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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Dana, dass unter ihrer rauen Schale eigentlich noch ein Kind steckte. Dana konnte es ihr nicht im Geringsten verdenken. Es war eine raue Welt, in der Luz Moreno sich behaupten musste.
    »Los ojos de diablo«, flüsterte sie.
    »Übersetzt?«
    » Die Augen des Teufels . Seine Augen waren völlig irre. Total irre!«
    21.
    Dana schob sich an dem Rudel minderjähriger Möchtegerngangster in ihrer Jugendgangkluft vorbei und kehrte zum geliehenen Dienstwagen zurück. Nach den feindseligen Blicken der aggressiven Gruppe junger Latinos zu urteilen, waren sie und Brown in der Gegend nicht länger willkommen.
    Wortlos stiegen sie in den Wagen. Dana verriegelte die Türen, bevor sie den Sicherheitsgurt anlegte und den Motor anließ. In der Stereoanlage erklang Tracy Chapmans Fast Car .
    »Netter Song«, sagte Brown. »Sehr passend, angesichts der Umstände.«
    »Was meinen Sie, was kosten Grundstücke in dieser Gegend? Ich suche ein hübsches kleines Häuschen für die Sommerferien«, flachste Dana, um ihre Angst und ihren Frust unter Kontrolle zu halten. Vor allem den Frust. Moreno hatte ihr nichts Neues gesagt.
    Brown verdrehte die Augen. »Sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden, so schnell es geht. Diese Gegend ist mir unheimlich. Ich will hier weg.« Er blickte Dana an. »Was hat diese Luz Moreno gesagt? Für einen Moment kam es mir vor, als würden Sie sich ernsthaft mit ihr unterhalten.«
    Dana erzählte ihm alles, während sie zum L. A. Field Office zurückfuhren.
    »Wir suchen also nach Satan, wie?«, brummte Brown.
    »Entweder nach ihm oder einem seiner Jünger.«
    »Sehr charmant. Von jetzt an achte ich wohl besser darauf, dass ich immer mein Kruzifix bei mir habe.«
    Brown ließ das Beifahrerfenster einen Spalt herunter, um frische Luft ins Wageninnere zu lassen. Dann blickte er auf die Uhr. »Sind Sie bereit für den nächsten Punkt? Wir haben einen ganzen Tag voller spannender Programmpunkte vor uns.«
    »Und welcher steht als Nächstes auf der Liste?«, fragte Dana.
    »Zuerst treffen wir uns im Field Office mit dem Handschriftexperten. Möglicherweise kann er uns etwas zu der Notiz verraten, die wir in der Hose des Killers gefunden haben. Danach kommt der Zeichner, der am Tag nach dem Mord mit Morenos Hilfe das Phantombild angefertigt hat. Und als Höhepunkt treffen wir uns in der Wohnung von Mary Ellen Orton mit dem Experten für Blutspritzer.«
    »Klingt aufregend. Okay, fangen wir an.«
    Zwanzig Minuten später saßen sie erneut im Konferenzraum des Field Office und diskutierten über mögliche Tatmotive des Killers. Vielleicht würde es diesmal einen Durchbruch geben.
    »Er hasst offensichtlich Frauen«, sagte Brown. »Was nicht weiter überraschend ist. Die meisten dieser Irren hassen Frauen. Ein Rachekomplex vielleicht? Oder hatte er eine grausame Mutter? Wurde er von seiner Frau verlassen? Wie es immer so schön heißt: Es ist ein schmaler Grat zwischen Liebe und Hass.«
    Dana wollte ihm beipflichten, als es an der Tür klopfte. Einen Augenblick später trat ein dicker, ungekämmter Mann Anfang sechzig ein. In der Rechten hielt er einen Packen Papiere.
    »Hi, Fred«, sagte Brown. »Danke, dass Sie Zeit für uns haben.«
    Der Handschriftexperte lächelte Dana entwaffnend an, während Brown die beiden miteinander bekannt machte. Brown zog ihm einen Stuhl heran, und sie setzten sich.
    »Was haben Sie für uns, Mr. Spangler?«, kam Dana ohne Umschweife zur Sache.
    Der Stuhl ächzte unter Spanglers Übergewicht, als der Experte sich vorbeugte und Fotokopien des Zettels auf dem Tisch ausbreitete. »Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir es mit einem klassischen Fall von Zwangsneurose zu tun.«
    Dana schaute sich die Kopien an. »Wie kommen Sie darauf?«
    Spangler nahm einen Kugelschreiber und zog die Linien der einzelnen Buchstaben nach. »Sehen Sie hier, und hier, und hier … Die einzelnen Buchstaben sehen vollkommen identisch aus. Beinahe wie ein Druck. Das ist sehr ungewöhnlich. Die meisten Menschen schreiben die Buchstaben ungefähr gleich, mit geringen Abweichungen. Diese Person hingegen schreibt nicht, sie malt mit geradezu akribischer Sorgfalt.«
    Er nahm eine kleine Lupe aus der Brusttasche seines zerknitterten Anzugs und führte sie über die Schrift. »Sehen Sie hier, die Ds zum Beispiel haben alle den gleichen Bogen. Die Es haben alle den gleichen Schwung. So ist es bei jedem einzelnen Buchstaben.«
    »Ist das nicht bei den meisten Menschen so?«, fragte Brown. »Ich zum Beispiel habe

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