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Toete John Bender

Toete John Bender

Titel: Toete John Bender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Voss
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kaum merklich zusammen, sah auf das Meer und schwieg.
    »Was für Eingebungen?«, fragte Sascha und rieb sich Sand aus dem Ohr.
    »Ich weiß nicht, Doris, darf ich?«, fragte Tom.
    »Ich … nein, bitte nicht«, stammelte sie, stand auf und ging.
    »Was ist denn jetzt los?«, fragte Sascha in die Runde.
    Tom war aufgesprungen und holte Doris ein. Er legte ihr einen Arm um die Schulter und ging neben ihr.
    »Ich vermute, du hattest eine weitere Vision und wolltest uns alle warnen, ohne von deinem Geheimnis zu erzählen.«
    Doris blieb stehen, sah ihn voller Zorn an. »Tom, ich hätte nie gedacht, dass du … dass du …« Ihr fehlten die Worte, sie dachte nach. »Ich glaube, du hast Recht. Ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte. Ich wusste nicht, ob ich mich auf dich verlassen kann.«
    »Was hast du gesehen?«
    Nach all den bisherigen Geschehnissen hatte er ein echtes Interesse an Doris' Vision und sogar einen kleinen Funken Hoffnung, eine Antwort auf diesen Irrsinn zu finden.
    »Ich sehe nicht, Tom. Ich schmecke oder rieche, und bekomme Kopfschmerzen. Ich habe ein Gewitter gerochen, so wie Luft vor und während eines Gewitters riecht. Ich habe nasse Erde gerochen, so wie sie nach einem heftigen Regenfall riechen würde.« Sie sog Luft ein, als könnte sie den Geruch noch einmal kosten.
    »Deshalb weißt du, dass es regnen wird?«, fragte Tom.
    Doris nickte. Aus den Augenwinkeln sah Tom Wolfgang, Sascha und Frederik die Dünen hinauf zurück zum Lager gehen.
    »Aber ich habe nicht nur das gerochen, Tom. Ich habe auch Blut gerochen. Frisches Blut! So intensiv, wie ich es vorher noch nie wahrgenommen habe.«
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Tom sah an ihr vorbei, den Strand entlang und überlegte.
    »War es so wie damals bei deinem Mann?«, fragte er.
    Doris zögerte. »Nein, noch nicht. Die Kopfschmerzen sind nicht so schlimm, aber sie werden immer stärker.«
    Tom nickte.
    »Danke, dass du dich mir doch anvertraut hast. Ich kann es zwar noch nicht deuten, aber ich verspreche dir, vorsichtig zu sein, in Ordnung? Heute Mittag werde ich Kontakt zur ›Paloma‹ aufnehmen, das verspreche ich dir.«
    »Ist gut«, flüsterte sie, wandte sich ab und ging die Dünen hoch.
    Tom stand einen Augenblick reglos am Strand, schüttelte seine Gedanken ab und ging zurück, um sein Handtuch zu holen. Die anderen schritten schon die Düne hinauf, nur Silvia lag neben seinem Handtuch und erwartete ihn lächelnd.
    »Das tut mir echt leid für dich, Tom, aber du bist hier halt die Mutter der Nation. Ich glaube, ich habe mir den Fuß im Wasser vertreten. Kannst du mal nachsehen, ob er geschwollen ist? Oder kannst du mal fühlen?«
    Sie streckte ihm ihren Fuß entgegen, er nahm ihn in seinen Hände, ließ sich auf seine Knie fallen und legte ihn auf seine Oberschenkel.
    Das ist ein Routinefall! Keine Sorge!
    Mit seinem Daumen drückte er den Fußballen, ließ anschließend ihren Fuß kreisen und tastete ihren Knöchel ab.
    »Autsch!«, entfuhr es ihr und sie verzog das Gesicht.
    Prüfend sah er sich ihren Fuß an. Hübsch. Sehr hübsche Füße hatte sie. Sie stützte sich auf den Ellenbogen ab, hielt ihm den einen Fuß entgegen, während sie ihr anderes Bein angewinkelt hielt. Er konnte ihre Beine hinauf bis zur Bikini-Hose sehen, ihren straffen Bauch, ein kleines Piercing um den Bauchnabel, einen tätowierten Gecko über dem Knöchel auf der Wade. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und sein Mund trocken wurde. Verdammt, wollte sie ihn anmachen? Er schluckte.
    »Also es ist nichts Schlimmes. Der Knöchel ist nicht geschwollen, der Fuß lässt sich am Gelenk bewegen, die Bänder sind soweit intakt.«
    Sie sahen sich an und Toms Sensoren für erotische Momente schlugen bei ihrem Anblick bis zum Anschlag. Oder hatte er ihren Blick falsch gedeutet? Was tat er hier überhaupt? Er musste zurück zu den anderen.
    »Ich werde die Verspannung noch kurz heraus massieren. Lehn’ dich einfach zurück und entspanne dich«, hörte er sich sagen.
    Sie legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. Er presste ihren Fuß gegen seinen Bauch, spannte die Muskeln an, erzeugte einen leichten Druck auf ihr Bein und massierte ihren Spann, die Adduktoren und ihren Schienbeinmuskel. Was, wenn er jetzt einfach ihren Fuß in den Mund nehmen würde? Wenn er mit seiner Zunge zwischen ihren dunkelblau lackierten Zehen kreisen würde? Würde sie stöhnen und es geschehen lassen? Kurz wurde ihm schwindelig und sein Glied

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