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Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

Titel: Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Vor dem Ausgang blieben sie stehen.
    »Dann sehen wir Sie morgen um dieselbe Zeit wieder?«, fragte Kyoko.
    Delilah nickte. »Ja. Und vielen Dank.«
    Kyoko verbeugte sich und ging zurück in ihr Büro.
    Delilah drehte sich zu den Frauen hinter der Insel um. »Ähm … die Toiletten bitte?«, sagte sie.
    Eine der Frauen deutete auf die Treppe. Delilah dankte ihr und bemerkte, dass die Frauen von ihrer Position hinter der Insel weder die Toilettentüren noch die Tür zum Wirtschaftsraum würden sehen können. Auf dem Weg nach unten öffnete sie ihre Handtasche und holte ein harmlos erscheinendes ledernes Schlüsseletui hervor. Von einem der Schlüssel zog sie den Kopf ab. Im Innern des Schlüssels steckte ein Pick, der mit dem Kopf verbunden war. Sie nahm den Pick in die hohle Hand, warf das Etui zurück in die Tasche und holte eine ungewöhnlich dünne Stahlnagelfeile heraus, die sich wunderbar als Spanner zweckentfremden ließ.
    Unten an der Treppe angekommen, vibrierte Rains Detektor. Sie blickte hoch und sah eine Deckenkamera, die auf den Notausgang gerichtet war, vermutlich für den Fall, dass jemand versuchte, durch den Hintereingang einzudringen. Sie fragte sich, wieso der Club nicht auch noch eine kleine Summe in eine zusätzliche Kamera in die andere Richtung investiert hatte, und dachte dann, dass man vermutlich aus Gründen der Diskretion darauf verzichtet hatte. Im Grunde war es auch egal. Wenn der Strom abgeschaltet und das Licht aus war, würde die Kamera ohnehin keine Rolle spielen.
    Sie hatte in den letzten paar Minuten niemanden Richtung Toiletten verschwinden sehen und ging davon aus, dass sie im Augenblick leer waren. Dennoch vergewisserte sie sich vorsichtshalber. Zuerst die Herrentoilette – sie hatte eine verlegene Entschuldigung parat, falls sie sich getäuscht hatte. Aber es war niemand drin. Die drei Kabinentüren standen alle einen Spalt weit auf. Desgleichen in der Damentoilette. Okay.
    Vor der Tür des Notausgangs, hinter dem Bereich, der von der Kamera erfasst wurde, blieb sie kurz stehen, und sah sie sich genauer an. Die Tür ging nach außen auf und hatte in der Mitte eine horizontale Druckstange zum Öffnen. Sie hätte sie gern ausprobiert, aber dann wäre sie in den Bereich der Kamera gekommen. Außerdem verlief über die gesamte Länge der Stange ein Aufkleber mit roten japanischen Schriftzeichen und einem Ausrufungszeichen am Ende. Vermutlich eine Warnung, dass beim Öffnen der Tür ein Alarm ausgelöst würde. Sie holte ihr Handy hervor und schoss ein Foto. So konnte Rain die Aufschrift später lesen.
    Sie ging hinüber zum Wirtschaftsraum. Stahltür, Scharniere außen, im Knauf vermutlich ein Schloss mit fünf Stiften. Sie drehte den Knauf probeweise: abgeschlossen, was sie nicht überraschte. Unwahrscheinlich, dass jemand drin war, aber man konnte nie wissen. Daher klopfte sie, bereit, die völlig Ahnungslose zu spielen, wo denn hier die Toiletten seien, falls doch jemand aufmachte. Aber es kam niemand.
    Sie warf einen Blick zur Treppe, schob dann die Feile ins Schloss und drehte sie leicht, um den Kern des Zylinders unter Spannung zu setzen. Dann führte sie den Pick ein und strich mit ihm über die Stifte. Einen Moment später drehte sich das Schloss, und sie war drin.
    Der Raum war dunkel, aber sie ertastete einen Lichtschalter und betätigte ihn. Sofort fiel ihr Blick auf den Notstromgenerator, der an die Außenwand montiert war. Sie ging hin und inspizierte ihn genauer. Dieselmotor, digitales Bedienfeld – kein Problem, ihn auszustellen. Falls es über das Bedienfeld nicht ging, würde sie ganz einfach die Zuleitung abdrehen. Wenn alles vorbei war, konnte ruhig jemand sehen, dass hier manipuliert worden war.
    Sie schaute sich um, hoffte, einen Sicherungskasten zu entdecken, sah aber keinen. Der befand sich vermutlich oben im Büro. Und war daher für ihre Zwecke unerreichbar.
    Sie machte das Licht wieder aus und verließ den Raum, vergewisserte sich, dass die Tür hinter ihr richtig ins Schloss fiel. Dann trat sie in eine Kabine auf der Damentoilette und holte den Ohrhörer hervor. Sie setzte ihn ins Ohr und legte den Kopf schief.
    »Ich bin’s«, sagte sie. »Wie ist der Empfang?«
    »Klar und deutlich«, antwortete Rain prompt.
    »Roger«, fügte Dox hinzu.
    »Okay. Ich verlasse jetzt den Club.« Sie ließ den Ohrhörer in ihrem Handtäschchen verschwinden und betätigte die Klospülung. Sie trat aus der Kabine und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel, war jetzt

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