Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
vor.«
    »Die Waffen sind in meinem Zimmer. Holen wir sie.«
    »Bleib dicht beim Haus, Ryan!«, rief Amy.
    Ein Adrenalinstoß unterdrückte Ryans Erkältung, als er durch die Stranddusche ging. Er nahm sein Boogie-Board unter den Arm und ging nach draußen, damit es so aussah, als wolle er einfach nur in die Brandung.
    Das Wasser ging zurück, und die Sonne glitzerte auf dem nassen Sand, als er zum Hafen und zum Meer sah. Das Boot war an der Unterseite des Piers festgemacht. Es war schwarz und hatte zwei kräftige Außenbordmotoren. Im Heck saß eine Frau und sah zum Haus der Kitsells hinauf. Alles was Ryan sah, bestätigte Amys Ansicht, dass das Profis waren, die nichts Gutes im Schilde führten.
    Da die Frau in ihre Richtung blickte und wahrscheinlich Funkkontakt mit ihren beiden Kollegen hatte, erkannte Ryan, dass sie nicht vom Strand aus zu Ethans Haus gelangen konnten. Als er das Board wieder in die Stranddusche warf, zerrte ihn Amy am Arm nach drinnen.
    »Wir gehen hoch und oben durch die Vordertür«, erklärte sie. »Ted umkreist das Haus von der Hafenseite her. Dr. D. ruft die Polizei zur Verstärkung, aber wahrscheinlich ist alles, was dort vor sich geht, vorbei, bevor sie kommen können.«
    »Was ist mit der Wache am Haupttor?«, fragte Ryan.
    »Mietpolizisten«, meinte Amy verächtlich und gab Ryan eine Automatikpistole. »Wahrscheinlich eher hinderlich als nützlich, also hoffentlich merken sie nichts.«
    »Eine Walther P99«, bemerkte Ryan. »Wie James Bond.«
    »Sie ist geladen, aber wenn du sie benutzt, ist unsere Tarnung futsch, also nimm sie nur als letztes Mittel.«
    Ryan steckte sich die P99 in den Hosenbund und Amy ging mit ihm zur Tür. Hinter den acht Häusern war das Gelände zum größten Teil mit Rasen bewachsen, nur eine Auffahrt führte jeweils von den Garagentoren zum Sicherheitszaun.
    Amys Telefon piepte, als sie barfuß an Haus sieben vorbeiliefen. Ihre Stimme wurde eine Oktave höher, als sie Ryan die SMS vorlas. »Ted ist über die Dünen zum Pier gegangen. Er sagt, im Pool treibt eine Leiche.«
    »Ein Seil«, sagte Ryan, als er nahe genug war, um durch die Lücke zwischen Haus fünf und sechs zu sehen. »Sie sind mit einem Enterhaken hinaufgeklettert.«
    Amy zog sich zur Garage von Haus sechs zurück und winkte Ryan zu sich.
    »Keinen Schritt weiter«, befahl sie. »Das sind Profis. Sie tragen wahrscheinlich Schutzkleidung. Und haben Präzisionsgewehre oder Maschinenpistolen. Nur mit Pistolen und in Strandkleidung werde ich es nicht mit ihnen aufnehmen.«
    Doch als Ryan den ersten Schritt zurück machte, rief Amy: »Warte!«
    Ein kleines Fenster kurz über dem Boden hatte sich geöffnet und sie hörten ein verzweifeltes Ächzen.
    »Das ist Ethan!«, rief Ryan. »Gib mir Deckung!«
    Ohne auf Amys Erlaubnis zu warten, rannte Ryan geduckt durch die Lücke zwischen den Häusern, bis er das kleine Fenster erreichte. Ethan war rot vor Anstrengung. Er stand auf einem Trockner und versuchte verzweifelt, sich mit einem kraftlosen Arm durch das kleine Fenster zu ziehen.
    »Ich hab dich«, sagte Ryan, griff hinein und packte Ethans Handgelenk.
    Der Gips an Ethans Arm brach, als Ryan ihn durch die enge Öffnung zog, und ließ ihn vor Schmerz stöhnen.
    »Er ist in der Küche«, stieß Ethan hervor. »Er hat eine Waffe. Ich dachte, er bringt mich um.«
    Ryan half Ethan hoch und sie liefen zu den Garagen von Haus sechs zurück.
    »Yannis und meine Mum sind tot«, erklärte Ethan. »Aber ich glaube, dass ich ihr Ziel war.«
    »Sind nur die beiden im Haus?«, fragte Amy.
    »Ja«, antwortete Ethan und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den gebrochenen Arm.
    »Ryan, bring ihn nach drinnen«, befahl Amy.
    »Was hast du vor?«, fragte Ryan.
    Amy sah ihn ärgerlich an, und Ryan erkannte, dass sie vor Ethan nichts sagen wollte, was ihre Coverstory gefährden konnte. Während die beiden Jungen zu Haus acht zurückliefen, rief Amy Ted an.
    »Zwei feindliche Personen im Haus«, sagte sie. »Wir haben Ethan. Yannis und Gillian sind tot.«
    »In Ordnung«, antwortete Ted. »Ich bin in den Sanddünen. Ich habe mein Gewehr und freie Sicht auf das Boot.«
    »Kannst du schießen?«
    »Ich könnte sie bestimmt töten«, bestätigte Ted. »Aber Dr. D.s Befehle lauten, nicht zu schießen, solange sie keine direkte Bedrohung für jemanden darstellen. Sie versucht, einen Hubschrauber zu bekommen, um herauszufinden, wo das Boot hinfährt und wohin uns das führt. Unsere Priorität ist es, den Tatort zu sichern,

Weitere Kostenlose Bücher