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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Würstchen vom Teller in der Mitte des Tisches, während er an seinen zwölften Geburtstag vor einem Jahr dachte. Seine Mutter war gerade erst gestorben. Er hatte in einem städtischen Kinderheim gewohnt und durfte Lauren nicht sehen. Es war so ziemlich der mieseste Tag in seinem Leben gewesen.
    Dann musste er an andere Geburtstage denken, damals, als seine Mutter noch lebte. Er war die Treppe zu Stapeln von geklauten Spielsachen und Kleidern heruntergerannt und hatte sich beeilen müssen, alles auszupacken, bevor er zur Schule musste. Als Lauren klein war, musste auch sie ein Geschenk bekommen, sonst hätte sie vor Eifersucht einen Anfall bekommen.
    Die Erinnerung daran machte ihn traurig und seine Augen wurden feucht. Da er nicht vor den anderen anfangen wollte zu heulen, schubste er seinen Stuhl zurück und rannte zur Treppe.
    »Alles in Ordnung?«, rief Zara hinter ihm her.
    »Muss dringendst aufs Klo!«, log James und schloss sich im Bad ein.
    Er war nicht wirklich niedergeschlagen, aber der Gedanke an seine Mutter hinterließ in ihm immer Leere. Auch wenn in seinem Leben ständig tausend interessante Sachen passierten, wünschte James sich häufig, er könnte die Zeit zurückdrehen und einen Abend mit seiner Mutter vor dem Fernseher verbringen.
    Nachdem er seine Augen ausgespült hatte, starrte James die Person im Spiegel an, dieselbe, die ihn auch gestern Abend angesehen hatte, nur dass sie jetzt ein Teenager war. Es war kein großer Unterschied, aber irgendwie cool.

    James, Junior, Nicole und April hatten sich mittags verabredet, um die Schule zu schwänzen und ins Kino zu gehen. Sobald sie das Schultor hinter sich gelassen hatten, tauschten sie die Schuluniformen gegen normale Kleidung ein. James hatte jede Menge Geld, daher zahlte er die Eintrittskarten, Popcorn und alles andere.
    Der Film war ein dämlicher Thriller. Nicole musste jedes Mal kichern, wenn der amerikanische Schauspieler erfolglos versuchte, einen Londoner Akzent nachzuahmen, und James und Junior steckten zwei Finger in den Mund und pfiffen immer lautstark, wenn die sexy Schauspielerin ins Bild kam.
    Außer ihnen waren nur noch ein paar Rentner im Kino. Einer von ihnen schimpfte ständig, sie sollten ruhig sein, bis sich Nicole umdrehte und ihm mit der Faust drohte: »Schnauze, du alter Knacker!«
    Der alte Mann zockelte ab, um sich zu beschweren, woraufhin der Geschäftsführer des Kinos kam und ihnen befahl, sich zu benehmen, andernfalls würde er sie hinauswerfen.
    James versuchte, sich auf den Film zu konzentrieren. Als er sah, dass Nicole und Junior die Arme umeinander gelegt hatten, bekam er einen Schock und gleich darauf noch einen größeren, als die beiden begannen zu knutschen.
    Und das machten sie sehr gründlich. Nicoles Bein hing in der Luft und James wurde ständig getreten. Er stand auf und setzte sich zwei Sitze weiter, auf die andere Seite von April, um den strampelnden Gliedmaßen aus dem Weg zu sein.
    »Die verstehen sich gut«, grinste April.
    Sie grinste eine ganze Weile. James sah etwa eine halbe Minute weiter dem Film zu, bis er bemerkte, dass sie ihn immer noch angrinste. Schließlich erkannte er, dass die Mädchen ihnen eine Falle gestellt hatten. Nicole wusste bereits, dass Junior sie mochte, denn er hatte sie schon mal eingeladen. James fühlte sich, als hinge er an einem Haken, doch dann sah er April prüfend an und fand, dass es eigentlich gar keine so schlechte Falle war.
    April sah gut aus, hatte langes braunes Haar und schlanke Beine. James schob seine Hand unter der Armlehne durch und legte sie auf ihre. Sie drehte sich in ihrem Sitz so, dass sie den Kopf auf James’ Schulter legen konnte. James drehte sich herum, roch ihren Duft und küsste sie auf die Wange, während sie ihm ein paar Maltesers klaute.
    So blieben sie eine Weile sitzen, bis April sich umdrehte und ihm ihren Schokoladenatem ins Gesicht blies.
    »Was ist?«, fragte sie. »Willst du mich jetzt küssen oder nicht?«
    Was soll’s, schließlich ist es mein Geburtstag, dachte sich James, und so knutschten sie etwa zehn Minuten herum und hörten erst auf, als es im Film am Ende zu einer spannenden Autoverfolgungsjagd und einer Riesenschlägerei kam, die wirklich sehenswert waren.
    Nicole und Junior machten inzwischen allerhand Blödsinn. Sie gaben Colareste und geschmolzenes Eis in einen Becher, spuckten zerkaute Schokolade hinein und sammelten Popcorn vom Teppich. Nicole hielt den Becher zwischen James und April.
    »Spuckt da rein«, verlangte

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