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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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haben. Man kann nicht richtig denken, wenn man Schmerzen hat. Aber wenn die Medikamente erst einmal Ihre körperlichen Beschwerden gemildert haben, wird es uns hoffentlich gelingen, diese Situation zu Ihrer Zufriedenheit zu klären.«
    »Wenn du es zum Captain bringen willst, wirst du anfangen müssen, mit mir ins Bett zu gehen. Jetzt habe nämlich ich das Sagen. Steh auf, steh auf! Gib mir die verdammte Spritze. Diese Pillen sind total nutzlos.«
    Sie trat auf ihn zu. Inzwischen floss auch Blut aus seinen Ohren. Es wurde also allerhöchste Zeit.
    Während sie ihm weiter reglos ins Gesicht sah, hob sie die Spritze an. »Das hier wird sicher besser wirken.«
    Sie legte ihren Finger auf den Knopf.
    »Gift«, schrie er und fuhr zurück. »Ihr habt mich vergiftet! Mein Schädel explodiert.
    Dafür bringe ich dich um. Dafür bringe ich euch alle um!«
    Sie hörte Lärm hinter der Tür und nahm an, die Scharfschützen bezögen Position.
    Er war ein Polizist, war alles, was sie denken konnte, als sie auf ihn zuhechtete und ihm die Waffe eine Nano-Sekunde, bevor der Schuss sie treffen konnte, aus den bereits schlaffen Fingern schlug.
    Sie rammte ihm die Spritze in die Schulter und pumpte das Beruhigungsmittel in ihn hinein.
    »Nicht schießen! Nicht schießen!«, brüllte sie, als Halloway laut schreiend und sich an den Haaren reißend durch das Zimmer tobte. »Ich habe ihm die Waffe abgenommen. Er ist unbewaffnet.«
    Krachend barst die Tür und hastig baute sie sich vor dem kranken Kollegen auf. »Verdammt, nicht schießen, habe ich gesagt.«
    Sie wirbelte herum. Es dauerte eindeutig länger als die prophezeiten fünf Sekunden.
    Halloway warf sich gegen die Wand. Kreischte. Schluchzte wie ein kleines Kind. Dann fing sein Körper an zu tänzeln, als hätte man ihn unter Strom gesetzt.
    Blut spritzte aus seiner Nase, als er vornüberfiel.
    »Holt den Arzt«, befahl Eve ihren Kollegen, während sie sich neben Halloway auf die Knie fallen ließ.
    Sie hatte den Tod bereits zu oft gesehen, um sich zu irren. Trotzdem prüfte sie seinen Puls.
    »Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.« Sie schlug sich mit der geballten Faust auf den Oberschenkel, hob den Kopf und begegnete Feeneys unglücklichem Blick. »Jetzt haben wir ihn trotzdem noch verloren.«

5
    » E r hat dir ganz schön eine verpasst.« Eve hockte vor Feeney, der sich gerade von einem Arzt behandeln ließ, und blickte kritisch auf den langen, flachen Riss, der von seinem Wangenknochen bis zu seinem Unterkiefer verlief. »Ist schon ziemlich lange her, seit du zum letzten Mal was erwischt hast, nicht wahr?«
    »Ich strecke meinen Schnorchel eben nicht mehr ganz so oft wie andere Leute aus der Wiese. Aber mit dir habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen, Dallas. Ich habe dich nicht dazu ausgebildet, dass du dich freiwillig als zusätzliche Geisel in die Hand eines Kidnappers begibst.«
    »Habe ich etwa wie eine Geisel ausgesehen? Ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemand mit meinen eigenen Handschellen an meinen eigenen Schreibtischstuhl gefesselt hat.«
    Feeney stieß einen Seufzer aus. »Es war verdammtes Glück, dass die Sache funktioniert hat. Und es war verdammtes Glück -«
    »Manchmal braucht man, selbst wenn man solide arbeitet, dazu ein Quäntchen Glück.
    Zumindest hat das irgendwann mal irgendwer zu mir gesagt.« Sie betrachtete ihn lächelnd, berührte seinen Handrücken, worauf er die Hand herumdrehte und sie ihre Finger verschränkten.
    »Glaub ja nicht, dass ich dir dafür etwas schuldig bin. Denn wie gesagt, dass diese Sache hingehauen hat, war schließlich nichts weiter als Glück. Und vergiss ja nicht, deinem Mann zu sagen, dass diese Geschichte - hm - von uns beiden nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver war.«
    »Er ist bestimmt schon völlig außer sich vor Eifersucht und plant bereits dich zu erwürgen, aber ich werde tun, was in meiner Macht steht, um ihn zu beruhigen.«
    Er nickte, doch sein Grinsen war verflogen. »Er hat uns wirklich kalt erwischt. Hat uns total kalt erwischt. Ich habe nicht das Mindeste geahnt.«
    »Das konntest du auch nicht. Das war völlig unmöglich«, erklärte sie ihm. »Er war krank, Feeney. Hatte sich irgendeinen Virus eingefangen. Ich habe keine Ahnung, was das für ein verdammter Virus ist, aber Morris geht der Sache nach. Es war genau wie bei dem Typen, den Trueheart aus dem Verkehr gezogen hat. Es steckt in dem Computer. Es muss in dem Computer stecken.«
    Himmel, er war müde. Hundemüde. Und so schüttelte er

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