Tödlicher Schnappschuss
er sie bei den
Schultern und drückte sie auf das Bett zurück. Ein wimmernder
Laut kam über ihre Lippen. Kraftlos sank sie nach hinten in das
weiche Laken. Er setzte schnell nach, umklammerte ihre Handgelenke und
bereitete ihr Schmerzen, während er sich rücksichtslos über
sie kniete.
»Und nun raus mit der
Sprache, du verlogenes Dreckstück!«, forderte er sie auf.
Sein Atem berührte ihr
Gesicht, sie wandte den Kopf zur Seite, doch er ließ kurz ein
Handgelenk los, um ihr Kinn wieder nach vorn zu drücken.
»Was willst du wissen?«,
stöhnte sie heiser.
»Du bist meine Quelle«,
zischte er. »Du musst die Aufnahmen haben.«
»Ich weiß nicht,
wovon du sprichst«, keuchte sie und rang nach Atem.
»Du kommst gerade von
den Bullen, sie haben dich verhaftet, weil sie wissen, dass du mit Vorberg
unter einer Decke steckst!«
»Nein, so ist das
nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Sie haben mich laufen
lassen, weil sie sich geirrt haben.«
»Du bist zur Gefahr
geworden, und eine Schwachstelle in meinem System kann ich mir leider
nicht leisten.« Er legte die rechte Hand an ihren Hals, sie rang
augenblicklich nach Luft und lief rot an.
»Lass mich los …
bitte!«
»Zu spät«,
erwiderte er. »Wenn du auspackst, sehe ich alt aus, dann kann ich
einpacken. Deshalb musste auch Vorberg sterben.«
»Warum?«
Er lachte und lockerte den
eisernen Griff an ihren Handgelenken. »Alles werde ich dir auch
nicht verraten.« Dann nestelte er mit der linken Hand an ihrem Slip
herum. Er suchte und fand das Bündchen und schob den hauchdünnen
Stoff zur Seite. Ihre Haut war samtweich und warm. Seine Finger glitten
über ihre Scham.
»Aber ich habe einen
neuen Entschluss gefasst: Wir werden uns noch ein wenig vergnügen.
Komm nur nicht auf dumme Gedanken!« Sein Atem streifte ihr erhitztes
Gesicht, und ihr wurde übel. Sie wollte etwas sagen, sich verbal zur
Wehr setzen, brachte aber nichts außer ein heiseres Röcheln
über die Lippen, ließ geschehen, was unumgänglich war,
drehte den Kopf zur Seite, um ihm nicht ins Gesicht blicken zu müssen,
als er sich nahm, wofür er sie bezahlt hatte.
Rücksichtslos spreizte
er ihre Schenkel und presste sich an ihr Becken, sodass sie seine Erregung
fühlen konnte. Dabei ließ er eine Hand an ihrer Kehle, drückte
immer fester zu und deutete ihr Stöhnen offenbar ebenfalls als
Erregung. Geschickt öffnete er seine Hose mit einer Hand. Brutal
drang er in sie ein, fügte ihr weitere Schmerzen zu, doch sie hatte
sich längst aufgegeben. Dieser Mann war wahnsinnig, und genau das war
es, was ihn so unberechenbar machte. Dass sie ihm körperlich
unterlegen war, daran bestand kein Zweifel. Sie leistete keinen Widerstand
und ließ alles über sich ergehen.
Irgendwann spürte sie
eine Hand an ihren vollen Brüsten. Es war kein zartes Streicheln -
das hatte sie von einem Mann wie ihm auch gar nicht erwartet. Hart
massierte er ihre Brust, nachdem er den hauchdünnen Stoff des BH zur
Seite geschoben hatte, kniff hinein und ergötzte sich an ihren
weiblichen Formen. Immer lauter keuchte er, und mit seiner Erregung erhöhte
sich auch der Druck auf ihre Kehle. Alexandra Voosen rang nach Luft, röchelte
und keuchte, doch er lockerte seinen Griff nicht. Ihr wurde schwindelig,
sein Stöhnen drang wie durch Watte an ihre Ohren, und sie spürte
seine Hitze in sich aufsteigen, während sie sich unter ihm wie gelähmt
fühlte.
»Lass mich los«,
röchelte sie, doch er drückte fester zu. Als sich sein Körper
aufbäumte, verließen sie ihre letzten Kraftreserven. Schwindel
umhüllte sie und trug sie davon. Sie hatte kurz vor ihrem Tod noch
eine schreckliche Demütigung erfahren, doch im Moment des Todes war
sie froh, endlich erlöst zu sein.
Die Schläge in ihrem
Gesicht, das Rütteln und seine verzweifelten Versuche, sie wieder zum
Leben zu erwecken, spürte Alexandra Voosen schon nicht mehr.
Bad Pyrmont, 18.55 Uhr
Nachdem er sich ein Ticket
gelöst hatte, fand sich Ulbricht in einer Chlorwolke wieder.
Stimmengewirr drang aus dem Schwimmbad an seine Ohren, Kinderlachen und
gedämpfte Musik aus versteckten Lautsprechern. Unwillkürlich
fragte er sich, wann er zuletzt in einem Schwimmbad gewesen war. Den
einzigen Kontakt zum nassen Element hatte er in den vergangenen Jahren in
der heimischen Badewanne gehabt. Eilig suchte er die Umkleidekabinen
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