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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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ins Bad?«, fragte Svenja und deutete auf eine Tür rechts von ihnen. »J a, ich mach mich kurz frisch.«
    »Gut. Soll ich irgendwas Besonderes anziehen? Stehst du auf Strapse oder Leder?«
    »Schwarz«, antwortete er nur und ging ins Bad, machte die Tür hinter sich zu und kehrte nach fünf Minuten zurück.
    Svenja hatte sich umgezogen. Sie begab sich mit aufreizend wiegendem Gang ebenfalls ins Bad. Als sie zurückkam, saß er auf dem Bett, seine Lederjacke hing über einem der Sessel.
    »Was ist?«, fragte sie. “Willst du dich nicht ausziehen, oder möchtest du, dass ich das für dich übernehme?« Sie lachte, während sie sich vor ihn niederkniete, ihm über die Schenkel streichelte und langsam seinen Gürtel und anschließend den Knopf und Reißverschluss seiner Hose öffnete und ihn sanft massierte. »Na, gefall ich dir?«, fragte sie wieder lachend, ein Lachen, das ihn an etwas erinnerte und unangenehme Gefühle in ihm weckte. Er schloss die Augen und zwang sich, ganz ruhig zu bleiben.
    Er war erregt, und gleichzeitig hatte er Angst. Er wusste auch, wovor, aber es war etwas, das er nicht ändern konnte, auch wenn er sich nichts sehnlicher wünschte, als mit Svenja zu schlafen, so, wie er schon mit vielen Frauen schlafen wollte. Er zwang sich zur Kontrolle über seine Gefühle, obwohl da diese Erregung war, die sich jedoch allein in seinem Kopf abspielte, denn zwischen seinen Beinen tat sich nichts, so sehr sie sich auch bemühte. Er dachte einfach an etwas völlig anderes, einen Spaziergang am Main entlang, das Beobachten des Sonnenuntergangs am Meer und viele andere Dinge.  
    Nach einer Viertelstunde blickte sie auf und meinte mit sachlicher Stimme, die für ihn kühl und unpersönlich klang: »Hast du Probleme?« Nein, mach weiter«, forderte er sie auf.
    “Es ist dein Geld«, erwiderte sie nur und versuchte erneut mit allen Mitteln der Kunst, ihn zu befriedigen. Nach weiteren zehn Minuten hatte sie es geschafft und sah verwundert auf das, was sie zwischen ihren Fingern hielt. Er nahm ihren Kopf und wollte sie küssen, doch sie wandte sich ab und lachte. »Nein, das ist nicht drin, da müsstest du schon ein bisschen mehr draufpacken. Bumsen ja, küssen nein. Verstanden? Und jetzt mach, vorausgesetzt, es geht überhaupt.« Sie hatte die letzten Worte kaum ausgesprochen, als sein Glied wieder erschlaffte.
    »Na, so was, da hab ich mir nun so viel Mühe gegeben, und dann das«, sagte sie mit einem Lachen, das ihm durch Mark und Bein ging. Er schloss erneut kurz die Augen und dachte: Ich kann dieses Lachen nicht ertragen. Sie lacht mich aus, diese gottverdammte Hure lacht mich aus! Warum tust du das? Warum tut ihr alle das?
    Er stand abrupt auf, während sie noch auf dem Boden kniete und ihn von unten herauf anschaute. »Das sieht wirklich witzig aus, ich meine, wie der Gummi da so hängt. Ist sowieso ein bisschen zu groß für … Komm, mach dir nichts draus, es gibt mehr Männer, die nicht wie Hengste bestückt sind. Und außerdem ist heut wahrscheinlich einfach nicht dein Tag. Wir können ja noch ein bisschen zusammensitzen und uns unterhalten. Und vielleicht klappt’s ja doch noch, du hast schließlich für zwei Stunden bezahlt.«
    Er entgegnete nichts darauf, zog nur seine Hose hoch und machte sie zu.
    »Warum sagst du nichts?«, fragte Svenja.
    »Mir ist nicht danach. Das eben ist mir noch nie passiert. Dabei bist du sehr schön.«
    »Ich weiß, auch wenn sich das überheblich anhört. Und wenn ich ganz ehrlich bin, ich fühle mich ein wenig schlecht, dass ich bei dir versagt habe. Ich bin wohl nicht dein Typ, der?«
    Du lügst, dachte er, du lügst, wenn du das Maul aufmachst. Du und dich schlecht fühlen! Dass ich nicht lache. Er ließ sich seine Gedanken nicht anmerken und antwortete leise, die Hände gefaltet: »Doch, du bist mein Typ. Wie viele Freier hattest du denn heute schon?«
    » Das ist keine Frage«, erwiderte sie abweisend, setzte sich aufs Bett und ließ sich gleich darauf zurückfallen. »Jetzt bist  III  hier, und das allein zählt. Nur du und ich. Komm, streichle mich, wo immer du willst. Und ich werde auch ganz artig sein. Aber zieh dich wieder aus. Bitte.« Ihre Stimme klang warm und samten, die rechte Hand war ausgestreckt.  
    Er sah sie an, und ein undefinierbares Lächeln huschte über sein Gesicht, als er sich neben sie setzte.
    »Ich möchte dich küssen«, sagte er leise, was ausnahmsweise der Wahrheit entsprach. Nein «, war die entschiedene Antwort.
    »Und warum nicht?

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