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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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nun hinter ihm.
    »Wenn ich wieder in Baldwin’s Bridge bin«, erzählte er ihr, »werde ich als Allererstes mal gar nichts tun. Ich werde zwei Monate lang auf der vorderen Veranda des Sommerhauses meines Vaters sitzen, zu jeder Mahlzeit Steak essen und den Gezeiten zusehen.« Er blickte hoch, was sich als großer Fehler herausstellte. Eilig versuchte er, weiterzureden und einen Witz zu reißen. »Ich werde Joe überreden, mit mir zu kommen, und ihm Tausende von Dollar dafür bezahlen, dass er mir einen Blumengarten hinter dem Haus anlegt, natürlich ohne Rüben und Kohl, sondern ausschließlich mit Blumen.«
    Er sah es kommen, sah, wie sie sich zu ihm vorbeugte, kurz auf seine Lippen schaute, und sein Herz setzte für einen Moment lang aus.
    Er behielt die Augen offen, bis ihr Mund seinen streifte und sie ihm einen sehr sanften Kuss gab. Er war furchtbar süß und viel zu schnell vorbei.
    Dann blieb er einfach nur reglos sitzen, legte nicht einmal den Arm um sie, unfähig, sich zu bewegen. Er war verheiratet. Er hatte kein Recht dazu, eine andere Frau außer Jenny zu küssen.
    Aber bei Gott, er wollte Cybele!
    Womöglich hätte er der Versuchung nachgegeben, sie an sich zu ziehen und erneut zu küssen, ganz innig, bis sich der Raum um ihn herum zu drehen begonnen hätte, wenn sie nicht aufgestanden und einige Schritte durch die Küche gegangen wäre. Unvermittelt drehte sie sich noch einmal zu ihm um, konnte seinem Blick jedoch nicht standhalten.
    »Danke«, sagte sie knapp.
    Charles nickte. Irgendwie brachte er sogar ein Lächeln zustande. Er ließ zu, dass sie beide so taten, als hätte sie ihn aus reiner Dankbarkeit geküsst, auch wenn sie verdammt gut wussten, wie viel mehr es bedeutet hatte.

10
    »Okay, das war’s.« David richtete sich hinter der Kamera auf. Ihm war plötzlich überaus bewusst, dass Brandon Mallory noch immer küsste.
    Sein Freund hob gerade lange genug den Kopf, um zu sagen: »Och, komm schon, mach noch ein paar mehr«, bevor er sich wieder Mallory zuwandte.
    »Mehr sind aber nicht nötig.« Es gelang David, dies so neutral wie möglich zu sagen, statt zu schreien: » Jetzt h ör auf, sie zu küssen, verdammt noch mal! »Ich brauchte nur ein paar.«
    Immer wenn er Marcus und Webster für Wingmasters knutschend gezeichnet hatte, war Ren der Meinung gewesen, es sei nichts zu erkennen, und hatte ihn alles noch einmal machen lassen. Bei Nightshade wollte David deshalb mit einer Fotovorlage arbeiten. Aber … »In der Geschichte küssen sie sich nicht viel.«
    Er drehte sich um, damit er nicht länger mitansehen musste, wie Mallorys Mund schier an Brandons Lippen klebte und sie die Finger in seinem welligen blonden Haar vergrub. Irgendwie hatte es durch die Kameralinse etwas weniger echt gewirkt.
    »Abgesehen davon hab ich keinen neuen Film mehr.« Er hätte genauso gut Suaheli sprechen können, so viel Aufmerksamkeit schenkten ihm die beiden anderen.
    Er ging herüber zum Kühlschrank, nahm eine Dose Limo heraus und öffnete sie mit einem lauten Knacken. Während er den beiden noch immer den Rücken zuwandte, trank er sie fast in einem Zug aus.
    »Wow«, hörte er Brandon Mallory zuraunen. »Für einen Moment hatte ich irgendwie vergessen, wo ich bin.«
    Sag bloß, Sherlock … David kippte den Rest der Limo herunter und zerdrückte dann die Aluminiumdose mit den Händen.
    »Möchtest du …« Brandon lachte verlegen. »Das hört sich jetzt verrückt an, aber …« Wieder lachte er.
    Aber vom ersten Augenblick an habe ich da so eine Verbindung zwischen uns gespürt … David warf die Dose in die Tüte mit dem Recyclingmüll und setzte sich plötzlich erschöpft an seinen Zeichentisch. Es war bereits nach elf, was hieß, dass er in weniger als fünf Stunden fertig angezogen im Restaurant stehen und Gäste bedienen musste.
    »Aber vom ersten Augenblick an habe ich da diese unglaubliche Verbindung zwischen uns gespürt«, flüsterte Brandon tatsächlich.
    Vorsehung, es war Vorsehung. Ja, genau … David hatte schon viel zu oft gehört, wie Bran diesen Spruch brachte. Am Strand, auf einer Collegeparty, während dieses Campingausflugs, auf dem sie beide mit achtzehn gewesen waren … Wirklich blöd nur, dass er, David, im Gegensatz zu Bran wahrscheinlich geteert und gefedert aus der Stadt gejagt werden würde, wenn er versuchte, mit einem solchen Mist um sich zu werfen. Aber sein Kumpel kam damit durch. Wenn Brandon das sagte, wurde er flachgelegt. So viel zum Thema Vorsehung.
    »Es ist, als wäre

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