüge dankbar, gab sie ihm einen Kuß auf die Wange. »Ich hätte nicht gedacht, daß Sie auch kommen würden.«
    »Das hätte ich auch sagen können.« Er nahm ihre ausgekühlten Hände zwischen seine und wärmte sie. »Irgendwie hatte ich das Gefühl, es sei nötig, zu kommen, aber eigentlich bedaure ich es bereits.« Sein Gesichtsausdruck verriet seine Empörung, als er sich über die Schulter zu Dan Gardner umschaute. »Es geht das Gerücht um, daß er plant, nächstes Jahr im Mai Ausschnitte der Aufnahmen von dieser Beerdigung für eine Sondersendung über Angela zu verwenden. Von seinen Sponsoren fordert er noch einmal fünftausend Dollar für die Minute, und die wird der Mistkerl wahrscheinlich auch bekommen.«
    »Schlechter Geschmack ist häufig teurer als guter«, murmelte Deanna. »Hier sind doch bestimmt fünfhundert Leute.«
    »Mindestens. Und vielleicht einem Dutzend von ihnen tut es sogar leid, daß sie nicht mehr lebt.«
    »Ach, Loren.« Deannas Magen krampfte sich zusammen.
    »Ich muß leider zugeben, daß ich selbst zu diesem Dutzend gehöre.« Er seufzte und tat es mit einem Achselzucken ab. »Hätte Angela das jetzt gehört, wäre ihr Selbstwertgefühl noch um einiges gestiegen.« Damit seine Stimme nicht zuviel von seinen Gefühlen verriet, hüstelte er sanft in seine Hand. »Wissen Sie, für mich ist einfach nicht klar, ob Angela diesen Gardner nun verdient hat oder nicht.«
    »Ich bin mir sicher, daß Angela Sie nicht verdient hat.« Da die in ihren Augen brennenden Tränen nicht Angela galten, kam sich Deanna wie eine Heuchlerin vor. »Wir werden nicht länger bleiben, Loren. Warum kommen Sie nicht einfach mit uns mit?«
    »Nein, ich werde mir das hier bis zum Ende ansehen. Aber ich denke, Sie sollten heute abend hier jegliche Publicity meiden. Schleichen Sie sich einfach leise davon.«
    Als die beiden wieder in der Nische hinter dem Eingang standen, drehte sich Deanna in Finns Arm zu ihm herum. »Ich hatte keine Ahnung, daß er sie immer noch liebt.«
    »Das hätte ich auch nicht gedacht.« Er hob ihr Gesicht, bis er ihr in die Augen sehen konnte. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Eigentlich fühle ich mich jetzt sogar besser.« Sie drehte den Kopf, bis ihre Wange an seiner Schulter ruhte. Der größte Teil ihrer Angst war verflogen, merkte sie. Und auch diese zitternde Panik in ihrer Magengegend, die sie mittlerweile schon fast an sich gewöhnt war, hatte sich gelegt. »Ich bin froh, daß wir gekommen sind.«
    »Entschuldigt mich.« Kate Lowells schwüle Stimme ließ Deanna den Kopf drehen. In einem eleganten schwarzen Seidenkleid stand sie hinter ihnen, ihre Haare fielen wie wogende Flammen über ihre Schultern. »Tut mir leid, euch zu unterbrechen.«
    »Du hast uns bei nichts unterbrochen«, erwiderte Deanna. »Wir gehen gerade.«
    »Ich auch.« Kate blickte sich kurz über die Schulter zu den
Stimmen und der Musik hinter ihr um. »Das ist einfach nicht meine Party.« Sie zeigte ein dünnes Lächeln. »Angela war ein richtiges Miststück«, meinte sie dann, »und ich habe sie gehaßt wie die Pest. Doch ich bin mir nicht sicher, ob es sogar Angela verdient hat, daß man so aufdringlich aus ihr Kapital zu schlagen versucht.« Mit einem weiteren Seufzer machte sie eine Bewegung mit den Schultern, als wollte sie damit alles abtun. »Ich würde jetzt gerne irgendwo etwas trinken. Und außerdem muß ich mit euch reden.« Sie blickte zu Finn hinüber und runzelte die Stirn. »Vermutlich müßt ihr beide dabei sein, aber jetzt ist das auch egal.« Sie sah, wie Finn die Brauen hob, lächelte erneut, diesmal mit mehr Gefühl. »Ich bin heute wirklich gnädig, nicht wahr? Paßt auf, warum suchen wir uns nicht einfach irgendwo ein nettes Lokal? Ich schmeiße eine Runde und erzähle euch eine kleine Geschichte, die ihr mit Sicherheit sehr interessant finden werdet.«

Fünfundzwanzigstes Kapitel
    A uf Hollywood!« meinte Kate und hob ihr Glas mit Scotch. Auf Hollywood!« meinte Kate und hob ihr Glas mit Scotch.

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