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Tödlicher Schnappschuss

Tödlicher Schnappschuss

Titel: Tödlicher Schnappschuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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erkennen, dass die Dame überall dort ist, wo sich die
     einflussreichsten Männer des Weserberglandes aufhalten. Ihr
     Adressverzeichnis liest sich wie ein Who-is-who unserer Region. Fast jeder
     Geschäftsmann hatte schon einmal mit ihr zu tun - wie auch immer.«
    »Aber sie lebt in
     Hehlen?«, fragte Dauber an Ulbricht gewandt.
    »Das kleine Haus in
     Hehlen ist ihr Zufluchtsort«, gab Ulbricht zum Besten. »Sie
     bewohnt eine Penthouse-Wohnung in Hannover, das hat sie mir erzählt.«
    »Frau Klausen, bitte
     beantragen Sie einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für die
     Wohnung. Sobald Sie den Schein haben, fahren Sie bitte nach Hannover und
     sehen sich dort in der Wohnung von Alexandra Voosen um. Ich werde den
     Verdacht nicht los, dass sie mehr weiß, als sie uns verraten will.«
    Maja nickte und machte sich
     Notizen.
    »Ihre Theorie kann ich
     bestätigen«, nickte Ulbricht. »Alexandra Voosen hat im
     Gespräch angegeben, Vorberg nicht näher gekannt zu haben. Seine
     Vermieterin behauptet allerdings das Gegenteil. Sie hat Frau Voosen
     eindeutig auf einem Bild erkannt und mir bestätigt, dass Alexandra
     Voosen mehrmals Vorbergs Wohnung aufgesucht hat.«
    »Was für eine nähere
     Verbindung spräche«, murmelte Alders.
    »Und nicht nur das«,
     mischte sich Maja ein und berichtete den anwesenden Kollegen von der
     Neuigkeit, dass Alexandra Voosen offenbar auch mit Markus Vorberg in
     Kontakt gestanden hatte. Dauber zeigte sich überrascht und bat sie,
     Markus Vorberg zu verhören.
    »Ich werde gleich nach
     der Sitzung aufbrechen«, versprach Maja. »Was mir ein wenig
     Sorgen macht, ist die umfassende Kontaktliste von Alexandra Voosen. Es
     wird sicherlich nicht leicht werden, ihre Kunden zu verhören.«
    »Ich werde Personal aus
     den anderen Fachdezernaten anfordern, das Sie dabei unterstützt, alle
     Kontakte von Alexandra Voosen zu durchleuchten«, versprach Dauber.
    »Aber bitte gehen Sie
     mit der nötigen Diskretion vor, ich habe keine Lust auf unnötigen
     Ärger.« Ein kleiner Seitenblick zu Ulbricht, der mit einem
     Kugelschreiber herumklickerte und den direkten Blickkontakt zu Dauber
     vermied.
    »Warum beißen wir
     uns so an diesem Luxus-Callgirl fest?«, fragte Grundmann. »Wir
     wissen nicht einmal, in welchem Verhältnis sie zu Vorberg stand.«
    »Das klingt, als hätten
     Sie eine bessere Idee?«
    Daubers Tonfall hatte sich um
     eine Nuance verschärft, und er hatte eine Augenbraue skeptisch
     angehoben.
    »Was ist mit dem Mann
     im Krankenhaus?«, fragte Grundmann ein wenig kleinlaut. »Er könnte
     uns bestimmt eine Menge erzählen, wenn er den Feindkontakt mit dem
     Baum überlebt.«
    »So lange wollen wir
     nicht warten«, antwortete Dauber. »Nach Angabe der Mediziner
     ist es fraglich, ob Gerhard Plott überhaupt noch einmal aus dem Koma
     erwachen wird. Er hat sich bei dem Unfall schwere innere Verletzungen
     zugezogen. Der Chefarzt der behandelnden Klinik ist ein guter Freund von
     mir, und ich habe erst vor einer Stunde mit ihm telefoniert.«
    Der Leiter des Zentralen
     Kriminaldienstes blickte in die Runde.
    »So leid es mir tut,
     wir werden weiter forschen müssen, um eine heiße Spur zu
     finden.«   
    Danach wünschte er
     seinen Mitarbeitern ein frohes Schaffen und löste die Morgenrunde
     auf.
    *
    »Nur damit das klar ist«,
     wandte sich Maja nach der Besprechung auf dem Korridor an Ulbricht.
    Ulbricht war stehen geblieben
     und versenkte die Hände in den Hosentaschen. 
    »Ich bin der Boss, und
     du tust, was ich sage.« Majas Stimme duldete keinen Widerspruch.
    »Ist klar - Boss.«
     Er zog die Mundwinkel nach unten. Ein Grinsen konnte er sich dabei einfach
     nicht verkneifen. »Dann sag mir, was zu tun ist. Aber um drei muss
     ich zur Anwendung, also sollte es schnell gehen.«
    »Deine Ironie kannst du
     dir sparen, Norbert. Ich bekomme deinetwegen nichts als Scherereien.«        
    »Das klang aus Daubers
     Mund aber ein wenig freundlicher«, stellte Ulbricht fest.
    »Er hat dich nur an
     meine Seite gestellt, damit ich auch während der Arbeit ein Auge auf
     dich werfen kann, also bild' dir bloß nichts ein.«
    Sie hatten das Büro
     erreicht. Grundmann war schon an seinem Platz; er telefonierte. Als er
     sah, dass sie ins Büro kamen, murmelte er eine Entschuldigung in den
     Hörer und legte schnell auf. Da er rot wurde, vermutete Ulbricht,
     dass er ein privates Telefonat geführt hatte.
    »Soll ich jetzt meinen
     Schreibtisch räumen?«,

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