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Tödlicher Ruhm

Tödlicher Ruhm

Titel: Tödlicher Ruhm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Elton
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Natürlich darf ich Ihnen keine Einzelheiten sagen, aber ich glaube, Sie sollten nicht nur bei den Leuten suchen, die sich noch im Haus befinden, sondern auch bei denen, die es bereits verlassen haben.«
    »Haben Sie mit Layla gesprochen, Sir?«, fragte Hooper. »Wir haben sie bisher nämlich noch nicht finden können.«
    »Mehr darf ich nicht sagen. Nur dass ich glaube, Sie sollten es weiter versuchen, sie zu finden.« An diesem Punkt war der Pfarrer offensichtlich der Ansicht, er habe genug gesagt, denn er beendete das Gespräch und legte auf.

36. Tag 11:00 Uhr

    Es dauerte drei Tage, bis die Ergebnisse der DNA-Tests eintrafen, was Coleridge unerhört fand.
    Wie erwartet handelte es sich bei den auf dem Tuch vertretenen Individuen um die männlichen Hausbewohner. Jazz vor allem, Gazzer, David und Hamish etwa im selben Ausmaß, und Woggle am wenigsten. Woggle hatte natürlich keine Probe abgeben können, da er inzwischen auf seine Kaution gepfiffen hatte und spurlos verschwunden war. Allerdings hatte er beim Verlassen des Hauses versehentlich sein zweites Paar Socken zurückgelassen, welches, obwohl die anderen Jungs es seinerzeit im Garten vergraben hatten, große Mengen anarchistischer DNA enthielt.
    »Dann deutet das Tuch also auf Jazz hin«, stellte Hooper fest.
    »Vielleicht, aber es war anzunehmen, dass er stärker vertreten wäre, da er das Tuch trug, als Geraldine mit ihrem Team eintraf.«
    »Ja, wirklich praktisch, nicht?«, bemerkte Hooper trocken. »Verwischt hübsch seine Spuren, nur dass die anderen, wenn sie es auch getragen hätten, stärker vertreten sein müssten. Schließlich dürfte der Mörder geschwitzt haben wie ein Schwein, als er es sich um die Schultern gelegt hat.«
    »Aber die drei anderen sind gleichmäßig vertreten.«
    »Ganz genau, Sir.«
    »Was ja an sich schon etwas seltsam ist, oder?«, meinte Trish. »Da drängt sich einem geradezu die Vorstellung auf, dass sie es alle getragen und einen Pakt geschlossen haben, um den Verdacht von sich abzulenken.«
    »Jedenfalls sind die Mädchen damit ausgeschlossen«, sagte Hooper.
    »Meinen Sie?«, fragte Coleridge.
    »Etwa nicht?«
    »Nur wenn das fragliche Tuch auch dasjenige ist, unter dem sich der Mörder versteckt hat, was wahrscheinlich ist... nur können wir nicht sicher sein. Wir wissen, dass es das Tuch ist, das Jazz genommen hat, als die Peeping-Tom-Leute ins Haus kamen, aber können wir sicher sein, dass es das Tuch ist, das der Mörder auf den Stapel geworfen hat, als er wieder in den Schwitzkasten ging?«
    »Na ja, es lag obendrauf.«
    »Ja, aber der Stapel war ziemlich durcheinander, und alle Tücher hatten dieselbe, dunkle Farbe. Es könnte mehr als nur ein Tuch oben gelegen haben, sozusagen. Auf dem Video ist es nicht genau zu erkennen.«
    »Dann nützt es uns also überhaupt nichts?«, fragte Trish.
    »Na ja, ich denke, es könnte eine Anklage stützen, aber nicht für sich allein. Sollten sich weitere Beweise gegen Jazz finden, dann könnte dieses Tuch helfen, mehr nicht.«

36. Tag 21:30 Uhr

    Sechs Stunden hatte das Haus leergestanden und die dreißig Kameras und vierzig Mikrofone nur leere Räume und Stille aufgenommen. Sechs Stunden eines Nichts, vor dem Millionen Computerbesitzer auf der ganzen Welt gesessen und gewartet hatten.
    Angefangen hatte es um drei Uhr nachmittags, als die Polizei eingetroffen war, sämtliche Bewohner einkassiert und ohne nähere Erklärung mitgenommen hatte, was natürlich eine Sensation gewesen war. Die Mittagsnachrichten hatten unzählige Verschwörungsgeschichten gebracht, und auf der anderen Seite der Erdhalbkugel hatten Zeitungsredakteure bei ihren Vorbereitungen für die Morgenausgabe darüber nachgedacht, ob sie eine Präventivschlagzeile wagen sollten, die da lautete: »Alle warn’s!«
    Die Wirklichkeit ließ alle dumm dastehen, besonders die Polizei.
    »Ein Maßband!«, sagte Gazzer, als er mit den anderen wieder ins Haus kam. »Ein scheißbeschissenes Maßband! Damit will unser Herr Wachtmeister einen Mörder fangen!«
    Es war Trishas Idee gewesen, alle Bewohner hinüber zum Peeping-Tom-Probenhaus in Shepperton zu bringen und sie zu bitten, den Weg abzuschreiten, den der Mörder gegangen war, sodass man einen Vergleich mit den Schritten anstellen konnte, die auf dem Video zu sehen waren. Coleridge hatte geglaubt, es sei den Versuch wert, aber das Ergebnis war enttäuschend und alles andere als zwingend. Vielleicht war ein großer Mensch getrippelt, oder ein kleiner hatte weit

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