Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)
Nachmittagsmaschine nehmen, damit dir genug Zeit zum Packen bleibt."
"Du wolltest mir doch noch irgend etwas sagen", meinte sie.
"Es war nicht so wichtig", behauptete er und strich ihr die blonden Haare aus der Stirn.. "Wahrscheinlich wird es dir nicht leichtfallen, Cedric und Marcella jetzt alleine zu lassen."
"Cedric!" Ihren Bruder hatte sie für einen Moment völlig vergessen gehabt. "Allerdings", gab sie zu. "Cedric ist noch immer nicht ganz gesund. Er wird noch einige Zeit brauchen, bis er sich völlig erholt hat. Marcella und er wollen bald heiraten, damit das Kind nicht unehelich auf die Welt kommt, was ich durchaus verstehen kann."
"Ich hätte nichts dagegen, wenn die beiden uns begleiten. Platz gibt es auf Dundee-Castle genug."
"Fragt sich, ob sie damit einverstanden sein würden."
"Wir werden sie ganz einfach fragen", meinte er und nahm sie wieder in den Arm. "Was sollte ich nur ohne dich tun? Es erscheint mir wie ein Wunder, daß ich einen Menschen wie dich gefunden habe." Sehnsüchtig sah er sie an. "Du bedeutest mir unendlich viel, Darling."
In diesem Augenblick trat Cedric in die Halle des Penthouses. Betroffen blieb er stehen. "Entschuldigung", murmelte er und wollte sich gleich wieder zurückziehen.
"Schon gut, Cedric." Brian ließ seine Verlobte los. Er sagte dem jungen Mann, was passiert war.
"Wie furchtbar!" Spontan umfaßte Cedric die Schultern des Älteren. "Bitte, glaube mir, wie leid es mir tut, Brian", beteuerte er. Dann wandte er sich Cynthia zu. "Ich würde durchaus verstehen, wenn du deinen Verlobten nach Schottland begleitest. Ma rcella und ich kommen schon alleine zurecht."
"Wir haben gerade darüber gesprochen", sagte Brian, bevor Cynthia antworten konnte. "Warum kommt ihr nicht mit? Du könntest dich auf Dundee-Castle wunderbar erholen, Cedric, und Marcella würde der Aufenthalt dort auch guttun. Davon abgesehen, wäre ich auch damit einverstanden, wenn ihr euch vielleicht entschließen solltet, für immer in Schottland zu bleiben. Mein Haus ist auch euer Haus." Er nahm Cynthias Hand. "Nach dem Tod meines Bruders wird es jetzt meine Aufgabe sein, Dundee-Castle vorz ustehen."
"Du willst also nicht mehr nach London zurückkehren?"
"Besuchsweise ja, aber wenigstens vorläufig müßte ich auf dem Besitz bleiben." Er sah ihr in die Augen. "Könntest du dir vorstellen, in Schottland zu leben, Darling? Ich will dir nicht verhehlen, daß es sich bei Dundee-Castle um einen ziemlich düsteren Besitz handelt, aber die Umgebung ist herrlich. Unterhalb von Dundee-Castle gibt es einen sehr schönen Strand. Außerdem liegt Ayr in der Nähe. Du hättest es also zur nächsten Stadt nicht weit."
Cynthia legte einen Finger auf seine Lippen. "Keine Angst, Brian, wenn du dich entschließen solltest, auf Dundee-Castle zu bleiben, dann wird das auch mein Wunsch sein", versicherte sie und mußte im selben Moment daran denken, wie sie noch vor wenigen Wochen Angst gehabt hatte, sich jemals zu binden. Wie leicht diese Worte ihr jetzt über die Lippen kamen. Die junge Frau hoffte, sie niemals bereuen zu müssen. Immerhin war sie bereit, ihre Freiheit aufzugeben und sich sogar auf ein altes schottisches Schloß zurückzuziehen. Aber sie fühlte auch, daß es ihr niemals möglich sein würde, sich jemals wieder von Brian zu trennen. Sie gehörten zusammen, waren für immer und ewig miteinander verbunden.
"Ich werde mit Marcella darüber sprechen, Brian", sagte Cedric. "Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie etwas dagegen haben sollte." Er kehrte in den Salon zurück.
"Ich liebe dich", beteuerte Brian erneut und nahm Cynthia wieder in die Arme. "Ich liebe dich, Darling, und ich verspreche dir, du wirst deinen Entschluß niemals bereuen. Leidenschaftlich küßte er sie.
13. Kapitel
Sie kamen am späten Nachmittag auf dem Glasgower Flughafen an. Der Chauffeur von Dundee-Castle, ein sehr schweigsamer, älterer Mann, holte sie ab. Er trug einen Kilt in den Clanfarben der McArthurs. Wortlos reichten er und Brian sich die Hände.
"Cynthia, das ist Fred Blair. Schon sein Vater diente auf Dundee-Castle. Fred hätte schon oft einen besseren Posten annehmen können, aber er fühlt sich unserer Familie verbunden. Fred, meine Verlobte, Miß Cynthia Moore."
Cynthia reichte dem Chauffeur die Hand. Flüchtig ergriff er sie, murmelte etwas von "sehr erfreut" und ließ sich dann mit ihrem Bruder und Marcella bekanntmachen. Wie es aussah, schien Fred Blair nicht sehr viel Wert darauf zu legen, andere
Weitere Kostenlose Bücher