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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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weil er von Second Reality abgelenkt gewesen war. „Klar, ich mach das gleich fertig“, log er. Während Owen Jack ansah, wurde seine Spielfigur in Zombie Death von den angreifenden Monstern weggeschleppt und aufgefressen.
    Jack lachte. „Bring mir die Ergebnisse in einer Stunde in den Besprechungsraum. Oder eher, wenn dir die Leben ausgehen.“
    Der Fußweg von Riverside zur Basis dauerte normalerweise nicht länger als eine halbe Stunde. Aber heute gab es ständig Verzögerungen. Das nächtliche Gewitter wollte nicht aufhören, also hatte Gwen, nachdem sie Rhys einen Abschiedskuss zwischen seinen Cornflakes gegeben hatte, ein Taxi genommen. Sie hoffte, sie könnte es trocken zur Arbeit schaffen. Ein Drei-Kilometer-Spaziergang verwandelte sich in eine Acht-Kilometer-Fahrt. Zudem wurde sie aufgehalten, als der normalerweise geringfügige Sonntagmorgenverkehr auf der durchgeweichten Penarth Road zum Erliegen gekommen war. Endlich stand sie auf der Platte vor dem stählernen Wasserturm und wartete darauf, in die Basis hinunterzufahren. Durch den Regen betrachtete sie den gürteltierartigen Umriss des Millennium Centres. „Creu Gwir fel gwydr o ffwrnais awen“ , stand dort. „Die Schöpfung der Wahrheit wie Glas aus dem Feuer der Inspiration.“ Es amüsierte sie jedes Mal, diese Worte zu lesen, während sie in der trügerischen Unsichtbarkeit des Pflastersteins stand, der in die noch geheimeren unterirdischen Räume der Torchwood-Basis hinabglitt.
    Jack winkte ihre Entschuldigung für die Verspätung ab, als sie in den Besprechungsraum kam und ihren Platz einnahm. Toshiko widmete sich wieder den Anzeigen auf ihrem Laptop, wobei sie gleichzeitig in einem Fenster Notizen machte, Berechnungen in einem anderen studierte und Videoübertragungen in Echtzeit in zwei weiteren laufen ließ.
    Owen starrte Gwen von seiner Position am Plasmabildschirm aus an. Ihm sträubten sich regelrecht die Nackenhaare, weil er schlecht verbergen konnte, dass er es hasste, unterbrochen zu werden.
    „Freude“, sagte Jack. „Warum hat er sich so darauf gefreut?“
    „Ich verstehe nicht“, sagte Gwen.
    „Das sieht man auch in einigen Leichenhallen“, sagte Owen belehrend. „, Hic locus est ubi mors gaudet succurrere vitae. ‘ Das bedeutet ,Dies ist der Ort, an dem sich die Toten freuen, die Lebenden zu lehren.‘ Wisst ihr, um sie aufzuheitern, weil sie Tote aufschneiden müssen.“
    „Nur dass dieser Typ …“ Jacks zwanglose Geste umfasste mehrere Bilder des toten Wildman auf dem Bildschirm. „… nicht so aussah, als würde ihm der Tod irgendwelche Sorgen bereiten, als ich ihn das letzte Mal ansah.“
    „Er hat seine Meinung darüber nach den ersten fünfzehn Metern geändert“, bemerkte Owen.
    Gwen runzelte die Stirn. „Klar, wer will denn schon wirklich sterben, hm? Wie die Sendung über das Rauchen gestern Nacht auf Channel 4, oder Tosh?“
    Toshiko sah nicht von ihrem Computer auf. „Keine Ahnung, ich schaue kein Fernsehen.“
    „Kein Fernsehen am Abend?“ Gwen gab sich erstaunt. „Gott, ich wüsste gar nicht, was Rhys und ich ohne die Röhre machen würden.“
    „Vielleicht miteinander reden?“, schlug Toshiko vor.
    Owen hustete. „Soll ich dann noch einmal anfangen?“ Seine Frage war eher an Gwen als an Jack gerichtet. Jack lächelte nur, weil ihn Owens Reaktion amüsierte.
    „Ich komme schon klar“, versicherte Gwen. Owen sah heute Morgen ziemlich fertig aus. Sie hatte ihn schon öfter in die Basis kommen sehen, wenn er so aussah, als hätte er in seinen Klamotten geschlafen, seinen Rasierer verloren und sich vor Dienstbeginn nicht umgezogen. Aber heute Morgen waren die Ringe unter seinen Augen fast so dunkel wie die Stoppeln auf seinem Kinn. Wenigstens sah er besser aus als Wildmans Leiche auf den Autopsiefotos.
    Es war erst ein paar Monate her, dass Gwen bei ihrer ersten Autopsie zugesehen hatte. Als Polizistin hatte sie nie einen Grund dazu gehabt und immer den Tag gefürchtet, an dem es so weit sein würde. Sie hatte Geschichten über stramme Jungs von ihrem Revier gehört, die bei der ersten klinischen Leichensektion auf dem sauber geschrubbten Boden der Leichenhalle zusammengebrochen waren. Jungs wie Jimmy Mitchell kotzten ihr Kantinenessen aus. Ihre erste Autopsie hatte sie hier in der Basis gesehen. Owen hatte die Leiche einer Fünfundsechzigjährigen seziert, die es geschafft hatte, sich mit einem Weevil anzulegen.
    Er hatte es genossen, sich von Gwen helfen zu lassen, die Neue zu testen und sie

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