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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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grünen Bändern und winzigen Lichtern, die nur noch auf den Abend warteten.
    „Sieht gut aus“, fand sie. „Wirklich gut. Natürlich werden Sweeney und Charles den Dienstbotentrakt selbst schmücken wollen, und der ganze Karton hier ist für das Speisezimmer, aber das ist schon einmal ein wunderbarer Anfang.“
    „Ein Anfang?“ Michael setzte sich auf die Treppe. „Cousine, wir nehmen an keinem Wettbewerb teil.“
    „Wenn schon, denn schon. Jetzt könnten wir uns nach einem Baum umsehen.“
    „Willst du jetzt in die Stadt fahren?“
    „Natürlich nicht.“ Pandora holte bereits die Mäntel aus dem Dielenschrank. „Wir gehen hinaus in den Wald und graben einen Baum aus.“
    „Wir?“
    „Sicher. Ich hasse es, wenn die Leute Bäume abschneiden und sie nach Neujahr wegwerfen. In den Wäldern hier gibt es eine Menge hübscher kleiner Tannen. Wir graben eine aus und pflanzen sie nach den Feiertagen wieder ein.“
    Pandora und Michael holten zwei Schaufeln aus dem Werkzeugschuppen und stapften nebeneinander durch den knöcheltiefen Schnee.
    „Es ist herrlich“, sagte Pandora. „So abgeschieden. Weißt du, manchmal möchte ich lieber hier draußen leben und Besuche in der Stadt machen als umgekehrt.“
    Er hatte schon den gleichen Gedanken gehabt, war aber überrascht, ihn von ihr zu hören. „Ich dachte, du liebst die gleißenden Lichter und den Tru bel.“
    „Tue ich, aber das hier gefällt mir auch. Wie wäre der Baum? Nein, zu schief.“ Sie ging weiter. „Wäre es nicht schön, hierher nach Hause kommen zu können? Hier ist einer.“
    „Zu groß. Du musst aber doch nicht den ganzen langen Weg in die Catskills fahren, um ‚Heim und Herd‘ zu spielen.“
    Pandora hob bloß eine Augenbraue. „Nein, allerdings nicht. Dieser hier sieht gut aus.“ Sie blieb stehen und betrachtete lange einen anderthalb Meter hohen Baum, während hinter ihr Michael sich bemühte, den Mund zu halten. „Der hat genau die richtige Größe für das Wohnzimmer.“
    „Fein.“ Michael rammte seine Schaufel in den Erdboden. „Dann pack mit an.“
    Als er sich vorbeugte, um zu graben, schleuderte Pandora ihm eine Schaufel Schnee ins Gesicht. „Oh, tut mir leid.“ Sie lächelte und tat ganz unschuldig. „Ich kann wohl nicht mehr richtig zielen.“
    Michael ließ es durchgehen, vielleicht weil er den Schachzug anerkannte und sich wünschte, selbst auf die Idee gekommen zu sein.
    Fünfzehn Minuten später hatten sie ein Loch von ausreichender
    Größe ausgehoben.
    „Jetzt müssen wir den Baum nur noch zum Haus zurücktragen und …“ Michael unterbrach sich. „Verdammt, wir brauchen etwas, in das wir die erdigen Wurzeln einwickeln. Im Schuppen habe ich Jutesäcke gesehen.“
    Sie starrten einander an, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Also gut“, gab er schließlich nach. „Ich gehe noch einmal zurück, und dafür wischst du dann Nadeln und Erde auf, die wir auf dem Fußboden verstreuen.“
    „Abgemacht.“
    Zufrieden wandte Pandora sich ab, als ein Schneeball sie am Hinterkopf traf. „Oh, tut mir leid.“ Michael lächelte nett. „Ich kann wohl nicht mehr richtig zielen.“ Pfeifend schlenderte er zurück zu dem Schuppen.
    Pandora wartete, bis er außer Sichtweite war, dann legte sie sich zufrieden lächelnd einen Vorrat an Schneebällen an. Bei seiner Rückkehr sollte Michael keine Chance haben.
    Sie hatte bereits genug Schneebälle, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Mit einem Schneeball wirbelte sie herum. Doch da war niemand. Sie wartete. Hatte sie nicht zwischen den Bäumen eine Bewegung gesehen? Es hätte Michael ähnlich gesehen, sie zu umgehen und sich anzuschleichen. Dann hörte sie Schnee von den Zweigen zu Boden fallen.
    „Michael, sei nicht feige!“ Sie nahm einen zweiten Ball in ihre linke Hand.
    „Deckst du deine Flanke?“, fragte Michael, und plötzlich saß sie im Schnee, und er lachte auf sie hinunter und ließ den Jutesack in ihren Schoß fallen.
    „Aber, warst du nicht …?“ Sie verstummte und sah hinter sich. „Hast du einen Bogen gemacht?“
    „Nein, aber wenn ich mir diese Schneebälle ansehe, hätte ich es lieber tun sollen. Willst du Krieg spielen?“
    „Das ist bloß ein Verteidigungssystem“, behauptete sie und sah wieder über ihre Schulter. „Ich dachte, ich hätte jemanden da drüben gehört.“
    „Da drüben war ich sicher nicht. Ich bin direkt zu dem Schuppen und wieder zurück gegangen.“ Er streckte die Hand aus und zog Pandora auf die Beine.
    „Vielleicht bin

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