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Tokio Vampire

Tokio Vampire

Titel: Tokio Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florine Roth
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Da klickte ich mich rein. Unter der Frage „Wusstet ihr schon, dass ...“ standen verschiedene Unterpunkte. Und da ich im Grunde nichts über Devil in Blood wusste, war ich wohl hier richtig. Nichts ist besser als Klatsch und Tratsch.
    Wusstet ihr schon, dass ...
    ... der Titel des Albums TOKIO VAMPIRE durch eine Wette entstanden ist?
    (Nee, das wusste ich nicht. Und ich hatte auch nicht gewusst, dass der Manager der Band ein Halb-Japaner war, der gebürtig aus Tokio stammte.)
    ... Veit Gauking ein Tattoo über seiner linken Pobacke hat?
    (Äh, nein, aber da wollte ich jetzt auch nicht weiter drüber nachdenken.)
    ... Marc Mirelli am liebsten Pizza im Bett isst?
    (Wichtige Mitteilung!)
    ... Air perfekt in High Heels laufen kann?
    (DAS war ja mal ne interessante Neuigkeit!)
    ... Hauke Mälzer super kochen kann?
    (Für Are schien er jedenfalls nicht zu kochen, so dünn, wie der war!)
    ... Marc ein außergewöhnliches Tattoo im Nacken hat?
    (Das konnte man bei der Haarflut gar nicht sehen!)
    ... Air einen großen Hund hat, der aussieht wie ein richtiger Wolf?
    (Häh, davon hatte ich ja noch nie was gehört! Wo hatte er den denn versteckt?)
    ... Air und Marc sich schon seit einer Ewigkeit kennen?
    (Natürlich, seit einer Ewigkeit. Wahrscheinlich seit zwei Jahren oder so ...)
    Es klopfte an meiner Tür. Und ich schloss mit einer hastigen Bewegung die Seite, auf der ich gerade gesurft hatte. War das mein schlechtes Gewissen? Aber warum?
    „Liam?“
    Ah, meine Mutter.
    „Ja?“
    „Willst du nicht langsam mal aufstehen? Ich wollte das Frühstück wegräumen.“
    Ich seufzte. Warum tat sie das nicht einfach? Ich war durchaus in der Lage, mir Brot, Butter und Nutella aus dem Schrank zu nehmen. Selbst meinen Kaffee konnte ich selbst kochen!
    „Hm, ich komme jetzt“, brummte ich. Es war immer besser, keinen Stress zu verursachen.
    Meine Mutter war zum Glück fertig mit Frühstück und mein Vater gar nicht da. Ich war überhaupt nicht scharf darauf, jetzt irgendwelche Geschichten zu erzählen.
    Meine Mutter betrachtete mich forschend.
    „Hast du schlecht geschlafen?“
    „Nö, ist spät geworden letzte Nacht.“ Ich hatte keine Ahnung, warum meine Mutter mich so komisch ansah.
    „Und, wie war das Konzert?“
    „Das war super.“
    „Wie hieß die Band noch mal?“
    „Devil in Blood.“
    „Komischer Bandname“, sagte meine Mutter. „Haben die irgendwas mit ....“
    „Nein“, unterbrach ich sie sofort, ihre Gedanken erratend, „die haben nichts mit Satanismus zu tun.“
    Ich griff nach der Thermoskanne und goss mir einen Kaffee ein.
    „Sag mal, ist das da eine Blutkruste an deinem Mund?“ Meine Mutter hatte ihre Musterung offensichtlich noch nicht abgeschlossen.
    „Hm?“ Meine Hand wanderte automatisch nach oben, vorsichtig berührte ich meine angeschwollene Lippe und die dicke Blutkruste. Was sollte das wohl sonst sein? Das Essen von vor zwei Wochen?
    „Ja, ich habe einen Ellbogen in die Fresse bekommen. Ist aber nicht schlimm“, log ich aalglatt.
    Sie nickte langsam und schob die Ärmel ihres Pullovers nach oben. Das sah irgendwie nach Stress aus.
    Zum Glück war mein Toast fertig, so musste ich aufstehen und konnte mich ihrer Begutachtung erst einmal entziehen. Ein wenig ungeschickt – ich bin immer etwas linkisch, wenn mich jemand beobachtet – schmierte ich mein Nutella-Toast und setzte mich wieder an den Tisch.
    „Da kannst du ja froh sein, dass dir kein Zahn ausgeschlagen wurde.“
    „Mmh.“ Ich trank einen großen Schluck Kaffee und lehnte mich zurück. Wenn sie wüsste ...
    Als meine Schwester auftauchte, hatte sie einen dicken Schal um ihren Hals gewickelt. Hatte sie sich verkühlt oder sich vielleicht einen fiesen Virus von Are eingefangen? Ich ertappte mich dabei, ihr genau das zu wünschen. Was erkundete sie auch Ares Innenleben mit ihrer Zunge?
    „Was starrst du so?“, blaffte sie mich an, obwohl ich noch gar nichts gesagt hatte. Komisch, sie klang gar nicht heiser.
    Ich stand auf und räumte meinen Teller weg. Wenn Leo in so einer Stimmung war, konnte man sich nur noch verpissen.
    „Guten Morgen“, begrüßte unsere Mutter ein wenig pikiert.
    „Guten Morgen, Mama“, sagte Leo freundlich. Okay, ihre miese Laune hatte nur was mit mir zu tun. Wahrscheinlich war ihr gerade wieder eingefallen, dass ich sie und Are gestern gestört hatte.
    „Hast du das mitbekommen? Mit Liams ‚Unfall’?“
    Leos Miene entgleiste kurzzeitig. „Unfall?“, wiederholte sie.
    „Ja, er hat doch bei dem

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