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Toedliche Worte

Toedliche Worte

Titel: Toedliche Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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sehr gemischten Gefühlen von Manchester zurückgefahren. Ihre Begegnung mit Paulas Eltern war schrecklich gewesen. Paulas Vater, ein Elektriker mit einem eigenen Betrieb, war schon nach ihrer Anfrage, ob sie mit beiden Eltern sprechen könne, in Panik gewesen. Er war überzeugt, dass sie mit der Nachricht gekommen war, seine Tochter sei tot. Mrs. McIntyre war völlig erstarrt, als wolle sie die Zeit anhalten, damit sie das nicht aufzunehmen brauchte, was Carol ihr erzählte.
    Als Carol die Situation erklärt hatte, verwandelte sich die Angst des Vaters, wie nicht anders zu erwarten, in Wut. Er verlangte Antworten, die Carol nicht liefern konnte, und er wollte jemandem die Schuld geben.
    Carol überstand seinen tobenden Zorn, tat, was sie konnte, um die beiden zu beruhigen, und entfernte sich vorsichtig aus der gelbgrauen Doppelhaushälfte, wobei sie versprach, die Eltern über jede neue Wendung auf dem Laufenden zu halten.
    Aber nach dem Gespräch fühlte sie sich kraftlos und schuldig. Die Aufregung über Staceys Neuigkeiten verstärkte ihre Schuldgefühle noch. Wie konnte sie sich über irgendetwas freuen, wenn Paula in den Händen eines skrupellosen Mörders war, der das Töten so sehr genoss, dass er ihr nicht erlauben würde, noch viel länger am Leben zu bleiben?
    Als sei das noch nicht genug, beunruhigte sie die Sorge, was sie in Bezug auf Aidan Hart unternehmen sollte. Wenn Tonys bizarre Hypothese zutraf und ein meisterhafter Drahtzieher jemand anderen dazu veranlasst hatte, seine Verbrechen für ihn zu begehen, konnte sie das, was Sam Evans über den Klinikleiter von Bradfield Moor herausgefunden hatte, nicht unbeachtet lassen. Niemand war in einer besseren Position, über jedes Detail von Derek Tylers Verbrechen Bescheid zu wissen. Unbestreitbar war er unmittelbar vor Sandie Fosters Ermordung in Temple Fields gewesen. Und er hatte genau die Fähigkeiten, die Tony als Voraussetzung für diese Art von Beherrschung eines anderen Menschen beschrieben hatte.
    Sie wusste, sie sollte dies mit Brandon besprechen, aber solange sie ihm nichts Greifbareres vorlegen konnte, zögerte sie, das Risiko einzugehen, möglicherweise eindeutig unrecht zu haben. Sie hätte es gern mit Tony besprochen, sorgte sich aber wegen des möglichen Interessenkonflikts. Sie hatte Hart nie persönlich kennengelernt und wusste wenig über Tonys Beziehung zu seinem Chef. Es war ihr bekannt, dass sie nicht gut befreundet waren, wenn auch nur, weil niemand mit Tony eng befreundet war. Außer vielleicht sie selbst. Aber sie wollte ihn nicht in eine schwierige Situation bringen, wenn Hart jemand war, den er mochte und respektierte.
    Deshalb war sie froh, dass Kevin da war, denn es bedeutete, dass sie etwas Konkretes zu tun hatte, etwas, das ihr keine Zeit zum Grübeln ließ. »Gute Nachricht, oder?«, sagte sie und warf ihren Mantel auf den Aktenschrank.
    »Diese Stacey ist ja einfach erstaunlich«, stimmte ihr Kevin zu. »Es wäre mir nie eingefallen, das zu tun, was sie gemacht hat.«
    »Mir auch nicht. Wo ist sie übrigens?«
    »Eine Vase kaufen gegangen. Offenbar haben wir keine.«
    Carol stutzte. »Eine Vase?«
    »So ’n großes Ding, wissen Sie, da tut man Blumen rein.« Er grinste frech.
    »Danke, Kevin. Und warum brauche ich ein großes Ding, in das man Blumen reintut?«
    »Weil Sie einen Strauß bekommen haben«, sagte er, offensichtlich entzückt, dass er seiner Chefin eins auswischen konnte.
    »Ich habe einen Strauß Blumen bekommen?«, wiederholte sie und kam sich ziemlich blöd vor. »Wo?«
    Er zeigte mit dem Daumen in die Richtung des großen Büroraums. »Stacey hat sie in ihren Papierkorb gestellt, solange sie unterwegs ist, um eine Vase zu besorgen.«
    Carol war schon unterwegs. Sie ging um Staceys Schreibtisch herum und stand plötzlich vor einem riesigen Strauß Rosen und Lilien, der gegen den Schreibtisch lehnte. »Ach du Scheiße«, murmelte sie und griff nach der Karte in der Zellophanhülle.
    Sie riss den Umschlag auf, und ihr wurde bang ums Herz, als sie las: Ein Willkommensgruß zur Rückkehr in die Welt. Du bist eine ganz besondere Frau. In Liebe, J. »Scheiße, Scheiße, Scheiße«, sagte sie, zerknüllte die Karte und dachte noch im letzten Moment daran, sie in ihre Tasche zu stopfen statt sie in den Papierkorb zu werfen. Sie ging mit großen Schritten in ihr Büro und warf Kevin ein genervtes Lächeln zu. »Also, was haben wir?«
    »Na ja, Sie haben Blumen«, sagte er und bemerkte nicht, dass ihre Stimmung gekippt

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